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Николаевский Ванёк

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Lust auf Deutsch
Die Lust an unserer schönen deutschen Sprache soll hier erweckt werden. Wir gehen gemeinsam auf Spurensuche nach der Ursprache, dem Grund für die Sprachverwirrung und vielem mehr. ❤️
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Nov 19, 2024Linked chat

Lust auf Deutsch Plauderecke
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23.04.202509:15
📜 Die Wörterbücher verraten es längst:
Campe sieht in moralisch nichts anderes als ein Abbild des:
„sittlich guten oder bösen Verhaltens“, eine Sichtweise, die schon damals künstlich, ja sogar fragwürdig wirkte. Moral wurde durch „Pflichtenlehre“ ersetzt.
Ein Wort, das den Zeigefinger gleich mitliefert.
Eduard Engel bezeichnet Moral schlicht als:
„Sittlichkeit, Tugend, Sittengesetz; Pflichtgesetz; Pflichtbewußtsein; Rechtsgefühl.“
Doch dieses Pflichtbewußtsein ist nicht angeboren, es ist anerzogen, auferlegt, eingeimpft.
Für freie Geister ist dies ein schmerzhafter Irrweg. Denn wie Nietzsche in „Der Antichrist“ sagt:
„Unterschätzen wir dies nicht: wir selbst, wir freien Geister, sind bereits eine »Umwerthung aller Werthe«, eine leibhafte Kriegs- und Siegs-Erklärung an alle alten Begriffe von »wahr« und »unwahr«."
🎭 Moral ist eine Bühne für Schauspieler
Moral funktioniert nicht ohne Zuschauer. Sie verlangt Bekenntnis, sie fordert ein öffentliches Spiel. Moral will Beurteilung, Rechtfertigung, Anpassung. Sie ist ein gesellschaftlicher Vertrag, geschlossen zwischen Angst und Unterordnung.
Dabei wird die Moral oft mit Ethik verwechselt ein schwerwiegender Fehler.
⚡️Ethik stammt vom griechischen ethos (Athos?), welches nicht nur Brauch oder Sitte, sondern auch Charakter bedeutet. Sie ist keine äußere Vorschrift, sondern ein innerer Maßstab und zeugt von der Achtung vor dem Leben.
⚡️Werte sind die innerliche Richtlinien, die dem Handeln vorausgehen.
⚡️Tugenden schließlich sind die gelebten Werte – Mut, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Liebe.
🔥Moral hingegen ist ein Urteil. Ein Gesetz, welches sich nicht mit dem Herzen abgleicht, sondern mit der äußeren Ordnung. Ein Werkzeug ohne Gewissen, ein Richter der gerufen wird wenn die innere Trautheit fehlt.
Wie Nietzsche in "Genealogie der Moral, Zweite Abhandlung" schreibt:
„Das, was durch die Strafe im Großen erreicht werden kann, bei Mensch und Tier, ist die Vermehrung der Furcht, die Verschärfung der Klugheit, die Bemeisterung der Begierden: Damit zähmt die Strafe den Menschen, aber sie macht ihn nicht „besser“, — man dürfte mit mehr Recht noch das Gegenteil behaupten."
Und wenn wir fragen, was uns heute fehlt, dann ist es nicht nur Moral, sondern Mut und unsere uns ursprüngliche Lebensweise. Mut zur Wahrheit, Mut zur Eigenverantwortung, Mut zur gelebten Freiheit und dies alles in unserer Weise.
Die Moral ist der Schatten, den das Licht des freien Geistes endgültig vertreibt.
Denn wer sich seiner inneren Werte gewahr ist, braucht keine fremde Moral.
🎯 Verdichtet:
Moral ist nicht Sitte.
Sittlichkeit ist mittlerweile der moralische Deckmantel der Macht.
Die Sitte – oder vielleicht die alte Weise –
das Natürliche, das Gewachsene –
hat die Kraft uns zu verbinden und kann das Gegenstück zur fremden Moral sein.
Es sind die Sitte, die Weise und der Mut, die wir verloren haben.
Die uns vertraute Weise.
Ein uraltes Wort.
(wīsa, ahd., nhd. Weise, Maß, Brauch, Sitte, Handlungsweise, Melodie, Art und Weise)
Diese Weise zu leben
ist ein Schritt, ein Schritt
der uns zurückführt zu uns selbst.
Zu Teil 1 von 2
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Campe sieht in moralisch nichts anderes als ein Abbild des:
„sittlich guten oder bösen Verhaltens“, eine Sichtweise, die schon damals künstlich, ja sogar fragwürdig wirkte. Moral wurde durch „Pflichtenlehre“ ersetzt.
Ein Wort, das den Zeigefinger gleich mitliefert.
Eduard Engel bezeichnet Moral schlicht als:
„Sittlichkeit, Tugend, Sittengesetz; Pflichtgesetz; Pflichtbewußtsein; Rechtsgefühl.“
Doch dieses Pflichtbewußtsein ist nicht angeboren, es ist anerzogen, auferlegt, eingeimpft.
Für freie Geister ist dies ein schmerzhafter Irrweg. Denn wie Nietzsche in „Der Antichrist“ sagt:
„Unterschätzen wir dies nicht: wir selbst, wir freien Geister, sind bereits eine »Umwerthung aller Werthe«, eine leibhafte Kriegs- und Siegs-Erklärung an alle alten Begriffe von »wahr« und »unwahr«."
🎭 Moral ist eine Bühne für Schauspieler
Moral funktioniert nicht ohne Zuschauer. Sie verlangt Bekenntnis, sie fordert ein öffentliches Spiel. Moral will Beurteilung, Rechtfertigung, Anpassung. Sie ist ein gesellschaftlicher Vertrag, geschlossen zwischen Angst und Unterordnung.
