

11.05.202509:11


10.05.202514:44
Glück
Solang du nach dem Glücke jagst,
Bist du nicht reif zum Glücklichsein,
Und wäre alles Liebste dein.
Solang du um Verlornes klagst
Und Ziele hast und rastlos bist,
Weißt du noch nicht, was Friede ist.
Erst wenn du jedem Wunsch entsagst,
Nicht Ziel mehr noch Begehren kennst,
Das Glück nicht mehr mit Namen nennst,
Dann reicht dir des Geschehens Flut
Nicht mehr ans Herz – und deine Seele ruht.
(Hermann Hesse, 1877 – 1962)
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Solang du nach dem Glücke jagst,
Bist du nicht reif zum Glücklichsein,
Und wäre alles Liebste dein.
Solang du um Verlornes klagst
Und Ziele hast und rastlos bist,
Weißt du noch nicht, was Friede ist.
Erst wenn du jedem Wunsch entsagst,
Nicht Ziel mehr noch Begehren kennst,
Das Glück nicht mehr mit Namen nennst,
Dann reicht dir des Geschehens Flut
Nicht mehr ans Herz – und deine Seele ruht.
(Hermann Hesse, 1877 – 1962)
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09.05.202508:44
Dich
Dich nicht näher denken
und dich nicht weiter denken
dich denken wo du bist
weil du dort wirklich bist
Dich nicht älter denken
und dich nicht jünger denken
nicht größer nicht kleiner
nicht hitziger und nicht kälter
Dich denken und mich nach
dir sehnen
dich sehen wollen
und dich liebhaben
so wie du wirklich bist
(Erich Fried, 1921 - 1988,
war ein in Österreich geborener Dichter,
Schriftsteller und Übersetzer)
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Dich nicht näher denken
und dich nicht weiter denken
dich denken wo du bist
weil du dort wirklich bist
Dich nicht älter denken
und dich nicht jünger denken
nicht größer nicht kleiner
nicht hitziger und nicht kälter
Dich denken und mich nach
dir sehnen
dich sehen wollen
und dich liebhaben
so wie du wirklich bist
(Erich Fried, 1921 - 1988,
war ein in Österreich geborener Dichter,
Schriftsteller und Übersetzer)
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08.05.202514:44
Unzeitgemäße Betrachtungen
Der Mensch kann sich in seiner Noth vermöge der Sprache nicht mehr zu erkennen geben, also sich nicht wahrhaft mittheilen:
bei diesem dunkel gefühlten Zustande ist die Sprache überall eine Gewalt für sich geworden, welche nun wie mit Gespensterarmen die Menschen fasst und schiebt, wohin sie eigentlich nicht wollen; sobald sie mit einander sich zu verständigen und zu einem Werke zu vereinigen suchen, erfasst sie der Wahnsinn der allgemeinen Begriffe, ja der reinen Wortklänge, und in Folge dieser Unfähigkeit, sich mitzutheilen, tragen dann wieder die Schöpfungen ihres Gemeinsinns das Zeichen des Sich-nicht-verstehens, insofern sie nicht den wirklichen Nöthen entsprechen, sondern eben nur der Hohlheit jener gewaltherrischen Worte und Begriffe:
so nimmt die Menschheit zu allen ihren Leiden auch noch das Leiden der Convention hinzu, das heisst des
🔥Uebereinkommens in Worten und Handlungen ohne ein Uebereinkommen des Gefühls.
Wie in dem abwärts laufenden Gange jeder Kunst ein Punct erreicht wird, wo ihre krankhaft wuchernden Mittel und Formen ein tyrannisches Uebergewicht über die jungen Seelen der Künstler erlangen und sie zu ihren Sclaven machen, so ist man jetzt, im Niedergange der Sprachen, der Sclave der Worte;
unter diesem Zwange vermag
Niemand mehr sich selbst zu zeigen, naiv zu sprechen, und Wenige überhaupt vermögen sich ihre Individualität zu wahren, im Kampfe mit einer Bildung, welche ihr Gelingen nicht damit zu beweisen glaubt, dass sie deutlichen Empfindungen und Bedürfnissen bildend entgegenkomme,
sondern damit, dass sie das Individuum in das Netz der "deutlichen Begriffe" einspinne und richtig denken lehre:
🎯
als ob es irgend einen Werth hätte, Jemanden zu einem richtig denkenden und schliessenden Wesen zu machen, wenn es nicht gelungen ist, ihn vorher zu einem richtig empfindenden zu machen.
