💫 ÜBER DIE INNEREN GRENZEN ✨
»Selbstzweifel machten ihm damals schon schwer zu schaffen. Er war drauf und dran, sich gegen den Beruf zu entscheiden, den er sich eigentlich wünschte, aber dem er sich insgeheim nicht gewachsen fühlte. Seine Seele hatte Grenzen, die er vielleicht nicht überwinden konnte, aber für diesen Beruf überwinden musste.
Da träumte er eines Nachts von einer großen Truhe, die in einem leeren, sauberen Stall stand. Nur die Truhe. Sonst nichts. Seine innere Stimme sagte ihm, dass sich dort drin ein Schatz befindet. Etwas sehr Kostbares und Seltenes. Aufgeregt und voller Neugier versuchte er, die Truhe zu öffnen, die zwar kein Schloss hatte, aber deren Deckel sehr schwer war. Als er es endlich geschafft hatte, fand er darin nur Stroh. Doch die Sonne schien plötzlich ganz hell in den Stall hinein und er entdeckte einen zerknüllten Zettel in der Truhe. Er faltete ihn auf und las dort nur drei Worte:
»GLAUBEN BEDEUTET SEHEN.«
Dann wachte er auf.
Lange qualte ihn die Frage nach dem Sinn dieser Worte. Müssen wir etwas sehen und erkennen, um daran glauben zu können - oder brauchen wir Glauben, um sehen und erkennen zu können?«
(Sanela Tadic • aus der Erzählung »TiefSeelenTaucher« • 2013)
Den Traum, den ich in dieser Geschichte schilderte, hatte ich wirklich mit Anfang 20. Den Zettel mit diesen drei Worten hatte ich nie vergessen. Den Ausdruck: "Glauben bedeutet Sehen" konnte ich damals nach dem Traum noch nirgends als Zitat finden. Und ich wehrte mich gegen eine biblische Bedeutung. In den letzten Jahren aber stiess ich zufällig und verblüfft auf folgende Zitate von zwei verschiedenen Quellen:
»An die Dinge zu glauben, die man sehen und anfassen kann, ist überhaupt kein Glaube, aber an das Unsichtbare zu glauben, ist ein Triumph und ein Segen. Denke immer daran: Glauben ist Sehen. Nicht anders herum.«
~ Bob Proctor (1934 - 2022) ~
»Es gibt diejenigen, die sagen, dass Sehen Glauben bedeutet. Ich aber sage Ihnen, dass Glauben Sehen ist.«
~ Neale Donald Walsch (geb. 1943) ~