Dabei wird die Moral oft mit Ethik verwechselt ein schwerwiegender Fehler.
⚡️Ethik stammt vom griechischen ethos (Athos?), welches nicht nur Brauch oder Sitte, sondern auch Charakter bedeutet. Sie ist keine äußere Vorschrift, sondern ein innerer Maßstab und zeugt von der Achtung vor dem Leben.
⚡️Werte sind die innerliche Richtlinien, die dem Handeln vorausgehen.
⚡️Tugenden schließlich sind die gelebten Werte – Mut, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Liebe.
🔥Moral hingegen ist ein Urteil. Ein Gesetz, welches sich nicht mit dem Herzen abgleicht, sondern mit der äußeren Ordnung. Ein Werkzeug ohne Gewissen, ein Richter der gerufen wird wenn die innere Trautheit fehlt.
Wie Nietzsche in "Genealogie der Moral, Zweite Abhandlung" schreibt:
„Das, was durch die Strafe im Großen erreicht werden kann, bei Mensch und Tier, ist die Vermehrung der Furcht, die Verschärfung der Klugheit, die Bemeisterung der Begierden: Damit zähmt die Strafe den Menschen, aber sie macht ihn nicht „besser“, — man dürfte mit mehr Recht noch das Gegenteil behaupten."
Und wenn wir fragen, was uns heute fehlt, dann ist es nicht nur Moral, sondern Mut und unsere uns ursprüngliche Lebensweise. Mut zur Wahrheit, Mut zur Eigenverantwortung, Mut zur gelebten Freiheit und dies alles in unserer Weise.
Die Moral ist der Schatten, den das Licht des freien Geistes endgültig vertreibt.
Denn wer sich seiner inneren Werte gewahr ist, braucht keine fremde Moral.
🎯 Verdichtet:
Moral ist nicht Sitte.
Sittlichkeit ist mittlerweile der moralische Deckmantel der Macht.
Die Sitte – oder vielleicht die alte Weise –
das Natürliche, das Gewachsene –
hat die Kraft uns zu verbinden und kann das Gegenstück zur fremden Moral sein.
Es sind die Sitte, die Weise und der Mut, die wir verloren haben.
Die uns vertraute Weise.
Ein uraltes Wort.
(wīsa, ahd., nhd. Weise, Maß, Brauch, Sitte, Handlungsweise, Melodie, Art und Weise)
Diese Weise zu leben
ist ein Schritt, ein Schritt
der uns zurückführt zu uns selbst.
Zu Teil 1 von 2
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23.04.202509:11
🧨 Die Moral – Eine Abrechnung
Moral ist ein Fremdwort, welches sich tief in unsere Sprache und unser Denken eingenistet hat. Wir eiern um dieses für uns unklare Wort herum. Es ist Zeit, Licht ins Dunkel zu bringen und die Dinge beim wirklichen Namen zu nennen.
Ins Deutsche übersetzt ist die Moral die Sittenlehre, was viele Wörterbücher bestätigen. Allerdings hat das Ganze einen gewaltigen Haken, denn es ist unvollständig.
Vor allem ist der Gebrauch des Wortes Moral in der Bedeutung der Sittenlehre ein glatter Mißbrauch durch Religion und Staat.
Kurzum, es ist wie Adelung es in seinem Wörterbuch schreibt:
„Die Lehre von der Einrichtung des Verhaltens des Menschen.“
Ein Wort also, welches uns sagt, was wir zu tun und zu lassen haben. Doch Moral hat, in der unmittelbar uns umgebenden Wirklichkeit, nichts mit echter Sitte, mit gelebtem Brauch, mit gewachsener Gewohnheit und dem Willen des Einzelnen zu tun, welchen Sinn dieses fragwürdige Wort eigentlich tragen sollte.
Moral ist ein Korsett der Autorität.
Um es nochmal überspitzt auszudrücken:
Moral ist nicht tugendhaft, sondern die Tugend in Haft.
Ein Werkzeug der Herrschenden, ganz wie Nietzsche es in „Morgenröte“ beschreibt:
„Das Gewissen, der gute Ruf, die Hölle, unter Umständen selbst die Polizei erlaubten und erlauben keine Unbefangenheit; in Gegenwart der Moral soll eben, wie angesichts jeder Autorität, nicht gedacht, noch weniger geredet werden: hier wird – gehorcht!“
Seit die Welt besteht, war noch keine Autorität willens, sich zum Gegenstand der Kritik machen zu lassen. Die Moral zu kritisieren das galt und gilt als unmoralisch.
Der Mensch an sich ist treuherzig, gutgläubig, ein sanftes und reines Wesen. Er glaubt, wenn er nach der vorgegebenen Moral handelt und dafür in Ruhe gelassen wird, tue er etwas Gutes.
Sei es in den Jahren 2020–2022, als es als unmoralisch galt, sich nicht freiwillig den „Schnutenpulli“ übers Gesicht zu ziehen, die Alten nicht vereinsamt vegetieren und verrotten zu lassen, oder in jenen dunklen Zeiten, als man Menschen, die außerhalb der kirchlich gesetzten Moral standen, kurzerhand verbrannte.
Das Wort Moral kommt, wenn man es genau betrachtet, wohl aus der Hölle. Es ist ein Mittel zur Versklavung des Geistes. Festgeschrieben in Regelbüchern, "Paragraphen" und Glaubenssätzen. Gesetze, die man zum „Allgemeinwohl“ befolgen soll, einem Allgemeinwohl, das stets über dem Wohl des Einzelnen steht. Der Sozialismus lässt grüßen.
