“Ist doch nur 'ne Kippe” – Ein unterschätztes Umweltproblem
Auf den ersten Blick wirkt sie harmlos: die kleine Zigarettenkippe, achtlos auf die Straße geschnippt, zwischen Pflastersteinen, in Parks oder an Flussufern. Doch was nach einer Nebensache aussieht, ist in Wahrheit ein massives Umweltproblem – auch und gerade in Deutschland.
Wieviele Kippen landen in der Natur?
In Deutschland werden jährlich rund 106 Milliarden Zigaretten geraucht. Schätzungen zufolge landen etwa zwei Drittel davon – also ungefähr 70 Milliarden Kippen – nicht im Mülleimer, sondern direkt in der Umwelt. Ob im Stadtpark, am Strand oder auf Wanderwegen: Die Zahl der achtlos weggeworfenen Kippen ist erschreckend hoch und wird oft unterschätzt.
Verrottungszeit: Ein langer Abschied
Viele glauben, eine Zigarettenkippe zerfällt schnell. Tatsächlich braucht ein Filter – der aus einer Art Kunststoff (Celluloseacetat) besteht – zwischen 10 und 15 Jahren, um sich sichtbar zu zersetzen. Und selbst dann bleibt Mikroplastik zurück, das dauerhaft in Böden und Gewässern verbleibt. Eine einzige Kippe kann dabei bis zu 40 Liter Grundwasser vergiften.
Auswirkungen auf Natur und Tiere
Zigarettenfilter enthalten mehr als 7000 Chemikalien, darunter Schwermetalle wie Blei und Arsen, Teer, Nikotin und viele weitere Giftstoffe. Kommen Kippen in Kontakt mit Wasser, lösen sich diese Stoffe und schädigen Pflanzen und Tiere erheblich.
Für Vögel, Fische und Kleintiere werden Kippen oft zur tödlichen Falle:
• Vögel halten sie für Nahrung oder Nistmaterial. Schon der Verzehr weniger Kippen kann tödlich wirken, besonders auf Jungvögel.
• Kleintiere wie Igel oder Kaninchen verschlucken Kippenreste beim Fressen am Boden.
• Wasserlebewesen leiden unter der chemischen Belastung, die selbst noch Wochen nach Eintrag ins Wasser tödlich wirken kann.
Umweltschutz und die politische Rechte – ein notwendiges Nachdenken
In der öffentlichen Wahrnehmung wird Umweltschutz oft mit linken Bewegungen assoziiert. Doch tatsächlich ist Umwelterhalt ein zutiefst konservativer Wert: die Bewahrung der Heimat, die Achtung vor Schöpfung und Natur, die Verantwortung gegenüber kommenden Generationen.
Gerade die politisch Rechte sollte sich fragen:
• Wenn Heimatliebe ernst gemeint ist, warum wird dann geduldet, dass Parks, Wälder und Straßen durch Müll – auch Kippen – zerstört werden?
• Wenn Werte wie Verantwortung und Disziplin hochgehalten werden, warum nicht auch im kleinen Alltagsverhalten – etwa beim ordnungsgemäßen Entsorgen von Zigaretten?
• Und wenn Freiheit auch immer mit Pflichten verbunden ist: Gehört dann nicht auch der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen dazu?
Es ist an der Zeit, dass auch rechte Bewegungen den Umweltschutz nicht länger den Grünen oder Linken überlassen. Heimatliebe beginnt nicht erst bei großen Worten, sondern bei kleinen Gesten – wie dem Entsorgen einer „nur kleinen“ Kippe.
Umweltschutz ist Heimatschutz!