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Lust auf Deutsch

Die Lust an unserer schönen deutschen Sprache soll hier erweckt werden. Wir gehen gemeinsam auf Spurensuche nach der Ursprache, dem Grund für die Sprachverwirrung und vielem mehr. ❤️
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"Lust auf Deutsch" 群组最新帖子

Neuanfang

Ein Neuanfang beginnt mit Sterben,
das Alte muß erst mal vergeh'n,
Ängste türmen sich auf zu Bergen,
rauhe Stürme dir entgegen weh'n.

Ein neuer Traum noch ungeboren,
es herrschen Müßiggang und Pein,
dein langer Weg hat sich verloren,
jeder Neue kann so falsch nicht sein.

Schicksal läßt sich nicht erzwingen,
doch neuer Mut aus Hoffnung keimt,
dem Leben deine Zukunft abzuringen,
damit es sich auf Glück dann reimt.

(Ferdinand Raimund, 1790 - 1836, österreichischer Schauspieler und Dramatiker)

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Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

(Hermann Hesse, 1877 - 1962)

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Quelle

Stufen 🪶

gelesen von
Hermann Hesse

(1877 – 1962)

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Wo die Seele ruft, beginnen leise Abschiede und sanfte Anfänge.
Manchmal ist es die Liebe zum Leben selbst, die uns weitergehen lässt.

Die Wiese ist gemäht, doch wie auf dem Bild zu erkennen ist, habe ich den „kriechenden Günsel“ an einigen Stellen stehen lassen.
Er blüht so wunderschön und ist voller Lebendigkeit, denn die Bienen summen dort den ganzen Tag und sind voller Emsigkeit. 🐝

In alten Überlieferungen wird dem Günsel ein besonderer Platz in Gärten zugeschrieben, die sich nah am Haus befinden, ein Bewacher des Hauses, der auch böse Geister fernhalten soll.

Die Seele der Sprache (Etymologie) besagt, daß der Name des Kriech-Günsel (ajuga reptans) seine Wurzeln im Lateinischen hat.
Das Wort abjugum bedeutet so viel wie „Befreiung aus einer Bindung“.
Vielleicht ist es genau diese Kraft die mich, und ebenso die Bienen anzieht.
Der Günsel und das Gewusel der Bienen wirken auf mich wie ein magisches Zauberfeld, ich liebe es, dies zu beobachten.


Täglich danke ich dem wieder blühenden Garten, den ich insgeheim „Zaubergarten der Heilung“ nenne.

Mehr als zwei Jahre durfte meine Seele hier Heilung erfahren.
Mein Hund, der sich hier einen Bänderriss zuzog, lernte auf dieser Wiese wieder das Laufen neu.

Alles, was ich empfinde, ist tiefe Dankbarkeit für diesen Hort, der mich aufgenommen, gehalten und begleitet hat.

Lebe wohl, Zaubergarten.
Mögest du deinem nächsten Gast ebenso viel Wert sein und Frieden schenken wie mir.


Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Sonntag,
wo immer Ihr gerade seid.

Treuherzigst,
Amanda 🌸

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Melancholie

bist das Rauschen
im Wind
bist das Leuchten
im Schatten
des Mondes der Nacht

bist die Sehnsucht
bist Hoffnung
bist das Licht
in der Nacht
ihrer Dunkelheit

die umgibt mich
beschützend
und tragend
nicht fragend

bist behütend
du bist
stets in mir
meine Inspiration

und mit dir
in mir
bin ich frei
bin lebendig
und ich bin
werde sein

bin dein Echo
und werde
dein Widerhall

in all den Farben
des Lichtes
das erhält
deine Welt
die auch mein
und mir Liebe ist

