Sie kennen die Wunden und drucken gezielt darauf, nicht um zu erlosen, sondern um zu beherrschen. Ihre Mauern sind hoch, ihr Herz verbarrikadiert. Wer in ihre Augen sieht, erkennt die Flamme des puren Egoismus.
Der Heiler lernt durch Schmerz. Er bricht, er fallt, er steht wieder auf. Und dann – irgendwann – erkennt er. Sich selbst. Die anderen. Die Muster. Die ewige Wiederholung. Und er hort auf. Hort auf, seine Energie an geschlossene Turen zu verschwenden. Hort auf, Brecheisen zu sein.
Ein bewusster Heiler weiß: Nicht jeder will Heilung. Nicht jeder kann sie annehmen. Er sortiert aus, spricht Nein, geht seinen Weg, dorthin, wo sein Licht willkommen ist. Und in dieser Klarheit liegt seine wahre Kraft.
Wir leben in Zeiten des Wandels. Die Heiler erwachen, werden stark, und die Manipulatoren verfangen sich immer mehr in ihren eigenen Netzen. Sie schlagen um sich, doch irgendwann trifft jeder auf sich selbst. Manche werden sich lieben lernen. Andere werden durch den Spiegel blicken und hinter ihrer Selbstverliebtheit den bodenlosen Abgrund erkennen. Und dann – wenn die Mauern brechen und die Erkenntnis Einzug halt – wird sich zeigen, wer fallen muss und wer aufgefangen wird.
Möge jeder finden, was er wirklich sucht.