🌲🪶 der Wacholder und seine Heilwirkung 🪶🌲
Wacholder
Die säulenartigen Wacholderbüsche stehen in vielen Gärten. Früher standen sie dort, weil sie eine ganze Hausapotheke in sich vereinigen, heute ist es eher das gute Aussehen und die langsame Wachstumsgeschwindigkeit, die Gartenbesitzer zum Anpflanzen des Wacholders bringen.
Wild wächst der Wacholder in grossen Mengen in der Lüneburger Heide, aber auch in anderen Gegenden wächst er vereinzelt wild. Er gedeiht bis ins Hochgebirge.
Die Heilwirkung des Wacholders reicht von der Förderung der Verdauung über die Harnorgane bis zum Atmungsapparat und Infektionskrankheiten.
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Infektionskrankheiten,
Heilwirkung:
antibakteriell,
antibiotisch,
antiviral,
blutbildend,
blutreinigend,
fungizid,
Kreislauf stärkend,
harntreibend,
pilzhemmend,
schleimlösend,
schmerzlindernd,
schweisstreibend,
Stoffwechsel anregend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Appetitlosigkeit
Arthritis
Atembeschwerden
Blasenentzündung
Blasengries
Blasenleiden
Blasensteine
Blähungen
Bronchitis
Darmentzündung
Diabetes
Erkältung
Gastritis
Gereiztheit
Gicht
Husten
Ischias
Kopfschmerzen
Krampfadern
Leberschwäche
Magenschwäche
Menstruationsbeschwerden
Migräne
Mundgeruch
Muskelrheuma
Nervöse Herzbeschwerden
Psoriasis
Rheuma
Schlecht heilende Wunden
Sodbrennen
Verdauungsschwäche
Wassersucht
Zahnfleischentzündung
wissenschaftlicher Name: Juniperus communis
Pflanzenfamilie: Zypressengewächse = Cupressaceae
englischer Name: Junipers
andere Namen: Feuerbaum, Heide-Wacholder, Jachelbeerstrauch, Kaddig, Knirk, Knirkbusch, Krametbaum, Kranawetsbaum, Kranawitten, Qekholder, Reckholder, Wachandel, Weckhalter, Wachulder, Wachtelbeerstrauch, Weihrauchbaum
falsche Schreibweisen: Wachholder
Verwendete Pflanzenteile: Beeren, Nadeln, Triebspitzen, Holz, Wurzeln
Inhaltsstoffe: Bitterstoff Juniperin, Betulin, Kampfer, Zitronensäure, Flavone, Pentosan, Phosphor, Gallussäure, Gerbstoff, Gerbsäure, Harz, Linolensäure, Mangan, Menthol, Oxalsäure, Terpineol, Umbelliferon, Zink, ätherisches Öl
Sammelzeit: April bis Juli
In diesem Video zeige ich, wie man eine Wacholder-Fußcreme selber machen kann - gegen kalte Füße und Muskelverspannungen.
Anwendung
Wacholder-Beeren Alle Teile des Wacholderbaums sind heilwirksam. Darum gehörte er früher auch in jeden Garten.
Hauptsächlich die Wacholderbeeren werden in der Heilkunde und der Küche verwendet. Aber auch die Triebspitzen, das Holz und sogar die Wurzeln können benutzt werden.
Die Heilwirkung des Wacholders, allen voran der Wacholderbeere, ist sehr vielfältig und betrifft fast alle gängigen Krankheiten.
Atemwege
Ein Dampfbad, dem ätherisches Wacholderöl beigefügt wurde, hilft gegen Bronchitis und infektiöse Lungenerkrankungen. Es erleichtert nicht nur die Atmung, fördert das Abhusten und vermindert die Schleimbildung, sondern wirkt auch stark antibakteriell.
Wacholdersirup gegen bakteriellen Husten
Für Kinder (und auch Erwachsene) kann man einen Wacholdersirup herstellen.
Dazu nimmt man 100 gr Wacholderbeeren und 400 ml Wasser.
Die Beeren zerquetscht man und giesst das Wasser kochend über die Beeren.
Über Nacht lässt man die Mischung zugedeckt ziehen.
Am nächsten Tag langsam erhitzen und kurz aufkochen.
Anschliessend durch ein Sieb streichen.
Danach nochmal aufkochen.
Zum Schluss Honig oder Zucker hinzufügen, wenn man mag.
Von diesem Sirup gibt man Kindern 2 TL pro Tag und Erwachsenen 4 TL.
Er ist vor allem bei bakteriellen Lungenkrankheiten zu empfehlen, weil er nicht nur den Husten lindert, sondern auch die Bakterien tötet.
Als Nebeneffekt wird der Appetit gesteigert und der Stoffwechsel angeregt.
Wacholder-Tee für Verdauung, Harnorgane und Stoffwechsel
Als Tee oder Tinktur kann man die Wacholderbeeren zur Förderung der Verdauung benutzen.