Melancholie
du Schönheit
der Traurigkeit


© Steffen Krahl 2025
https://steffen-krahl.com
~~~~~~
Such nicht, wie's eigentlich gewesen

Such nicht, wie's eigentlich gewesen,
Wolle nicht in den Herzen lesen.

Sieht's freundlich aus, nimm's freundlich an,
Nimm den Biedertuer als Biedermann.

Alle Flügelmänner auf Sammellisten,
Nimm sie hin als Musterchristen.

Wenn sie nur geben beim Liebeverkünden,
Forsche nicht nach den letzten Gründen.

(Theodor Fontane, 1819 - 1898)

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Warum ich eigentlich erschuf

Warum ich eigentlich erschuf
Die Welt, ich will es gern bekennen:
Ich fühlte in der Seele brennen
Wie Flammenwahnsinn, den Beruf.

Krankheit ist wohl der letzte Grund
Des ganzen Schöpferdrangs gewesen;
Erschaffend konnte ich genesen,
Erschaffend wurde ich gesund.

(Heinrich Heine, 1797 – 1856,
aus "Neue Gedichte")

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Zur Bedeutung des Wortes „eigentlich“

Das Wort „eigentlich“ scheint in seiner wahren Bedeutung vielen nicht mehr ganz klar zu sein. Oft wird es im Gespräch entschuldigend verwendet, abgeschwächt oder ganz vermieden. Dabei ist es ein sehr altes Wort in unserem Sprachschatz, dessen ursprüngliche Bedeutung längst aus dem Bewußtsein verschwunden ist.

Die veraltete, ursprüngliche Bedeutung lautet:

Eigenthümlich, in Gestalt eines Eigenthumes.
Im Mittelhochdeutschen ist das Wort sowohl in der ursprünglichen Bedeutung eigen = im Besitz habend, sowie in der von:
eigentümlich, ausdrücklich, bestimmt nachzuweisen.

Die heutige Bedeutung bezieht sich eher auf das, „was den Kern, das Wesen ausmacht“.

eigenlich, ist das ursprüngliche Wort

Das t vor dem l kam erst später hinzu und ist ein Zusatzlaut zur besseren Klangwirkung,
welchen die Hochdeutsche Mundart notwendig macht.
Im Oberdeutschen lautet dieses Wort heute noch eigenlich, aigenlich.

Die jetzige, wahrhafte Bedeutung von „eigentlich, eigenlich“ ist:
tatsächlich, wirklich, in Wahrheit, in Wirklichkeit; genau, der Sache völlig gemäß.

Beispiele aus verschiedenen Nachschlagewerken:
„Ich habe es so eigentlich (so genau) nicht gehöret.“
„Ich kann es so eigentlich (mit Gewißheit, so genau, so umständlich) nicht sagen.“
„Das ist des Verfassers eigentliche (wahre) Meinung.“
"Eigentlich (der Wahrheit nach, oder meinem Vorsatze nach,) werde ich heute nicht spaziren gehen."
"Eigentlich hättest du dieses nicht thun sollen, dem Rechte nach."
"Ich kann es so eigentlich (mit Gewißheit, so genau, so umständlich) nicht sagen."

Sozusagen:
Eigentlich zu reden, die Wahrheit zu sagen, so zu reden, wie die Sache es erfordert. Das ist des Verfassers eigentliche (wahre) Meinung. Eigentlich (sehr genau) besehen, im gemeinen Leben.

🎯 Verdichtet:
„Eigentlich“ bedeutet ursprünglich nicht das oft halbherzig Gemeinte – sondern das Eigene, Wesentliche, Wahre.
Ein Wort das wir nutzen dürfen, um das Gesagte zu unterstreichen.

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Tagesscheiden

Nun gehst du hin in Frieden,
Du schöner, goldner Tag.
Bist du von uns geschieden,
Ich doch nicht trauern mag.
Du kehrst doch morgen wieder;
Nicht ewig währt die Nacht;
Dann steigst du vom Himmel hernieder
In neuer uns segnender Pracht.

So werd auch ich in Frieden
Von hinnen scheiden gehn;
Es giebt doch schon hienieden
Ein geistig Auferstehn.
Am Firmament geschrieben
Steht mein und euer Glück:
Als segnender Engel, ihr Lieben,
Kehr täglich zu euch ich zurück.

(Karl May, 1842 – 1912,
aus Himmelsgedanken)

