Die wichtigsten Länder, in denen Akten zur „Operation Condor“ noch existieren oder weiter untersucht werden, sind:
1. Chile: Das chilenische Geheimdienstarchiv enthält zahlreiche Dokumente zur Beteiligung des Landes an der Operation Condor. Das Nationale Menschenrechtsinstitut von Chile und die chilenische Kommission für Wahrheit und Versöhnung haben Dokumente veröffentlicht, aber viele weitere Akten sind noch nicht zugänglich.
2. Argentinien: In Argentinien gibt es umfangreiche Akten aus der Militärdiktatur (1976–1983), die die Zusammenarbeit mit anderen Ländern im Rahmen der Operation Condor belegen. Diese Akten sind oft in Militär- und Geheimdienstarchiven zu finden, und es gibt kontinuierliche Bemühungen, diese zu deklassifizieren.
3. Brasilien: Auch Brasilien war aktiv in der Operation Condor, und es gibt dort Geheimdienstakten, die in den letzten Jahren schrittweise geöffnet wurden. Das „Nationale Archiv für die Wahrheit“ in Brasilien enthält Dokumente zu den Operationen.
4. Paraguay: In Paraguay befinden sich ebenfalls Dokumente, die die Beteiligung an der Operation Condor belegen. Diese Akten sind häufig schwer zugänglich, aber es gibt Hinweise darauf, dass sie in staatlichen Archiven gelagert sind.
5. Uruguay: Uruguay war ebenfalls Teil der Operation Condor, und es gibt Dokumente, die in nationalen Archiven und bei Menschenrechtsorganisationen gesammelt wurden. Einige Akten sind bereits öffentlich, andere werden noch untersucht.
6. Bolivien: In Bolivien existieren auch Unterlagen zur Beteiligung an der Operation, besonders aus den Jahren, als das Land von Militärdiktaturen regiert wurde. Allerdings sind viele dieser Akten noch schwer zugänglich.
Zusätzlich zu diesen Ländern gibt es auch Akten in anderen europäischen Ländern (wie Spanien und Italien), da einige der Operationen und die Verfolgung von Oppositionellen international koordiniert wurden. Auch in den USA gibt es teilweise Informationen, da die Vereinigten Staaten die Militärdiktaturen in Südamerika während des Kalten Krieges unterstützten, obwohl diese Informationen oft nur teilweise und in bestimmten Bereichen zugänglich sind.
Der Zugang zu vielen dieser Akten ist jedoch weiterhin eingeschränkt, und der Prozess der Entschlüsselung und Öffnung von Dokumenten läuft immer noch in vielen dieser Länder.