Und wieder Nietzsche, klar und unmißverständlich in „Morgenröte“:
„Gegen die Definitionen der moralischen Ziele. – Man hört allerwärts jetzt das Ziel der Moral ungefähr so bestimmt: es sei die Erhaltung und Förderung der Menschheit; aber das heißt eine Formel haben wollen, und weiter nichts. Erhaltung, worin? muß man sofort dagegen fragen, Förderung, wohin? Ist nicht gerade das Wesentliche, die Antwort auf dieses Worin? und Wohin? in der Formel ausgelassen? Was läßt sich also mit ihr für die Pflichtenlehre festsetzen, was nicht schon, stillschweigend und gedankenlos, jetzt als festgesetzt gilt!“
Einmal mehr zeigt sich: Die Moral lebt von ihrer Unklarheit. Ihr Anspruch ist allumfassend, doch ihre Wurzel ist brüchig.
In der „Genealogie der Moral“ schreibt Nietzsche:
„Ein Thier heranzüchten, das versprechen darf – ist das nicht gerade jene paradoxe Aufgabe selbst, welche sich die Natur in Hinsicht auf den Menschen gestellt hat? Ist das nicht das eigentliche Problem vom Menschen?“
Was Nietzsche aufdeckt, ist das, was heute unter dem Deckmantel der Moral unsere Gesellschaft durchdringt: Unterordnung, Zähmung, Überwachung. Und nicht das Erblühen der Freiheit des Einzelnen.
Zu Teil 2 von 2
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Moral ist ein Fremdwort, welches sich tief in unsere Sprache und unser Denken eingenistet hat. Wir eiern um dieses für uns unklare Wort herum. Es ist Zeit, Licht ins Dunkel zu bringen und die Dinge beim wirklichen Namen zu nennen.
Ins Deutsche übersetzt ist die Moral die Sittenlehre, was viele Wörterbücher bestätigen. Allerdings hat das Ganze einen gewaltigen Haken, denn es ist unvollständig.
Vor allem ist der Gebrauch des Wortes Moral in der Bedeutung der Sittenlehre ein glatter Mißbrauch durch Religion und Staat.
Kurzum, es ist wie Adelung es in seinem Wörterbuch schreibt:
„Die Lehre von der Einrichtung des Verhaltens des Menschen.“
Ein Wort also, welches uns sagt, was wir zu tun und zu lassen haben. Doch Moral hat, in der unmittelbar uns umgebenden Wirklichkeit, nichts mit echter Sitte, mit gelebtem Brauch, mit gewachsener Gewohnheit und dem Willen des Einzelnen zu tun, welchen Sinn dieses fragwürdige Wort eigentlich tragen sollte.
Moral ist ein Korsett der Autorität.
Um es nochmal überspitzt auszudrücken:
Moral ist nicht tugendhaft, sondern die Tugend in Haft.
Ein Werkzeug der Herrschenden, ganz wie Nietzsche es in „Morgenröte“ beschreibt:
„Das Gewissen, der gute Ruf, die Hölle, unter Umständen selbst die Polizei erlaubten und erlauben keine Unbefangenheit; in Gegenwart der Moral soll eben, wie angesichts jeder Autorität, nicht gedacht, noch weniger geredet werden: hier wird – gehorcht!“
Seit die Welt besteht, war noch keine Autorität willens, sich zum Gegenstand der Kritik machen zu lassen. Die Moral zu kritisieren das galt und gilt als unmoralisch.
Der Mensch an sich ist treuherzig, gutgläubig, ein sanftes und reines Wesen. Er glaubt, wenn er nach der vorgegebenen Moral handelt und dafür in Ruhe gelassen wird, tue er etwas Gutes.
Sei es in den Jahren 2020–2022, als es als unmoralisch galt, sich nicht freiwillig den „Schnutenpulli“ übers Gesicht zu ziehen, die Alten nicht vereinsamt vegetieren und verrotten zu lassen, oder in jenen dunklen Zeiten, als man Menschen, die außerhalb der kirchlich gesetzten Moral standen, kurzerhand verbrannte.
Das Wort Moral kommt, wenn man es genau betrachtet, wohl aus der Hölle. Es ist ein Mittel zur Versklavung des Geistes. Festgeschrieben in Regelbüchern, "Paragraphen" und Glaubenssätzen. Gesetze, die man zum „Allgemeinwohl“ befolgen soll, einem Allgemeinwohl, das stets über dem Wohl des Einzelnen steht. Der Sozialismus lässt grüßen.
Und wieder Nietzsche, klar und unmißverständlich in „Morgenröte“:
„Gegen die Definitionen der moralischen Ziele. – Man hört allerwärts jetzt das Ziel der Moral ungefähr so bestimmt: es sei die Erhaltung und Förderung der Menschheit; aber das heißt eine Formel haben wollen, und weiter nichts. Erhaltung, worin? muß man sofort dagegen fragen, Förderung, wohin? Ist nicht gerade das Wesentliche, die Antwort auf dieses Worin? und Wohin? in der Formel ausgelassen? Was läßt sich also mit ihr für die Pflichtenlehre festsetzen, was nicht schon, stillschweigend und gedankenlos, jetzt als festgesetzt gilt!“
Einmal mehr zeigt sich: Die Moral lebt von ihrer Unklarheit. Ihr Anspruch ist allumfassend, doch ihre Wurzel ist brüchig.
