+++ Deutschlands einsamer Sonderweg: EU-Kommission startet Überprüfung von Investitionen in Kernenergie – Deutschland schaltet ab +++
Die Europäische Kommission hat eine vierwöchige öffentliche Konsultation zur Aktualisierung ihres „Nuclear Illustrative Programme“ (PNIC) gestartet. Ziel ist es, im zweiten Quartal ein überarbeitetes Strategiepapier vorzulegen, das den künftigen Investitionsbedarf im europäischen Nuklearsektor aufzeigt. Im Fokus stehen unter anderem der Bau neuer Reaktoren, die Laufzeitverlängerung bestehender Anlagen, der Umgang mit radioaktiven Abfällen sowie neue Technologien wie Small Modular Reactors und Kernfusion. Hintergrund ist das wiedererstarkte Interesse vieler EU-Mitgliedstaaten an der Kernenergie.
Dazu erklärt der Europaabgeordnete der ESN-Fraktion, Markus Buchheit:
„Während selbst die Europäische Kommission, die sonst für klimaideologische Experimente wie den Green Deal verantwortlich ist, nun auf den Ausbau der Kernenergie setzt, geht Deutschland weiterhin seinen isolierten, ideologisch motivierten Sonderweg des Atomausstiegs. Das ist nicht nur realitätsfern – es ist brandgefährlich für unseren Wirtschaftsstandort.
Die EU erkennt – zu Recht – dass Kernkraft ein unverzichtbarer Baustein für eine bezahlbare, stabile und CO₂-arme Energieversorgung ist. Neue Reaktoren, neue Technologien, mehr Forschung und gezielte Investitionen: Andere europäische Länder stellen die Weichen für die Zukunft. Und Deutschland? Schaltet als einziges Industrieland vollständig seine funktionierenden Kernkraftwerke ab – trotz explodierender Strompreise, trotz wachsender Abhängigkeit von Importstrom, trotz der offenkundigen Risiken für Versorgungssicherheit und Wirtschaft.
Diese ideologische Verweigerungshaltung schadet nicht nur der deutschen Bevölkerung, sondern untergräbt auch massiv unsere Wettbewerbsfähigkeit. Es ist höchste Zeit, dass auch Berlin die Realität anerkennt: Ohne Kernenergie gibt es keine sichere, unabhängige und zukunftsfähige Energieversorgung – weder in Deutschland noch anderswo.
Wir fordern die Bundesregierung auf, sich der Realität nicht länger zu verweigern, den Atomausstieg rückgängig zu machen und endlich technologieoffen und verantwortungsvoll zu handeln.“