Wenn nun, in einer solchermaassen verwundeten Menschheit, die Musik unserer deutschen Meister erklingt, was kommt da eigentlich zum Erklingen?
Eben nur die richtige Empfindung , die Feindin aller Convention, aller künstlichen Entfremdung und Unverständlichkeit zwischen Mensch und Mensch:
🎶
diese Musik ist Rückkehr zur Natur, während sie zugleich Reinigung und Umwandelung der Natur ist;
💞
denn in der Seele der liebevollsten Menschen ist die Nöthigung zu jener Rückkehr entstanden, und in ihrer Kunst ertönt die in Liebe verwandelte Natur.
(Friedrich Nietzsche, 1844 – 1900,
Auszug aus:
"Unzeitgemäße Betrachtungen
Viertes Stück:
Richard Wagner in Bayreuth.")
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Der Mensch kann sich in seiner Noth vermöge der Sprache nicht mehr zu erkennen geben, also sich nicht wahrhaft mittheilen:
bei diesem dunkel gefühlten Zustande ist die Sprache überall eine Gewalt für sich geworden, welche nun wie mit Gespensterarmen die Menschen fasst und schiebt, wohin sie eigentlich nicht wollen; sobald sie mit einander sich zu verständigen und zu einem Werke zu vereinigen suchen, erfasst sie der Wahnsinn der allgemeinen Begriffe, ja der reinen Wortklänge, und in Folge dieser Unfähigkeit, sich mitzutheilen, tragen dann wieder die Schöpfungen ihres Gemeinsinns das Zeichen des Sich-nicht-verstehens, insofern sie nicht den wirklichen Nöthen entsprechen, sondern eben nur der Hohlheit jener gewaltherrischen Worte und Begriffe:
so nimmt die Menschheit zu allen ihren Leiden auch noch das Leiden der Convention hinzu, das heisst des
🔥Uebereinkommens in Worten und Handlungen ohne ein Uebereinkommen des Gefühls.
Wie in dem abwärts laufenden Gange jeder Kunst ein Punct erreicht wird, wo ihre krankhaft wuchernden Mittel und Formen ein tyrannisches Uebergewicht über die jungen Seelen der Künstler erlangen und sie zu ihren Sclaven machen, so ist man jetzt, im Niedergange der Sprachen, der Sclave der Worte;
unter diesem Zwange vermag
Niemand mehr sich selbst zu zeigen, naiv zu sprechen, und Wenige überhaupt vermögen sich ihre Individualität zu wahren, im Kampfe mit einer Bildung, welche ihr Gelingen nicht damit zu beweisen glaubt, dass sie deutlichen Empfindungen und Bedürfnissen bildend entgegenkomme,
sondern damit, dass sie das Individuum in das Netz der "deutlichen Begriffe" einspinne und richtig denken lehre:
🎯
als ob es irgend einen Werth hätte, Jemanden zu einem richtig denkenden und schliessenden Wesen zu machen, wenn es nicht gelungen ist, ihn vorher zu einem richtig empfindenden zu machen.
Wenn nun, in einer solchermaassen verwundeten Menschheit, die Musik unserer deutschen Meister erklingt, was kommt da eigentlich zum Erklingen?
Eben nur die richtige Empfindung , die Feindin aller Convention, aller künstlichen Entfremdung und Unverständlichkeit zwischen Mensch und Mensch:
🎶
diese Musik ist Rückkehr zur Natur, während sie zugleich Reinigung und Umwandelung der Natur ist;
💞
denn in der Seele der liebevollsten Menschen ist die Nöthigung zu jener Rückkehr entstanden, und in ihrer Kunst ertönt die in Liebe verwandelte Natur.
(Friedrich Nietzsche, 1844 – 1900,
Auszug aus:
"Unzeitgemäße Betrachtungen
Viertes Stück:
Richard Wagner in Bayreuth.")
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08.05.202507:11


07.05.202509:11
Es ist also mit nichten genug, daß wir neue Wörter — gleichviel welche — zur Bezeichnung neuer Begriffe, neuer Empfindungen und Empfindungsunterschiede gewinnen; und es ist mit nichten gleichgültig, ob diese Wörter aus dem Grunde und Boden unserer eigenen Sprache auf eine natürliche und gesetzmäßige Art gewonnen, oder den Sprachen anderer Völker abgeborgt oder abgestohlen sind.