In der „Genealogie der Moral“ schreibt Nietzsche:
„Ein Thier heranzüchten, das versprechen darf – ist das nicht gerade jene paradoxe Aufgabe selbst, welche sich die Natur in Hinsicht auf den Menschen gestellt hat? Ist das nicht das eigentliche Problem vom Menschen?“
Was Nietzsche aufdeckt, ist das, was heute unter dem Deckmantel der Moral unsere Gesellschaft durchdringt: Unterordnung, Zähmung, Überwachung. Und nicht das Erblühen der Freiheit des Einzelnen.
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Reposted from:
Lust auf Deutsch

22.04.202512:46
Laut gedacht:
Nach mehrmaligem lesen des Satzes von Schottelius:
...Gott Tuit oder Teut/ und dessen Sohn Mann...
Sind also nemlich Teut und Mann die rechten Wurzelen der Wörter Teutsch und Mensch.
bekomme ich die folgende Frage nicht mehr aus dem Kopf:
Wenn "Teut" Gott ist, der "Mann" ist Gottes Sohn und gleichzusetzen mit "Mensch", dann bekommt doch die Trennung (Spaltung) von Mensch und Person eine noch ganz andere Bedeutung. Sind wir durch die Erschaffung von Personen nicht von unserer ursprünglichen Kraft als Mensch, als Gottes Sohn entwurzelt worden? Ist dies vielleicht der tiefere Hintergrund der Mensch, Person Geschichte?
Nach mehrmaligem lesen des Satzes von Schottelius:
...Gott Tuit oder Teut/ und dessen Sohn Mann...
Sind also nemlich Teut und Mann die rechten Wurzelen der Wörter Teutsch und Mensch.
bekomme ich die folgende Frage nicht mehr aus dem Kopf:
Wenn "Teut" Gott ist, der "Mann" ist Gottes Sohn und gleichzusetzen mit "Mensch", dann bekommt doch die Trennung (Spaltung) von Mensch und Person eine noch ganz andere Bedeutung. Sind wir durch die Erschaffung von Personen nicht von unserer ursprünglichen Kraft als Mensch, als Gottes Sohn entwurzelt worden? Ist dies vielleicht der tiefere Hintergrund der Mensch, Person Geschichte?


01.04.202514:47
Einsicht
Schau nicht, schau nicht so um dich her,
als ob da deine Welt sich breite.
Die Erde nicht und nicht das Meer,
zieh deinen Blick hinaus ins Weite.
Du wohnst hier nur im Wanderzelt;
die Heimat fordert all dein Sinnen,
und suchst du deine wahre Welt,
so richte deinen Blick nach innen.
Bau nicht, bau nicht ein festes Haus
als Heim auf irdschem Grund und Boden;
man trägt dich doch dereinst hinaus
und legt als tot dich zu den Toten.
Dein wahres Heim, es ist nur dort,
wohin du lebst und denkst, zu schauen,
und jede Tat und jedes Wort
trägst du ihm zu, um es zu bauen.
Trau nicht, trau nicht dem eb'nen Weg,
den Tausende durchs Leben wandern.
Weich ab, weich ab zum steilen Steg,
und laß sie lächeln, all die andern.
Sieh auf die Toren nicht zurück,
und achte nicht auf ihre Stimmen;
denn wisse wohl, dein wahres Glück
liegt hoch und läßt sich nur erklimmen.
(Karl May, 1842 - 1912)
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Schau nicht, schau nicht so um dich her,
als ob da deine Welt sich breite.
Die Erde nicht und nicht das Meer,
zieh deinen Blick hinaus ins Weite.
Du wohnst hier nur im Wanderzelt;
die Heimat fordert all dein Sinnen,
und suchst du deine wahre Welt,
so richte deinen Blick nach innen.
Bau nicht, bau nicht ein festes Haus
als Heim auf irdschem Grund und Boden;
man trägt dich doch dereinst hinaus
und legt als tot dich zu den Toten.
Dein wahres Heim, es ist nur dort,
wohin du lebst und denkst, zu schauen,
und jede Tat und jedes Wort
trägst du ihm zu, um es zu bauen.
Trau nicht, trau nicht dem eb'nen Weg,
den Tausende durchs Leben wandern.
Weich ab, weich ab zum steilen Steg,
und laß sie lächeln, all die andern.
Sieh auf die Toren nicht zurück,
und achte nicht auf ihre Stimmen;
denn wisse wohl, dein wahres Glück
liegt hoch und läßt sich nur erklimmen.
(Karl May, 1842 - 1912)
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15.04.202516:44
O – raison d'esclave
(O – Sklavenvernunft)
Krücken, Krücken! gebt uns Krücken!
Ach, wie geht die Menschheit lahm,
seit man, neu sie zu beglücken,
ihr die alten Stützen nahm.
Brillen, Brillen! gebt uns Brillen!
grün und blau und gelb und rot!
Volles Licht ist für Pupillen
unsrer Art der sichre Tod.
Lügen, Lügen! gebt uns Lügen!
Ach, die Wahrheit ist so roh!
Wahrheit macht uns kein Vergnügen,
Lügen machen fett und froh!
Gängelbänder, Schaukelpferde,
Himmel, Hölle und Moral –
und dich selbst gib deiner Herde
neu zurück, o großer Baal!
(Christian Morgenstern, 1871 - 1914)
Lautes Denken von 𝕷𝖚𝖘𝖙 𝖆𝖚𝖋 𝕯𝖊𝖚𝖙𝖘𝖈𝖍
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(O – Sklavenvernunft)
Krücken, Krücken! gebt uns Krücken!
Ach, wie geht die Menschheit lahm,
seit man, neu sie zu beglücken,
ihr die alten Stützen nahm.
Brillen, Brillen! gebt uns Brillen!
grün und blau und gelb und rot!