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Meine Weise

Einer fernen Heimat weltverwehter Laut
Klang mir schon als Kind im Ohr und Herzen traut.
In den stillen Wäldern wuchs er leise
Zu der vollen, wachen Heimwehweise.

Mit dem lauten Leben hat er mich versöhnt,
Der mir jeden Weg, auch den des Wehs, verschönt.
Friede breitet schon die Taubenflügel
Über meiner Erdenheimat Hügel.

(Karl Ernst Knodt,
1856 – 1917)

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🤍
Die Menschheit ist eigentlich
eine ungeheure Gesellschaft
fahrlässiger Selbstmörder,
denn seit Anbeginn hat
noch kein einziger Mensch
so lange gelebt,
wie er leben sollte
und auch hätte leben können.


(Karl May, 1842 – 1912,
aus Himmelsgedanken)

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Treu-Lieschen

Mein Lieschen, stell' das Weinen ein,
Auf Regen folgt ja Sonnenschein.
Ich kehr' mit Schwalb' und Flieder
Und wohl noch früher wieder.

Der Bursche sprach's. Vom Giebeldach
Sah ihm Treu-Lieschen lange nach,
Bis Hoffnung wiederkehrte
Und ihren Thränen wehrte.

Die Äuglein wurden wieder klar,
Das Herze jeden Kummers bar,
Sie wußte: mit dem Flieder
Kam ihr der Liebste wieder.

(Theodor Fontane, 1819 - 1898)

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Lust auf Deutsch 热门帖子

22.04.202512:46
Laut gedacht:

Nach mehrmaligem lesen des Satzes von Schottelius:

...Gott Tuit oder Teut/ und dessen Sohn Mann...
Sind also nemlich Teut und Mann die rechten Wurzelen der Wörter Teutsch und Mensch.

bekomme ich die folgende Frage nicht mehr aus dem Kopf:

Wenn "Teut" Gott ist, der "Mann" ist Gottes Sohn und gleichzusetzen mit "Mensch", dann bekommt doch die Trennung (Spaltung) von Mensch und Person eine noch ganz andere Bedeutung. Sind wir durch die Erschaffung von Personen nicht von unserer ursprünglichen Kraft als Mensch, als Gottes Sohn entwurzelt worden? Ist dies vielleicht der tiefere Hintergrund der Mensch, Person Geschichte?
Einsicht

Schau nicht, schau nicht so um dich her,
als ob da deine Welt sich breite.
Die Erde nicht und nicht das Meer,
zieh deinen Blick hinaus ins Weite.
Du wohnst hier nur im Wanderzelt;
die Heimat fordert all dein Sinnen,
und suchst du deine wahre Welt,
so richte deinen Blick nach innen.

Bau nicht, bau nicht ein festes Haus
als Heim auf irdschem Grund und Boden;
man trägt dich doch dereinst hinaus
und legt als tot dich zu den Toten.
Dein wahres Heim, es ist nur dort,
wohin du lebst und denkst, zu schauen,
und jede Tat und jedes Wort
trägst du ihm zu, um es zu bauen.

Trau nicht, trau nicht dem eb'nen Weg,
den Tausende durchs Leben wandern.
Weich ab, weich ab zum steilen Steg,
und laß sie lächeln, all die andern.
Sieh auf die Toren nicht zurück,
und achte nicht auf ihre Stimmen;
denn wisse wohl, dein wahres Glück
liegt hoch und läßt sich nur erklimmen.

(Karl May, 1842 - 1912)

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O – raison d'esclave
(O – Sklavenvernunft)

Krücken, Krücken! gebt uns Krücken!
Ach, wie geht die Menschheit lahm,
seit man, neu sie zu beglücken,
ihr die alten Stützen nahm.

Brillen, Brillen! gebt uns Brillen!   
grün und blau und gelb und rot!
Volles Licht ist für Pupillen
unsrer Art der sichre Tod.

Lügen, Lügen! gebt uns Lügen!
Ach, die Wahrheit ist so roh!
Wahrheit macht uns kein Vergnügen,
Lügen machen fett und froh!

Gängelbänder, Schaukelpferde,
Himmel, Hölle und Moral

und dich selbst gib deiner Herde
neu zurück, o großer Baal!

(Christian Morgenstern, 1871 - 1914)

Lautes Denken von 𝕷𝖚𝖘𝖙 𝖆𝖚𝖋 𝕯𝖊𝖚𝖙𝖘𝖈𝖍