⚡️
Der wahre gediegliche und bleibende Reichthum eines Landes ist nicht der, den es von Ausländern erborgt, erbettelt oder raubt, sondern der, den man aus seinem eigenen Schoosse durch sorgfältigen Anbau ziehe; und die beste Vermehrung der Volksmenge desselben ist nicht die, welche durch zusammengetriebene Anbauer aus fernen Ländern, sondern die, welche durch Beförderung der Ehen und ihrer Fruchtbarkeit unter der milden Herrschaft weiser Gesetze bewirkt wird. Eine völlig gleiche Bewandniß hat es mit der Bereicherung und Ausdehnung einer Sprache.
Die allermeisten Erweiterungen derselben durch fremdes Gut sind nur Scheinbereicherungen — ein bloßer Nothbehelf, wodurch zwar eine Lücke ausgefüllt, allein für den wahren Flor, für die innere Kraft und Würde der Sprache nur schlecht gesorgt wird. Dergleichen Fremdlinge unter Menschen und Wörtern schmelzen, ihrer mitgebrachten fremd-, artigen Sitten wegen, mit den Eingebornen eines Landes oder einer Sprache entweder nie, oder erst nach Jahrhunderten zusammen;
und wenn diese Zusammenschmelzung denn auch endlich erfolge: so pflegt die aufnehmende Völkerschaft oder Sprache an ihren ursprünglichen guten Eigenthümlichkeiten dabei gemeiniglich am meisten eingebüßt zu haben.
🎯
Daß man einem aufgenommenen Fremden die Deutsche Tracht anlegt, und ein ausländisches Wort mit Deutschen Buchstaben schreibt, macht Jenen, wie dieses, noch lange nicht zu Deutschen.
("Über die Reinigung und Bereicherung der Deutschen Sprache",
Dritter Versuch,
Seite 11 – 13,
aus dem Jahr 1794;
Joachim Heinrich Campe,
1746 – 1818)
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⚡️
Der wahre gediegliche und bleibende Reichthum eines Landes ist nicht der, den es von Ausländern erborgt, erbettelt oder raubt, sondern der, den man aus seinem eigenen Schoosse durch sorgfältigen Anbau ziehe; und die beste Vermehrung der Volksmenge desselben ist nicht die, welche durch zusammengetriebene Anbauer aus fernen Ländern, sondern die, welche durch Beförderung der Ehen und ihrer Fruchtbarkeit unter der milden Herrschaft weiser Gesetze bewirkt wird. Eine völlig gleiche Bewandniß hat es mit der Bereicherung und Ausdehnung einer Sprache.
Die allermeisten Erweiterungen derselben durch fremdes Gut sind nur Scheinbereicherungen — ein bloßer Nothbehelf, wodurch zwar eine Lücke ausgefüllt, allein für den wahren Flor, für die innere Kraft und Würde der Sprache nur schlecht gesorgt wird. Dergleichen Fremdlinge unter Menschen und Wörtern schmelzen, ihrer mitgebrachten fremd-, artigen Sitten wegen, mit den Eingebornen eines Landes oder einer Sprache entweder nie, oder erst nach Jahrhunderten zusammen;
und wenn diese Zusammenschmelzung denn auch endlich erfolge: so pflegt die aufnehmende Völkerschaft oder Sprache an ihren ursprünglichen guten Eigenthümlichkeiten dabei gemeiniglich am meisten eingebüßt zu haben.
🎯
Daß man einem aufgenommenen Fremden die Deutsche Tracht anlegt, und ein ausländisches Wort mit Deutschen Buchstaben schreibt, macht Jenen, wie dieses, noch lange nicht zu Deutschen.
("Über die Reinigung und Bereicherung der Deutschen Sprache",
Dritter Versuch,
Seite 11 – 13,
aus dem Jahr 1794;
Joachim Heinrich Campe,
1746 – 1818)
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11.05.202508:11
Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein.
Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein.
Da hab ich Stein auf Stein zu mir gelegt,
und stand schon wie ein kleines Haus,
um das sich groß der Tag bewegt,
sogar allein.
Nun kommt die Mutter, kommt und reißt mich ein.
Sie reißt mich ein, indem sie kommt und schaut.
Sie sieht es nicht, dass einer baut.