Volles Licht ist für Pupillen
unsrer Art der sichre Tod.
Lügen, Lügen! gebt uns Lügen!
Ach, die Wahrheit ist so roh!
Wahrheit macht uns kein Vergnügen,
Lügen machen fett und froh!
Gängelbänder, Schaukelpferde,
Himmel, Hölle und Moral –
und dich selbst gib deiner Herde
neu zurück, o großer Baal!
(Christian Morgenstern, 1871 - 1914)
Lautes Denken von 𝕷𝖚𝖘𝖙 𝖆𝖚𝖋 𝕯𝖊𝖚𝖙𝖘𝖈𝖍
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30.03.202515:44
Mein Herz, ich will dich fragen
Mein Herz, ich will dich fragen,
Was ist denn Liebe, sag′ ? -
"Zwei Seelen und ein Gedanke,
Zwei Herzen und ein Schlag!"
Und sprich, woher, woher kommt Liebe? -
"Sie kömmt und sie ist da!"
Und sprich, wie schwindet Liebe? -
"Die war′ s nicht, der′ s geschah!"
Und was ist reine Liebe? -
"Die ihrer selbst vergißt!"
Und wann ist Lieb′ am tiefsten? -
"Wenn sie am stillsten ist!"
Und wann ist Lieb′ am reichsten? -
"Das ist sie, wenn sie gibt!"
Und sprich, wie redet Liebe? -
"Sie redet nicht, sie liebt!"
(Friedrich Halm, 1806 - 1871,
eigentlich Eligius Franz Joseph Freiherr von Münch-Bellinghausen,
war ein österreichischer Dichter, Novellist und Dramatiker)
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Mein Herz, ich will dich fragen,
Was ist denn Liebe, sag′ ? -
"Zwei Seelen und ein Gedanke,
Zwei Herzen und ein Schlag!"
Und sprich, woher, woher kommt Liebe? -
"Sie kömmt und sie ist da!"
Und sprich, wie schwindet Liebe? -
"Die war′ s nicht, der′ s geschah!"
Und was ist reine Liebe? -
"Die ihrer selbst vergißt!"
Und wann ist Lieb′ am tiefsten? -
"Wenn sie am stillsten ist!"
Und wann ist Lieb′ am reichsten? -
"Das ist sie, wenn sie gibt!"
Und sprich, wie redet Liebe? -
"Sie redet nicht, sie liebt!"
(Friedrich Halm, 1806 - 1871,
eigentlich Eligius Franz Joseph Freiherr von Münch-Bellinghausen,
war ein österreichischer Dichter, Novellist und Dramatiker)
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19.04.202513:44
🌿Ostern, Ostara –
die Zeit des Erblühens, der Beginn des Lebens🌿
Gründonnerstag 💚
Ein Zusammenfinden der Herzen.
Karfreitag 💦
Eine Zeit der Vorbereitung, der Reinigung auf Licht und Liebe, Raum schaffend für neues Leben.
Ostern 🌿
althochdeutsch Ostara, ist kein ursprüngliches Fest im Sinne der Kirche,
so wie es seit hunderten Jahren begangen wird,
so wie wir es als Kinder kennengelernt haben.
Ostara wurde bis zur Unkenntlichkeit verunglimpft,
doch der Erhalt des ursprünglichen Namens
ist ein Geschenk uns selbst zu finden.
Auffallend ist:
Der gesamte rote Faden dieses Festes dreht sich um Fruchtbarkeit, Wandlung, Wachstum.
Es geht um Liebe, Reinigung, Heilung,
und um etwas Neues, das ins Leben gerufen wird.
Ein Gleichnis mit den Vorgängen in der Natur –
dem Frühling.
Was die Wörterbücher sagen:
➤ ōstara, ahd., sw. F. (n):
→ nhd. Ostern, → engl. Easter
→ germ. austrō-, austrōn – Frühlingsgöttin◀
(Quelle: Köbler, Ahd. Wörterbuch)
Das etymologische Wörterbuch schreibt:
➤ Als Bezeichnung für ein heidnisches germanisches Fest ist das Wort bei Beda (in altenglischer Form) bezeugt, wobei er auf eine Göttin Eostre verweist.
Dieser Name kann Laut für Laut mit dem Namen der griechischen Göttin Eos und der römischen Aurora verglichen werden (auch Osten gehört dazu),
ist aber im Germanischen außerhalb der Beda-Stelle nirgends bezeugt.◀
Jakob Grimm schreibt in seiner „Deutschen Mythologie“:
➤ Den April benennen wir noch heute Ostermonat,
und schon bei Eginhart findet sich Ôstarmânoth.
Das heilige Fest der Christen, dessen Tag gewöhnlich in den April oder den Schluß des Merz fällt,
trägt in den frühesten althochdeutschen Sprachdenkmälern den Namen Ôstarâ.
Meist steht die Pluralform, weil zwei Ostertage (Ôstartagâ) gefeiert wurden.
Dieses Ôstarâ muß – gleich dem ags. Eástre –
ein höheres Wesen des Heidentums bezeichnet haben,
dessen Dienst so feste Wurzeln geschlagen hatte,
daß die Bekehrer den Namen duldeten
und auf eins der höchsten christlichen Jahresfeste anwandten.◀
➤ Grimm spricht von freudigen Osterfeuern,
vom Tanz der Sonne am Ostermorgen,
vom heiligen Wasser, das in der Früh geschöpft wird,
von weißen Jungfrauen, die in Höhlen oder auf Bergen erscheinen –
alles Bilder, die auf eine uralte Göttin hinweisen,
auf ein Fest des Lichts, der Fruchtbarkeit und des Neubeginns.
