Mir wurde in den letzten Wochen auffallend oft folgende Frage gestellt:
Hast du eine neue Partnerin?
– Aus therapeutischer Sicht ist jede Frage legitim und trifft daher schon von Berufs wegen auf mein Verständnis. Aus Sicht des privaten Menschen, der ich bin, ergeben sich aus obiger Frage auch für mich Fragen. Diese möchte ich an dich weitergeben, um mit einem wirkungsvollen therapeutischen Kniff, der dich im Leben gehörig weiterbringen wird, zu enden. Es ist also dein Vorteil, wenn du bis zum Ende liest.
Meine Fragen an jene, welche glauben, es unbedingt wissen zu müssen:
Du weißt, dass ich so gut wie nie etwas Privates hier preisgebe – aus welchen Gründen sollte sich das ändern?
Woher stammt die Idee der neuen Partnerin?
Wenn es so wäre, was ich hiermit weder bestätige noch dementiere, – glaubst du wirklich, ich würde es dir sagen?
Was fehlt in deinem Leben, sodass du dich mit dem Leben anderer lieber befasst als mit deinem eigenen?
Auf welche Weise würde sich dein Leben verbessern, wenn du wüsstest, ob ich eine neue Partnerin habe, oder nicht?
– Arbeite ein wenig mit diesen Fragen. Finde heraus, was dein Interesse am Leben anderer so sehr befeuert, dass du auf dein eigenes vergisst. Entwickle Feingefühl dafür, welche Informationen du wirklich brauchst und welche nur dazu dienen, dich von der Wahrheit deines Daseins abzulenken.
Das wird dir neue Perspektiven eröffnen.
Und hier der therapeutische Kniff: Wenn etwas in deinem Leben nicht rund läuft, ist es wichtig, sich Fragen zu stellen. Denn Fragen sind immer ein Schlüssel, wogegen Antworten oft ein Gefängnis darstellen. Die Fragestellung ist hierbei der Schlüssel. Es gibt konstruktive Fragestellung und es gibt destruktive Fragestellung. Verzichte künftig auf die Fragestellung des Wieso, Weshalb und Warum. Sie bringt dich nicht sonderlich weiter. Meistens endest du in einer Endlosschleife mit dem Ergebnis: darum! Das ist frustrierend und somit destruktiv für deine Motivation.
Frage dich lieber „Wie wäre es, wenn es anders/besser wäre?“ und „Was konkret kann ich jetzt dazu tun?“. Das ist konstruktiv. Denn auf diese Weise entstehen zwei wichtige Vorteile für dich.
Erstens formen sich durch die erste Frage konkrete Bilder in dir. Die brauchst du, um zu wissen, wohin du sollst.
Zweitens ergeben sich aus der zweiten Frage konkrete Handlungsschritte, die dich letztlich aus deiner Lage befreien werden.
Wenn du mit solchen Fragen arbeitest, anstatt im Privatleben anderer herumzustochern, wird dein Leben sehr bald sehr interessant sein.
Und by the way: Du kannst immer etwas tun. Und wenn es nur dein Denken zu ändern ist.
aus der Feder von David Pauswek
Gerne darf man uns teilen 🙏
@Neuzeit_Spirit