Sie geht mir mitten durch die Wand von Stein.
Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein.
Die Vögel fliegen leichter um mich her.
Die fremden Hunde wissen: das ist der.
Nur einzig meine Mutter kennt es nicht,
mein langsam mehr gewordenes Gesicht.
Von ihr zu mir war nie ein warmer Wind.
Sie lebt nicht dorten, wo die Lüfte sind.
Sie liegt in einem hohen Herz-Verschlag
und Christus kommt und wäscht sie jeden Tag.
(Rainer Maria Rilke, 1875 – 1926)
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Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein.
Da hab ich Stein auf Stein zu mir gelegt,
und stand schon wie ein kleines Haus,
um das sich groß der Tag bewegt,
sogar allein.
Nun kommt die Mutter, kommt und reißt mich ein.
Sie reißt mich ein, indem sie kommt und schaut.
Sie sieht es nicht, dass einer baut.
Sie geht mir mitten durch die Wand von Stein.
Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein.
Die Vögel fliegen leichter um mich her.
Die fremden Hunde wissen: das ist der.
Nur einzig meine Mutter kennt es nicht,
mein langsam mehr gewordenes Gesicht.
Von ihr zu mir war nie ein warmer Wind.
Sie lebt nicht dorten, wo die Lüfte sind.
Sie liegt in einem hohen Herz-Verschlag
und Christus kommt und wäscht sie jeden Tag.
(Rainer Maria Rilke, 1875 – 1926)
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10.05.202509:11
Vertrauen
Vertrauen,
schönster Stein in Königskronen,
Du Mutter aller Liebe und ihr Kind,
Du einzig Pfühl,
auf dem wir sorglos schlummern,
Ich rufe dich,
kehr' wieder in dies Herz!
Es gibt kein Glück,
wo du den Rücken wandtest,
Es gibt kein Unglück,
lächelst du aufs neu;
Laß kämpfen mich
in deinem Spruch und Zeichen,
Und wieder wird das Leben mir zum Sieg
(Theodor Fontane, 1819 - 1898)
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Vertrauen,
schönster Stein in Königskronen,
Du Mutter aller Liebe und ihr Kind,
Du einzig Pfühl,
auf dem wir sorglos schlummern,
Ich rufe dich,
kehr' wieder in dies Herz!
Es gibt kein Glück,
wo du den Rücken wandtest,
Es gibt kein Unglück,
lächelst du aufs neu;
Laß kämpfen mich
in deinem Spruch und Zeichen,
Und wieder wird das Leben mir zum Sieg
(Theodor Fontane, 1819 - 1898)
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09.05.202507:44


08.05.202512:44
Laß den Anfang mit dem Ende
Sich in eins zusammenzieh'n!
Schneller als die Gegenstände
Selber dich vorüberflieh'n.
Danke, daß die Gunst der Musen
Unvergängliches verheißt:
Den Gehalt in deinem Busen
Und die Form in deinem Geist.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)
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Sich in eins zusammenzieh'n!
Schneller als die Gegenstände
Selber dich vorüberflieh'n.
Danke, daß die Gunst der Musen
Unvergängliches verheißt:
Den Gehalt in deinem Busen
Und die Form in deinem Geist.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)
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07.05.202516:44
Morgenglanz der Ewigkeit
Morgenglanz der Ewigkeit
Licht vom unerschöpften Lichte,
Schick uns diese Morgenzeit
Deine Strahlen zu Gesichte,
Und vertreib durch deine Macht
Unsere Nacht.
Deiner Güte Morgentau
Fall auf unser matt Gewissen;
Laß die dürre Lebens-Au
Lauter süßen Trost genießen,
Und erquick uns, deine Schar
Immerdar.
Gib, daß deiner Liebe Glut
Unsre kalten Werke töte,
Und erweck uns Herz und Mut
Bei entstandner Morgenröte,
Daß wir, eh wir gar vergehn,
Recht aufstehn.
(Christian Knorr von Rosenroth,
1636 - 1689;
auch Peganius Rautner,
evangelischer Theosoph,
Universalgelehrter und Übersetzer)
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Morgenglanz der Ewigkeit
Licht vom unerschöpften Lichte,
Schick uns diese Morgenzeit
Deine Strahlen zu Gesichte,
Und vertreib durch deine Macht
Unsere Nacht.