Erhard Landmann geht noch weiter:
➤ [...] Wenige Kilometer weiter liegt das Osterland,
das Land der Ostara, die (oder müssen wir sagen der?) weltweit als Astarte, Ishtar,
als Religionsbringer der »Sternenreligion« Zarathustra, bekannt wurde.
Und deren Name im englischen Wort für Stern, »star«, ebenso enthalten ist.
Dieser Name Ostara weist auf die Herkunft der Menschheit von den Sternen hin.
Wundert es uns da noch,
daß alle religiösen Begriffe mit ahd. Wörtern,
besonders mit altdeutschen Stammesnamen verwandt sind?
Hinter den »Göttern« aber verbergen sich wohl doch nur deutsche Männer und Frauen der damaligen Zeit – vor tausenden Jahren.◀
(aus Weltbilderschütterung)
Ein weiterer Gedanke:
die Asen – die Hasen – die Osterhasen
➤ Odin und seine beiden Brüder erschufen die Welt.
Ihr Vater Bur war ein Ase, dem mächtigsten Göttergeschlecht zugehörig,
sie werden in der nordischen Mythologie auch als Riesen bezeichnet.
Diese Asen waren, wie wir, dem Einfluß der Zeit unterworfen –
sie erlebten Kindheit und Jugend,
Erwachsensein und das Vergehenwerden.
➤ Vielleicht wurden in der christlichen Religion aus
den Asen die Hasen,
die Osterhasen,
deren Name durch ein einziges „h“ ins Lächerliche verzogen wurde.
➤ Das Ei – als Sinnbild der Fruchtbarkeit
und der Weltengeburt. 🥚
➤ So wie am Tage die Sonne im Osten aufgeht,
im Süden ihren höchsten Punkt erreicht,
im Westen wieder versinkt
und im Norden nie zu sehen ist –
so beginnt der neue Jahreskreis mit der aufgehenden Sonne im Osten.
Im Osten beginnt das Licht. ☀️
Mit Ostara beginnt das Leben.
Das Wissen ist schon immer da.
Wir können uns selbst finden,
in den alten Mythologien
und in den überlieferten Bräuchen
und erinnern, wer wir sind. 💖
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die Zeit des Erblühens, der Beginn des Lebens🌿
Gründonnerstag 💚
Ein Zusammenfinden der Herzen.
Karfreitag 💦
Eine Zeit der Vorbereitung, der Reinigung auf Licht und Liebe, Raum schaffend für neues Leben.
Ostern 🌿
althochdeutsch Ostara, ist kein ursprüngliches Fest im Sinne der Kirche,
so wie es seit hunderten Jahren begangen wird,
so wie wir es als Kinder kennengelernt haben.
Ostara wurde bis zur Unkenntlichkeit verunglimpft,
doch der Erhalt des ursprünglichen Namens
ist ein Geschenk uns selbst zu finden.
Auffallend ist:
Der gesamte rote Faden dieses Festes dreht sich um Fruchtbarkeit, Wandlung, Wachstum.
Es geht um Liebe, Reinigung, Heilung,
und um etwas Neues, das ins Leben gerufen wird.
Ein Gleichnis mit den Vorgängen in der Natur –
dem Frühling.
Was die Wörterbücher sagen:
➤ ōstara, ahd., sw. F. (n):
→ nhd. Ostern, → engl. Easter
→ germ. austrō-, austrōn – Frühlingsgöttin◀
(Quelle: Köbler, Ahd. Wörterbuch)
Das etymologische Wörterbuch schreibt:
➤ Als Bezeichnung für ein heidnisches germanisches Fest ist das Wort bei Beda (in altenglischer Form) bezeugt, wobei er auf eine Göttin Eostre verweist.
Dieser Name kann Laut für Laut mit dem Namen der griechischen Göttin Eos und der römischen Aurora verglichen werden (auch Osten gehört dazu),
ist aber im Germanischen außerhalb der Beda-Stelle nirgends bezeugt.◀
Jakob Grimm schreibt in seiner „Deutschen Mythologie“:
➤ Den April benennen wir noch heute Ostermonat,
und schon bei Eginhart findet sich Ôstarmânoth.
Das heilige Fest der Christen, dessen Tag gewöhnlich in den April oder den Schluß des Merz fällt,
trägt in den frühesten althochdeutschen Sprachdenkmälern den Namen Ôstarâ.
Meist steht die Pluralform, weil zwei Ostertage (Ôstartagâ) gefeiert wurden.
Dieses Ôstarâ muß – gleich dem ags. Eástre –
ein höheres Wesen des Heidentums bezeichnet haben,
dessen Dienst so feste Wurzeln geschlagen hatte,
daß die Bekehrer den Namen duldeten
und auf eins der höchsten christlichen Jahresfeste anwandten.◀
➤ Grimm spricht von freudigen Osterfeuern,
vom Tanz der Sonne am Ostermorgen,
vom heiligen Wasser, das in der Früh geschöpft wird,
von weißen Jungfrauen, die in Höhlen oder auf Bergen erscheinen –
alles Bilder, die auf eine uralte Göttin hinweisen,
auf ein Fest des Lichts, der Fruchtbarkeit und des Neubeginns.
Erhard Landmann geht noch weiter:
➤ [...] Wenige Kilometer weiter liegt das Osterland,
das Land der Ostara, die (oder müssen wir sagen der?) weltweit als Astarte, Ishtar,
als Religionsbringer der »Sternenreligion« Zarathustra, bekannt wurde.
Und deren Name im englischen Wort für Stern, »star«, ebenso enthalten ist.
