»Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem wird kein Leid geschehen von dem zweiten Tod.« Offenbarung 2,11 Kontakt: @I2plus1
Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle in den Tod gegeben. Wenn er uns aber den Sohn geschenkt hat, wird er uns dann noch irgendetwas vorenthalten? 📖 Römer 8,32
Wenn bei uns zu Hause mal wieder ausgemistet werden muss, nutze ich manchmal Ebay-Kleinanzeigen dafür. Ich stelle Dinge, die wir nicht mehr brauchen, die aber noch in einem guten Zustand sind, unter der Rubrik »zu verschenken« ein. Meistens folgt dann eine Flut von Nachrichten und Anfragen von den verschiedensten Leuten. Ärgerlich ist nur, dass einige der Personen, mit denen man einen Abholtermin ausmacht, doch nicht erscheinen, den Termin mehrmals verschieben oder sich allgemein einfach unverschämt verhalten. Da dachte ich schon öfters: »Ich verschenke hier etwas, der andere sollte dankbar sein, dass er etwas gratis bekommt!« Aber mir scheint, dass hier eher das Sprichwort gilt: »Was nichts kostet, ist nichts wert.« Bei Ebay-Kleinanzeigen jedenfalls ist die Wertschätzung für geschenkte Dinge oft nicht sehr hoch.
Gott hält für uns auch ein Angebot bereit, das für uns Menschen kostenlos ist - ein echtes Geschenk. Gottes eigener Sohn, Jesus, wurde auf die Erde geschickt, damit wir, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen, wieder mit Gott in Beziehung treten können. Gott macht uns das Angebot, unsere Schuld zu vergeben und uns wieder mit ihm zu versöhnen.
Doch leider sind wir Menschen oft geprägt von der Devise »Was nichts kostet, ist nichts wert!« Es fällt uns schwer, etwas als reines Geschenk anzusehen und trotzdem wertzuschätzen. Deshalb haben wir den Drang, für Gottes unglaubliches Angebot bezahlen zu wollen: mit guten Taten, einem Leben in Nächstenliebe oder dem Gang in die Kirche. Damit wollen wir uns unsere Rettung und das Heil »erkaufen«, obwohl der Preis dafür unerreichbar hoch ist. Tatsächlich bleibt für uns nichts anders zu tun, als Gottes Geschenk wirklich demütig und dankbar anzunehmen.
Es war eine Prophetin Anna da, ... eine Witwe von vierundachtzig Jahren, die nicht vom Tempel wich, indem sie Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente. Und sie trat zu derselben Stunde herzu, lobte Gott und redete von ihm zu allen, die auf Erlösung warteten in Jerusalem. 📖 Lukas 2,36–38
Die Geburt Jesu wäre nahezu unbemerkt geblieben, wäre da nicht eine Schar von Hirten auf den Feldern Bethlehems und zwei Senioren in Jerusalem gewesen. Die Hirten scheinen unvorbereitet, als sie mitten in der Nacht unter freiem Himmel die Botschaft der Engel hören, dass der versprochene Retter Israels in dieser Nacht gekommen ist. Doch ihre Reaktion zeigt, dass sie sich nach der Erfüllung von Gottes Versprechen sehnen. Maria und Joseph waren gewiss überrascht über den nächtlichen Besuch: eine Gruppe Männer, die nach Feld und Schafen riechen, aber andächtig und tief berührt das Kind anschauen. Die Hirten erkennen, dass Gott wirklich zu ihnen gekommen ist, mitten in ihr Leben und in ihren harten Alltag. Überall erzählen sie, dass der Messias geboren ist (vgl. Lukas 2,8–20).
Einige Zeit nach der Geburt ist die junge Familie im Tempel, um ein Opfer zu bringen, so wie es das Gesetz Gottes vorschreibt. Hier treffen sie auf Simeon und Anna, beide schon alt, beide voller Sehnsucht nach Gott und im intensiven Gespräch mit Ihm. Darum kann Gott ihnen zeigen, wer das Kind ist, das mit dem jungen Paar in den Tempel kommt.
Und auch im Osten, weit entfernt von Israel, gibt es Männer, die Gott auf seinen Sohn, den zukünftigen Retter, aufmerksam machen kann. Der Zöllner Matthäus aus dem späteren Apostelkreis erzählt in seinem Evangelienbericht von den sternkundigen Männern aus dem Osten, die den neugeborenen König der Juden suchen. Maria, Joseph und das Kind leben zu dieser Zeit noch in Bethlehem und wohnen in einem Haus (vgl. Matthäus 2,1.11).