Deiner Güte Morgentau
Fall auf unser matt Gewissen;
Laß die dürre Lebens-Au
Lauter süßen Trost genießen,
Und erquick uns, deine Schar
Immerdar.
Gib, daß deiner Liebe Glut
Unsre kalten Werke töte,
Und erweck uns Herz und Mut
Bei entstandner Morgenröte,
Daß wir, eh wir gar vergehn,
Recht aufstehn.
(Christian Knorr von Rosenroth,
1636 - 1689;
auch Peganius Rautner,
evangelischer Theosoph,
Universalgelehrter und Übersetzer)
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07.05.202507:11


11.05.202508:11
Muttertag
Ich selbst bin Mutter.
Mir war es gegeben, zwei Kinder –
ein Junge und ein Mädchen –
in die Welt zu bringen,
mich zu sorgen, sie zu lieben –
und recht oft auch beinahe
an ihnen zu verzweifeln. 😇
Heute, zum Muttertag – einem Tag,
an dem viele Blumen verschenkt werden
und häufig die Dankbarkeit ausgesprochen
wird –, möchte ich auch einen
etwas anderen Blick wagen.
Ganz gewiß war und bin ich eine Mutter
mit vielen Ecken und Kanten,
jedoch voller Fürsorge und Wohlwollen
meinen Kindern gegenüber.
Auch ich selbst hatte und habe eine
gute Bindung zu meiner Mutter,
der ich es sicher nicht immer leicht gemacht habe.
An dieser Stelle: Danke, Mutti, für Deine Geduld.
🙏🌹
Doch nicht jede Mutter-Kind-Beziehung
ist von Wärme und Geborgenheit erfüllt.
Rainer Maria Rilke bringt in seinem Gedicht
„Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein“
die schmerzliche Erfahrung einer
unzugänglichen und unterkühlten
„Mutterliebe“ zum Ausdruck.
Ich möchte daran erinnern,
auch über die Schattenseiten zu sprechen,
und hoffe, daß es für die Betroffenen
Heilung geben kann.
Vielleicht ist es eine Frage der Zerrissenheit
in unserer Gesellschaft,
die nach den Kriegsjahren so viele Mütter
ohne Hab und Gut, ohne Ehemann,
mit großem Verlust der eigenen Söhne und
eigenen traumatischen Erlebnissen zurückgelassen hat.
Vielleicht sind diese Wunden nicht geheilt und
werden von Mutter zu Mutter weitergegeben.
Vielleicht ist es auch die Überlastung vieler Mütter,
deren Leben darauf ausgerichtet ist,
„alles unter einen Hut“ zu bringen.
Meist ohne Zeit für sich selbst,
bis hin zur Aufopferung – Kinder, Familie,
Beruf und Haushalt möglichst
reibungslos zu bewältigen.
Der Bruch in der Gemeinschaft, der Bruch in den
Familien wird ausgetragen auf dem Rücken
der Mütter – und letztendlich auf dem ihrer Kinder.
🌹
Ein nachdenkliches Vielleicht:
Sind wir jetzt an der Reihe,
auf diese Wunden etwas Heilsames zu legen?
Diesen sich ewig drehenden Kreis zu unterbrechen?
Zur Stärkung der „kleinsten Zelle der Gemeinschaft“,
der Familie, der Sippe – aus der Wurzel heraus?
🌹
Für die Mütter,
die vielleicht nicht so lieben konnten,
wie sie es gern getan hätten,
und für die Kinder,
die nicht so geliebt wurden,
wie sie es gebraucht hätten. 💞
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Ich selbst bin Mutter.
Mir war es gegeben, zwei Kinder –
ein Junge und ein Mädchen –
in die Welt zu bringen,
mich zu sorgen, sie zu lieben –
und recht oft auch beinahe
an ihnen zu verzweifeln. 😇
Heute, zum Muttertag – einem Tag,
an dem viele Blumen verschenkt werden
und häufig die Dankbarkeit ausgesprochen
wird –, möchte ich auch einen
etwas anderen Blick wagen.
Ganz gewiß war und bin ich eine Mutter
mit vielen Ecken und Kanten,
jedoch voller Fürsorge und Wohlwollen
meinen Kindern gegenüber.
Auch ich selbst hatte und habe eine
gute Bindung zu meiner Mutter,
der ich es sicher nicht immer leicht gemacht habe.
An dieser Stelle: Danke, Mutti, für Deine Geduld.