Dieser Name Ostara weist auf die Herkunft der Menschheit von den Sternen hin.
Wundert es uns da noch,
daß alle religiösen Begriffe mit ahd. Wörtern,
besonders mit altdeutschen Stammesnamen verwandt sind?
Hinter den »Göttern« aber verbergen sich wohl doch nur deutsche Männer und Frauen der damaligen Zeit – vor tausenden Jahren.◀
(aus Weltbilderschütterung)
Ein weiterer Gedanke:
die Asen – die Hasen – die Osterhasen
➤ Odin und seine beiden Brüder erschufen die Welt.
Ihr Vater Bur war ein Ase, dem mächtigsten Göttergeschlecht zugehörig,
sie werden in der nordischen Mythologie auch als Riesen bezeichnet.
Diese Asen waren, wie wir, dem Einfluß der Zeit unterworfen –
sie erlebten Kindheit und Jugend,
Erwachsensein und das Vergehenwerden.
➤ Vielleicht wurden in der christlichen Religion aus
den Asen die Hasen,
die Osterhasen,
deren Name durch ein einziges „h“ ins Lächerliche verzogen wurde.
➤ Das Ei – als Sinnbild der Fruchtbarkeit
und der Weltengeburt. 🥚
➤ So wie am Tage die Sonne im Osten aufgeht,
im Süden ihren höchsten Punkt erreicht,
im Westen wieder versinkt
und im Norden nie zu sehen ist –
so beginnt der neue Jahreskreis mit der aufgehenden Sonne im Osten.
Im Osten beginnt das Licht. ☀️
Mit Ostara beginnt das Leben.
Das Wissen ist schon immer da.
Wir können uns selbst finden,
in den alten Mythologien
und in den überlieferten Bräuchen
und erinnern, wer wir sind. 💖
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01.04.202507:11


22.04.202509:11
Unsere Wünsche sind Vorgefühle
der Fähigkeiten, die in uns liegen,
Vorboten desjenigen, was wir
zu leisten imstande sein werden.
Was wir können und möchten,
stellt sich unserer Einbildungskraft
außer uns und in der Zukunft dar;
wir fühlen eine Sehnsucht nach dem,
was wir schon im stillen besitzen.
So verwandelt ein leidenschaftliches Vorausergreifen das wahrhaft Mögliche in ein erträumtes Wirkliches.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)
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der Fähigkeiten, die in uns liegen,
Vorboten desjenigen, was wir
zu leisten imstande sein werden.
Was wir können und möchten,
stellt sich unserer Einbildungskraft
außer uns und in der Zukunft dar;
wir fühlen eine Sehnsucht nach dem,
was wir schon im stillen besitzen.
So verwandelt ein leidenschaftliches Vorausergreifen das wahrhaft Mögliche in ein erträumtes Wirkliches.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)
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23.04.202507:11


03.04.202512:44
Nachsicht
Denk oft zurück ins eigne Leben;
Verlang von andern nicht zu viel!
Du weißt, es führte dich dein Streben
auch nur so nach und nach ans Ziel.
Du hast den Schwachen gern zu schonen;
Du wurdest doch wohl auch geschont.
Die Liebe wird bei ihm sich lohnen,
Wie sie sich einst bei dir gelohnt.
Und bist du auch nicht ganz zufrieden
Mit dem, was er für dich gemacht,
Wir Menschen sind ja so verschieden:
Er hat es anders sich gedacht.
Du solltest dich darüber freuen,
Daß er dir guten Willen zeigt.
Auch du hast manches zu bereuen,
Auch dir fiel wohl nicht alles leicht.
Drum laß den Zorn nicht überfließen;
Ueb' immer Nachsicht, hab' Geduld;
Denn wenn dich etwas will verdrießen,
Bist du vielleicht auch selbst mit schuld.
(Karl May, 1842 - 1912,
aus "Himmelsgedanken")
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Denk oft zurück ins eigne Leben;
Verlang von andern nicht zu viel!
Du weißt, es führte dich dein Streben
auch nur so nach und nach ans Ziel.
Du hast den Schwachen gern zu schonen;
Du wurdest doch wohl auch geschont.
Die Liebe wird bei ihm sich lohnen,
Wie sie sich einst bei dir gelohnt.
Und bist du auch nicht ganz zufrieden
Mit dem, was er für dich gemacht,
Wir Menschen sind ja so verschieden:
Er hat es anders sich gedacht.
Du solltest dich darüber freuen,
Daß er dir guten Willen zeigt.
Auch du hast manches zu bereuen,
Auch dir fiel wohl nicht alles leicht.
Drum laß den Zorn nicht überfließen;
Ueb' immer Nachsicht, hab' Geduld;
Denn wenn dich etwas will verdrießen,
Bist du vielleicht auch selbst mit schuld.
(Karl May, 1842 - 1912,
aus "Himmelsgedanken")
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23.04.202514:44
Weise Güte
Weis' und gut, wen lockt nicht das Wort?
Doch unter den Strudeln
Rasch entstürzender Flut und unter den Klippen des Lebens
Ach da verliert ihr Steuer so leicht die Vernunft und der Wille
Schwankt, uneins, von gewaltiger Noth und den Lüften getrieben,
Daß er wählt, was er oft verwirft, der Umneblung erledigt.
Rathet mir, die euch die Schule gelehrt, noch mehr, ihr des Lebens
Zöglinge, helfet mir an, sagt, wo ist zu finden das Richtscheit,
Das absondere scharf, auf das Haar, das Falsche vom Wahren!
"Wie es von innen gebeut der Natur hochheilges Machtwort,
"Übe das Recht, ja blieb auch die That verborgen von allen,
[...]