Eine Bekannte von uns, nennen wir sie hier Maxi, liebt es, an der Stange zu turnen. Für ihre Wohnung hatte sie sich extra eine Klimmzugstange gekauft, die man ohne Bohren einfach zwischen den Türrahmen klemmen konnte. Mit dieser Stange hatte sie gute Erfahrungen gemacht, auf sie war offenbar Verlass. Doch eines Tages, Maxi hing gerade kopfüber an der Stange (!), ließ die Haftung plötzlich nach und Maxi landete empfindlich auf dem Boden. Bis heute, Monate später, hat sie noch mit den schmerzhaften Langzeitfolgen dieses Sturzes zu kämpfen.
Maxis Vertrauen in die Stange war so weit gegangen, dass sie sich kopfüber an sie hängte. Doch in einem riskanten Moment ließ die Klimmzugstange sie im Stich. Solche Momente, in denen unser Vertrauen sich als haltlos erweist, kennen wir alle, wenn auch aus anderen (vielleicht weniger schmerzhaften) Kontexten. Du verlässt dich auf einen Kollegen, der dir einen wichtigen Termin zugesagt hat; kurzfristig sagt er ab. Du verlässt dich auf das gerade erst reparierte Auto; kurz darauf macht sich schon wieder eine Warnleuchte bemerkbar. Worauf ist überhaupt Verlass?
Ich glaube, dass blindes Vertrauen nur bei einem nie und nimmer enttäuscht werden wird: Jesus. Unbedingte Vertrauenswürdigkeit gehört zu seinem Wesen, und dieses Wesen müsste er verleugnen, um untreu sein zu können. Doch wie unser Tagesvers zeigt, ist es ihm unmöglich, sich selbst zu verleugnen! Darum bleibt er immer treu - auf seine Zusagen, die er in der Bibel gegeben hat, ist stets und ständig Verlass. Wenn er also z. B. sagt: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen!« (Johannes 6,37), dann ist das eine zu einhundert Prozent garantierte Zusage. Diese Gewissheit macht ruhig!
Endlich ist auch das kleine Bergdorf an das Stromnetz angeschlossen! Nachdem die Arbeiten abgeschlossen sind, besucht der Vorarbeiter der Stromgesellschaft eine ältere Dame, um sicherzugehen, dass alles richtig funktioniert:
„Nun, gnädige Frau, sind Sie zufrieden mit unserer Arbeit? Funktioniert auch alles?“
„Aber sicher“, lautet ihre Antwort. „Jetzt habe ich abends endlich genug Licht, damit ich meine Öllampe für die Nacht schneller finde.“
Das war eine Antwort, mit der der Vorarbeiter wohl nicht gerechnet hatte! Aber wie viele Menschen tappen orientierungslos in der Dunkelheit unserer Welt. Sie haben zwar eine Bibel zu Hause im Regal stehen, aber sie lesen nie darin. Dabei berichtet die Bibel von dem Mann, der gesagt hat: „Ich bin das Licht der Welt“ (Johannes 8,12). - Jesus Christus ist in diese Welt gekommen, um den Menschen Licht in ihr dunkles Leben zu bringen. Er möchte ihnen den Weg zu Gott zeigen und Orientierung für ihr Leben auf der Erde geben. Wenn man die Bibel aber nicht liest, sondern sich auf Horoskope, Prognosen und Nachrichten verlässt, dann ist es so, als wenn man lieber eine schummrig-leuchtende Öllampe benutzt, obwohl man eigentlich ein viel stärkeres Licht zu Hause hat.
Viele Jahrhunderte lang besaßen die meisten Menschen keine Bibel. Oft war der Besitz einer Bibel sogar verboten. Deshalb nahmen viele Christen lange Wege auf sich, um etwas aus der Bibel zu hören oder selbst darin zu lesen. Solche Gelegenheiten waren selten. Die Bibel ist eine „Leuchte für meinen Fuß und Licht für meinen Pfad“ (Psalm 119,105). Wenn wir sie lesen, dann kommt Freude in unser Leben. Verstaubt die Bibel aber im Regal, dann haben wir kein Licht, keine Orientierung und auch keine bleibende Freude.