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Mein Herz, ich will dich fragen

Mein Herz, ich will dich fragen,
Was ist denn Liebe, sag′ ? -
"Zwei Seelen und ein Gedanke,
Zwei Herzen und ein Schlag!"

Und sprich, woher, woher kommt Liebe? -
"Sie kömmt und sie ist da!"
Und sprich, wie schwindet Liebe? -
"Die war′ s nicht, der′ s geschah!"

Und was ist reine Liebe? -
"Die ihrer selbst vergißt!"
Und wann ist Lieb′ am tiefsten? -
"Wenn sie am stillsten ist!"

Und wann ist Lieb′ am reichsten? -
"Das ist sie, wenn sie gibt!"
Und sprich, wie redet Liebe? -
"Sie redet nicht, sie liebt!"

(Friedrich Halm, 1806 - 1871,
eigentlich Eligius Franz Joseph Freiherr von Münch-Bellinghausen,
war ein österreichischer Dichter, Novellist und Dramatiker)

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🌿Ostern, Ostara –
die Zeit des Erblühens, der Beginn des Lebens🌿

Gründonnerstag 💚
Ein Zusammenfinden der Herzen.

Karfreitag 💦
Eine Zeit der Vorbereitung, der Reinigung auf Licht und Liebe, Raum schaffend für neues Leben.

Ostern 🌿
althochdeutsch Ostara, ist kein ursprüngliches Fest im Sinne der Kirche,
so wie es seit hunderten Jahren begangen wird,
so wie wir es als Kinder kennengelernt haben.

Ostara wurde bis zur Unkenntlichkeit verunglimpft,
doch der Erhalt des ursprünglichen Namens
ist ein Geschenk uns selbst zu finden.

Auffallend ist:
Der gesamte rote Faden dieses Festes dreht sich um Fruchtbarkeit, Wandlung, Wachstum.
Es geht um Liebe, Reinigung, Heilung,
und um etwas Neues, das ins Leben gerufen wird.
Ein Gleichnis mit den Vorgängen in der Natur –
dem Frühling.


Was die Wörterbücher sagen:
➤ ōstara, ahd., sw. F. (n):
→ nhd. Ostern, → engl. Easter
→ germ. austrō-, austrōn – Frühlingsgöttin◀
(Quelle: Köbler, Ahd. Wörterbuch)

Das etymologische Wörterbuch schreibt:
➤ Als Bezeichnung für ein heidnisches germanisches Fest ist das Wort bei Beda (in altenglischer Form) bezeugt, wobei er auf eine Göttin Eostre verweist.
Dieser Name kann Laut für Laut mit dem Namen der griechischen Göttin Eos und der römischen Aurora verglichen werden (auch Osten gehört dazu),
ist aber im Germanischen außerhalb der Beda-Stelle nirgends bezeugt.◀

Jakob Grimm schreibt in seiner „Deutschen Mythologie“:
➤ Den April benennen wir noch heute Ostermonat,
und schon bei Eginhart findet sich Ôstarmânoth.
Das heilige Fest der Christen, dessen Tag gewöhnlich in den April oder den Schluß des Merz fällt,
trägt in den frühesten althochdeutschen Sprachdenkmälern den Namen Ôstarâ.
Meist steht die Pluralform, weil zwei Ostertage (Ôstartagâ) gefeiert wurden.
Dieses Ôstarâ muß – gleich dem ags. Eástre –
ein höheres Wesen des Heidentums bezeichnet haben,
dessen Dienst so feste Wurzeln geschlagen hatte,
daß die Bekehrer den Namen duldeten
und auf eins der höchsten christlichen Jahresfeste anwandten.

➤ Grimm spricht von freudigen Osterfeuern,
vom Tanz der Sonne am Ostermorgen,
vom heiligen Wasser, das in der Früh geschöpft wird,
von weißen Jungfrauen, die in Höhlen oder auf Bergen erscheinen –
alles Bilder, die auf eine uralte Göttin hinweisen,
auf ein Fest des Lichts, der Fruchtbarkeit und des Neubeginns.

Erhard Landmann geht noch weiter:
➤ [...] Wenige Kilometer weiter liegt das Osterland,
das Land der Ostara, die (oder müssen wir sagen der?) weltweit als Astarte, Ishtar,
als Religionsbringer der »Sternenreligion« Zarathustra, bekannt wurde.
Und deren Name im englischen Wort für Stern, »star«, ebenso enthalten ist.
Dieser Name Ostara weist auf die Herkunft der Menschheit von den Sternen hin.