🙏🌹
Doch nicht jede Mutter-Kind-Beziehung
ist von Wärme und Geborgenheit erfüllt.
Rainer Maria Rilke bringt in seinem Gedicht
„Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein“
die schmerzliche Erfahrung einer
unzugänglichen und unterkühlten
„Mutterliebe“ zum Ausdruck.
Ich möchte daran erinnern,
auch über die Schattenseiten zu sprechen,
und hoffe, daß es für die Betroffenen
Heilung geben kann.
Vielleicht ist es eine Frage der Zerrissenheit
in unserer Gesellschaft,
die nach den Kriegsjahren so viele Mütter
ohne Hab und Gut, ohne Ehemann,
mit großem Verlust der eigenen Söhne und
eigenen traumatischen Erlebnissen zurückgelassen hat.
Vielleicht sind diese Wunden nicht geheilt und
werden von Mutter zu Mutter weitergegeben.
Vielleicht ist es auch die Überlastung vieler Mütter,
deren Leben darauf ausgerichtet ist,
„alles unter einen Hut“ zu bringen.
Meist ohne Zeit für sich selbst,
bis hin zur Aufopferung – Kinder, Familie,
Beruf und Haushalt möglichst
reibungslos zu bewältigen.
Der Bruch in der Gemeinschaft, der Bruch in den
Familien wird ausgetragen auf dem Rücken
der Mütter – und letztendlich auf dem ihrer Kinder.
🌹
Ein nachdenkliches Vielleicht:
Sind wir jetzt an der Reihe,
auf diese Wunden etwas Heilsames zu legen?
Diesen sich ewig drehenden Kreis zu unterbrechen?
Zur Stärkung der „kleinsten Zelle der Gemeinschaft“,
der Familie, der Sippe – aus der Wurzel heraus?
🌹
Für die Mütter,
die vielleicht nicht so lieben konnten,
wie sie es gern getan hätten,
und für die Kinder,
die nicht so geliebt wurden,
wie sie es gebraucht hätten. 💞
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10.05.202507:44


09.05.202507:11
Selbstgespräch
Du bist kein Fehler,
ich bin kein Fehler
Es ist eine Entscheidung –
bewußt,
aus dem Herzen.
Du kannst dich entscheiden,
für das Leben,
für die Entwicklung,
für die Liebe.
Nicht gegen das Leben,
Stillstand ist der Tod,
sondern für Echtheit.
Für das, was wächst
und blühen will.
Und ja –
es braucht Mut,
verdammt viel Mut,
doch auch Mut ist Liebe.
Wie Friedrich Nietzsche sagt:
„Glaubt es mir,
das Geheimnis, um die größte
Fruchtbarkeit und den größten
Genuß vom Dasein einzuernten,
heißt:
gefährlich leben.“
Man muss nur genau hinsehen –
wir sind gewachsen.
Wir sind auf dem Weg.
Ich glaube an dich, an mich,
und dem was daraus erblühen will,
in Trautheit und Treuherzigkeit.
Amanda
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Du bist kein Fehler,
ich bin kein Fehler
Es ist eine Entscheidung –
bewußt,
aus dem Herzen.
Du kannst dich entscheiden,
für das Leben,
für die Entwicklung,
für die Liebe.
Nicht gegen das Leben,
Stillstand ist der Tod,
sondern für Echtheit.
Für das, was wächst
und blühen will.
Und ja –
es braucht Mut,
verdammt viel Mut,
doch auch Mut ist Liebe.
Wie Friedrich Nietzsche sagt:
„Glaubt es mir,
das Geheimnis, um die größte
Fruchtbarkeit und den größten
Genuß vom Dasein einzuernten,
heißt:
gefährlich leben.“
Man muss nur genau hinsehen –
wir sind gewachsen.
Wir sind auf dem Weg.
Ich glaube an dich, an mich,
und dem was daraus erblühen will,
in Trautheit und Treuherzigkeit.
Amanda
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08.05.202509:44
Zum Verständnis 👆👇
„Aber Di meliora! Fort Pachydermata, fort!“
„Aber die Götter mögen Besseres bringen!
Fort mit den Dickhäutern – mit all dem Groben, Gefühllosen, Dumpfen.“
Wenden wir uns dem Inneren zu,
dem Wahrhaftigen, der Klarheit.
Fühlen wir, was wir sagen, und sagen wir, was wir fühlen.