»Hast du schon gehört?« - »Nein, wirklich?!« - »Schon seit Wochen läuft das so!« - »Tz! Typisch …« Wahrscheinlich haben Sie in der letzten Woche den ein oder anderen Satz gehört, der in diese Richtung ging. Entweder über den Chef, den Kollegen, oder die Schwiegermutter. Es scheint fast ein Naturgesetz zu sein: Dort, wo Menschen zusammen sind, gibt es sie, diese heimlichen, verbalen Schlammschlachten. Es ist so leicht mitzumachen. Und nicht selten ist an dem Gerede ja auch etwas dran. Man fühlt sich gut dabei, irgendwie stärker, besser als derjenige, über den gelästert wird. Seltsam ruhig wird es, wenn plötzlich ein Unbeteiligter oder gar die Zielscheibe selbst den Raum betritt.
Das Laster vom Lästern vergiftet Beziehungen, zerstört Teamgeist und schafft unsichtbare, aber unüberwindbare Mauern zwischen Kollegen, Freunden und Familien. Aber vor allem zeigt die schlechte Angewohnheit des abfälligen Redens zwei entlarvende Dinge über uns selbst. Erstens haben wir Menschen ein hochsensibles Radar für das Fehlverhalten anderer, aber ein oft völlig betriebsgestörtes Radar für unsere eigenen Verfehlungen. Zweitens ziehen wir eine unheimliche Energie aus dem Verbreiten übler Nachrede, brauchen aber für eine direkte, ehrliche Aussprache mit dem- oder derjenigen eine gewaltige innerliche Überwindung. Im Zweifelsfall sind wir Feiglinge, beziehungstechnische Drückeberger. Das steckt in uns drin.
Auch die in dem Tagesvers angesprochenen Christen hatten mit Lästern ein Problem. Gott weiß, wie destruktiv Lästern ist, und ist deshalb auch so strikt: »Hört auf damit!« Wie befreiend eine ehrliche, konstruktive Aussprache ist, hat hoffentlich jeder von uns schon einmal erlebt. So viel an Ihnen liegt, tun Sie den ersten Schritt!
Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. ... Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. 📖 Johannes 3,3.5
Viele Menschen sehen in Jesus Christus nicht den Sohn Gottes, sondern einen Sozialrevolutionär, der die Gesellschaft verändern wollte.
So denkt auch der bekannte Satiriker, Schriftsteller und Kinderbuchautor Erich Kästner (1899-1974), wenn er schreibt: „Du warst ein Revolutionär | und machtest dir das Leben schwer | mit Schiebern und Gelehrten.“ Jesus sei ein Vorkämpfer gewesen für das Ziel, die Gesellschaft zu bessern, menschlicher zu machen. Aber Er sei gescheitert; Er habe sein Ziel nicht erreicht und „den Menschen nichts genützt“, denn „alles blieb beim Alten“, wie Kästner es formuliert: „Du tatest es vergebens. … Du starbst umsonst.“
Wollte Jesus wirklich die Gesellschaft revolutionieren und umformen, wie Kästner meint? Im Gegenteil: Wir lesen in den Evangelien nie, dass Jesus zum Kampf gegen die römischen Besatzer aufgerufen hätte. Er verweigerte den Römern noch nicht einmal die Steuer (vgl. Matthäus 17,24–27). Stattdessen sehen wir immer wieder, wie Er sich unermüdlich dem Einzelnen in seiner Not zuwandte.
Jesus wollte also nicht die Gesellschaft als Ganzes politisch umformen. Ebenso wenig sollte der Einzelne durch mehr Einsicht ein moralisch besserer Mensch werden, was Kästners Ziel war. Nein, Jesus betont, dass im Inneren des Einzelnen eine Veränderung stattfinden muss und dass dieses Werk nur Gott tun kann: „Ihr müsst von neuem geboren werden“ (Johannes 3,7; 1,13).
Wo Menschen ihr Herz von Gott verändern lassen, da ist bereits heute das Reich Gottes in Gerechtigkeit und Frieden. Und wenn Christus erscheint, wie Er versprochen hat, umfasst sein Friedensreich die ganze Erde. Er wird ganz gewiss zu seinem Ziel kommen! - Werden Sie dabei sein?