Wundert es uns da noch,
daß alle religiösen Begriffe mit ahd. Wörtern,
besonders mit altdeutschen Stammesnamen verwandt sind?
Hinter den »Göttern« aber verbergen sich wohl doch nur deutsche Männer und Frauen der damaligen Zeit – vor tausenden Jahren.

(aus Weltbilderschütterung)

Ein weiterer Gedanke:
die Asen – die Hasen – die Osterhasen


➤ Odin und seine beiden Brüder erschufen die Welt.
Ihr Vater Bur war ein Ase, dem mächtigsten Göttergeschlecht zugehörig,
sie werden in der nordischen Mythologie auch als Riesen bezeichnet.
Diese Asen waren, wie wir, dem Einfluß der Zeit unterworfen –
sie erlebten Kindheit und Jugend,
Erwachsensein und das Vergehenwerden.


➤ Vielleicht wurden in der christlichen Religion aus
den Asen die Hasen,
die Osterhasen,
deren Name durch ein einziges „h“ ins Lächerliche verzogen wurde.

Das Ei – als Sinnbild der Fruchtbarkeit
und der Weltengeburt. 🥚


➤ So wie am Tage die Sonne im Osten aufgeht,
im Süden ihren höchsten Punkt erreicht,
im Westen wieder versinkt
und im Norden nie zu sehen ist –
so beginnt der neue Jahreskreis mit der aufgehenden Sonne im Osten.

Im Osten beginnt das Licht. ☀️
Mit Ostara beginnt das Leben.
Das Wissen ist schon immer da.

Wir können uns selbst finden,
in den alten Mythologien
und in den überlieferten Bräuchen
und erinnern, wer wir sind.
💖

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Unsere Wünsche sind Vorgefühle
der Fähigkeiten, die in uns liegen,
Vorboten desjenigen, was wir
zu leisten imstande sein werden.
Was wir können und möchten,
stellt sich unserer Einbildungskraft
außer uns und in der Zukunft dar;
wir fühlen eine Sehnsucht nach dem,
was wir schon im stillen besitzen.
So verwandelt ein leidenschaftliches Vorausergreifen das wahrhaft Mögliche in ein erträumtes Wirkliches.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

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Zur Bedeutung des Wortes „eigentlich“

Das Wort „eigentlich“ scheint in seiner wahren Bedeutung vielen nicht mehr ganz klar zu sein. Oft wird es im Gespräch entschuldigend verwendet, abgeschwächt oder ganz vermieden. Dabei ist es ein sehr altes Wort in unserem Sprachschatz, dessen ursprüngliche Bedeutung längst aus dem Bewußtsein verschwunden ist.

Die veraltete, ursprüngliche Bedeutung lautet:

Eigenthümlich, in Gestalt eines Eigenthumes.
Im Mittelhochdeutschen ist das Wort sowohl in der ursprünglichen Bedeutung eigen = im Besitz habend, sowie in der von:
eigentümlich, ausdrücklich, bestimmt nachzuweisen.

Die heutige Bedeutung bezieht sich eher auf das, „was den Kern, das Wesen ausmacht“.

eigenlich, ist das ursprüngliche Wort

Das t vor dem l kam erst später hinzu und ist ein Zusatzlaut zur besseren Klangwirkung,
welchen die Hochdeutsche Mundart notwendig macht.
Im Oberdeutschen lautet dieses Wort heute noch eigenlich, aigenlich.

Die jetzige, wahrhafte Bedeutung von „eigentlich, eigenlich“ ist:
tatsächlich, wirklich, in Wahrheit, in Wirklichkeit; genau, der Sache völlig gemäß.

Beispiele aus verschiedenen Nachschlagewerken:
„Ich habe es so eigentlich (so genau) nicht gehöret.“
„Ich kann es so eigentlich (mit Gewißheit, so genau, so umständlich) nicht sagen.“
„Das ist des Verfassers eigentliche (wahre) Meinung.“
"Eigentlich (der Wahrheit nach, oder meinem Vorsatze nach,) werde ich heute nicht spaziren gehen."
"Eigentlich hättest du dieses nicht thun sollen, dem Rechte nach."
"Ich kann es so eigentlich (mit Gewißheit, so genau, so umständlich) nicht sagen."

Sozusagen:
Eigentlich zu reden, die Wahrheit zu sagen, so zu reden, wie die Sache es erfordert. Das ist des Verfassers eigentliche (wahre) Meinung. Eigentlich (sehr genau) besehen, im gemeinen Leben.

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„Eigentlich“ bedeutet ursprünglich nicht das oft halbherzig Gemeinte – sondern das Eigene, Wesentliche, Wahre.
Ein Wort das wir nutzen dürfen, um das Gesagte zu unterstreichen.

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Nachsicht

Denk oft zurück ins eigne Leben;
Verlang von andern nicht zu viel!
Du weißt, es führte dich dein Streben
auch nur so nach und nach ans Ziel.

Du hast den Schwachen gern zu schonen;
Du wurdest doch wohl auch geschont.
Die Liebe wird bei ihm sich lohnen,
Wie sie sich einst bei dir gelohnt.

Und bist du auch nicht ganz zufrieden
Mit dem, was er für dich gemacht,
Wir Menschen sind ja so verschieden:
Er hat es anders sich gedacht.

Du solltest dich darüber freuen,
Daß er dir guten Willen zeigt.
Auch du hast manches zu bereuen,
Auch dir fiel wohl nicht alles leicht.

Drum laß den Zorn nicht überfließen;
Ueb' immer Nachsicht, hab' Geduld;
Denn wenn dich etwas will verdrießen,
Bist du vielleicht auch selbst mit schuld.

(Karl May, 1842 - 1912,
aus "Himmelsgedanken")

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An Franz Xaver Kappus
Borgeby gård, Flädie, Schweden,
am 12. August 1904

Mein lieber Herr Kappus,

[...]
Wir haben keinen Grund, gegen unsere Welt Mißtrauen zu haben, denn sie ist nicht gegen uns.
Hat sie Schrecken, so sind es unsere Schrecken, hat sie Abgründe, so gehören diese Abgründe uns, sind Gefahren da, so müssen wir versuchen, sie zu lieben.
Und wenn wir nur unser Leben nach jenem Grundsatz einrichten, der uns rät, daß wir uns immer an das Schwere halten müssen, so wird das, welches uns jetzt noch als das Fremdeste erscheint, unser Vertrautestes und Treuestes werden.
Wie sollten wir jener alten Mythen vergessen können, die am Anfange aller Völker stehen, der Mythen von den Drachen, die sich im äußersten Augenblick in Prinzessinnen verwandeln;

vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.
[...]

Ihr:

Rainer Maria Rilke

(Brief von Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926)

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21.04.202516:33
Eivør Pálsdóttir: Trøllabundin
Quelle
Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
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(Hermann Hesse, 1877 - 1962)

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Menschenunmöglichkeit

Komm mit, komm mit und folge mir;
Ich führe dich so gern, so gern.
Ich zeige und erkläre dir
Die ganze Welt von Stern zu Stern.

Wir fangen an beim Anbeginn
Und hören auf beim Ende dort;
Wir gehen gleich zu beiden hin,
Denn beide sind derselbe Ort.

Und da wir bei dem Anfang schon
Am Ende angekommen sind,
So ist die Ewigkeit entflohn
Wie so geschwind, wie so geschwind.

Und während dieser Ewigkeit
Hab ich erklärt wieviel, wieviel?
Und ihr in eurer Spanne Zeit
Treibt ganz genau dasselbe Spiel!

(Karl May, 1842 - 1912,
aus "Himmelsgedanken")

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O ihr kleinmütig Volk

O ihr kleinmütig Volk,
die ihr vom Heute
nicht loskommt,
die ihr meint:
so ist es, war es
und wird es sein,
so lange Menschen leben.

O würdet ihr doch
andrer Hoffnung Beute
und lerntet wieder
schauen Offenbares
und Hirn und Herz
zu höchstem Ziel erheben!

(Christian Morgenstern, 1871 -1914)

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