Also tönet, ich kenne die Stimme, deds göttlichen Platon
Herrlicher Ruf, so tönen ihm nach die Hallen Stoa,
Strenge verammend die Lust und die Krone nur reichend der Tugend.
Andere lächeln des Ernstes: der Mensch ist aus Sinnen gemischet
Und aus Vernunft: Verathe die beyden, mit Weisheit versteht sich,
Daß du nicht über dich selbst, dich zu hoch anstrebend, vermessest!
Gieb dem Vergnügen ihr Theil und der Lust! was den Sinnen gebührte,
Was der Vernunft, haushalterisch ordn' es und nütze das Leben,
Das hinfleucht wie ein Strom und zurück, ungenossen, nicht kehret
- Schulen geben mir Worte; lebendiger lehret das Leben,
"Ruft ein vielfacherfahrener Mann" auf das drängende merke! [...]
Frey und ehrlich geliebt, und so, wie geliebt, auch getrieben!
Besser als kritischer Imperatif und grübelndem Spitzsinn
Lehrt einfältiger Sinn und des Herzens feste Geradheit,
Wenn ihr euch diese bewahrt, euch bewahren das selige Kleinod.
(Karl Philipp Conz, 1762 – 1827,
deutscher Dichter, Schriftsteller und Gelehrter)
Stark gekürzt, findet man hier!
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Weis' und gut, wen lockt nicht das Wort?
Doch unter den Strudeln
Rasch entstürzender Flut und unter den Klippen des Lebens
Ach da verliert ihr Steuer so leicht die Vernunft und der Wille
Schwankt, uneins, von gewaltiger Noth und den Lüften getrieben,
Daß er wählt, was er oft verwirft, der Umneblung erledigt.
Rathet mir, die euch die Schule gelehrt, noch mehr, ihr des Lebens
Zöglinge, helfet mir an, sagt, wo ist zu finden das Richtscheit,
Das absondere scharf, auf das Haar, das Falsche vom Wahren!
"Wie es von innen gebeut der Natur hochheilges Machtwort,
"Übe das Recht, ja blieb auch die That verborgen von allen,
[...]
Also tönet, ich kenne die Stimme, deds göttlichen Platon
Herrlicher Ruf, so tönen ihm nach die Hallen Stoa,
Strenge verammend die Lust und die Krone nur reichend der Tugend.
Andere lächeln des Ernstes: der Mensch ist aus Sinnen gemischet
Und aus Vernunft: Verathe die beyden, mit Weisheit versteht sich,
Daß du nicht über dich selbst, dich zu hoch anstrebend, vermessest!
Gieb dem Vergnügen ihr Theil und der Lust! was den Sinnen gebührte,
Was der Vernunft, haushalterisch ordn' es und nütze das Leben,
Das hinfleucht wie ein Strom und zurück, ungenossen, nicht kehret
- Schulen geben mir Worte; lebendiger lehret das Leben,
"Ruft ein vielfacherfahrener Mann" auf das drängende merke! [...]
Frey und ehrlich geliebt, und so, wie geliebt, auch getrieben!
Besser als kritischer Imperatif und grübelndem Spitzsinn
Lehrt einfältiger Sinn und des Herzens feste Geradheit,
Wenn ihr euch diese bewahrt, euch bewahren das selige Kleinod.
(Karl Philipp Conz, 1762 – 1827,
deutscher Dichter, Schriftsteller und Gelehrter)
Stark gekürzt, findet man hier!
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06.04.202514:44
An Franz Xaver Kappus
Borgeby gård, Flädie, Schweden,
am 12. August 1904
Mein lieber Herr Kappus,
[...]
Wir haben keinen Grund, gegen unsere Welt Mißtrauen zu haben, denn sie ist nicht gegen uns.
Hat sie Schrecken, so sind es unsere Schrecken, hat sie Abgründe, so gehören diese Abgründe uns, sind Gefahren da, so müssen wir versuchen, sie zu lieben.
Und wenn wir nur unser Leben nach jenem Grundsatz einrichten, der uns rät, daß wir uns immer an das Schwere halten müssen, so wird das, welches uns jetzt noch als das Fremdeste erscheint, unser Vertrautestes und Treuestes werden.
Wie sollten wir jener alten Mythen vergessen können, die am Anfange aller Völker stehen, der Mythen von den Drachen, die sich im äußersten Augenblick in Prinzessinnen verwandeln;
vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.
[...]
Ihr:
Rainer Maria Rilke
(Brief von Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926)
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Borgeby gård, Flädie, Schweden,
am 12. August 1904
Mein lieber Herr Kappus,
[...]
Wir haben keinen Grund, gegen unsere Welt Mißtrauen zu haben, denn sie ist nicht gegen uns.
Hat sie Schrecken, so sind es unsere Schrecken, hat sie Abgründe, so gehören diese Abgründe uns, sind Gefahren da, so müssen wir versuchen, sie zu lieben.
Und wenn wir nur unser Leben nach jenem Grundsatz einrichten, der uns rät, daß wir uns immer an das Schwere halten müssen, so wird das, welches uns jetzt noch als das Fremdeste erscheint, unser Vertrautestes und Treuestes werden.
Wie sollten wir jener alten Mythen vergessen können, die am Anfange aller Völker stehen, der Mythen von den Drachen, die sich im äußersten Augenblick in Prinzessinnen verwandeln;
vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.
[...]
Ihr:
Rainer Maria Rilke
(Brief von Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926)
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08.04.202507:11
21.04.202516:33
Eivør Pálsdóttir: Trøllabundin
Quelle
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