Vielleicht brauchen wir alle manchmal genau das:
Ein leises, kraftvolles „Fort!“,
um das Eigentliche wieder spüren zu können.
„Aber Di meliora! Fort Pachydermata, fort!“
„Aber die Götter mögen Besseres bringen!
Fort mit den Dickhäutern – mit all dem Groben, Gefühllosen, Dumpfen.“
Wenden wir uns dem Inneren zu,
dem Wahrhaftigen, der Klarheit.
Fühlen wir, was wir sagen, und sagen wir, was wir fühlen.
Vielleicht brauchen wir alle manchmal genau das:
Ein leises, kraftvolles „Fort!“,
um das Eigentliche wieder spüren zu können.


06.05.202516:44
Morgen
So oft die Sonne aufersteht,
Erneuert sich mein Hoffen
Und bleibet, bis sie untergeht,
Wie eine Blume offen;
Dann schlummert es ermattet
Im dunklen Schatten ein,
Doch eilig wacht es wieder auf
Mit ihrem ersten Schein.
Das ist die Kraft, die nimmer stirbt
Und immer wieder streitet,
Das gute Blut, das nie verdirbt,
Geheimnisvoll verbreitet!
Solang noch Morgenwinde
Voran der Sonne wehn,
Wird nie der Freiheit Fechterschar
In Nacht und Schlaf vergehn!
(Gottfried Keller, 1819 - 1890)
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So oft die Sonne aufersteht,
Erneuert sich mein Hoffen
Und bleibet, bis sie untergeht,
Wie eine Blume offen;
Dann schlummert es ermattet
Im dunklen Schatten ein,
Doch eilig wacht es wieder auf
Mit ihrem ersten Schein.
Das ist die Kraft, die nimmer stirbt
Und immer wieder streitet,
Das gute Blut, das nie verdirbt,
Geheimnisvoll verbreitet!
Solang noch Morgenwinde
Voran der Sonne wehn,
Wird nie der Freiheit Fechterschar
In Nacht und Schlaf vergehn!
(Gottfried Keller, 1819 - 1890)
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10.05.202517:44
Im Norden
Soll ich sagen, was ich träume?
An beglänzten, sonnenstillen
Hügeln Haine dunkler Bäume,
Gelbe Felsen, weiße Villen.
Eine Stadt im Tal gelegen,
Eine Stadt mit marmorweißen
Kirchen leuchtet mir entgegen,
Und sie ist Florenz geheißen.
Und in einem alten Garten,
Eingehegt von schmalen Gassen,
Muß das Glück noch auf mich warten,
Das ich dort zurück gelassen.
(Hermann Hesse, 1877 – 1962)
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Soll ich sagen, was ich träume?
An beglänzten, sonnenstillen
Hügeln Haine dunkler Bäume,
Gelbe Felsen, weiße Villen.
Eine Stadt im Tal gelegen,
Eine Stadt mit marmorweißen
Kirchen leuchtet mir entgegen,
Und sie ist Florenz geheißen.
Und in einem alten Garten,
Eingehegt von schmalen Gassen,
Muß das Glück noch auf mich warten,
Das ich dort zurück gelassen.
(Hermann Hesse, 1877 – 1962)
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09.05.202518:44
Im Nebel
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, Im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
(Hermann Hesse, 1877 – 1962)
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Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, Im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
(Hermann Hesse, 1877 – 1962)
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Медиа контентке
қол жеткізе алмадық
қол жеткізе алмадық
08.05.202516:44
Werde heiter, mein Gemüte
Werde heiter, mein Gemüte,
Und vergiß der Angst und Pein!
Groß ist Gottes Gnad und Güte,
Groß muß auch dein Hoffen sein.
Kommt der helle goldne Morgen
Nicht hervor aus dunkler Nacht?
Lag nicht einst im Schnee verborgen
Dieses Frühlings Blütenpracht?
Durch die Finsternis der Klagen
Bricht der Freude Morgenstern;
Bald wird auch dein Morgen tagen:
Gottes Güt ist nimmer fern.
(Hoffmann von Fallersleben,
1798 - 1874)
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Werde heiter, mein Gemüte,
Und vergiß der Angst und Pein!
Groß ist Gottes Gnad und Güte,
Groß muß auch dein Hoffen sein.
Kommt der helle goldne Morgen
Nicht hervor aus dunkler Nacht?
Lag nicht einst im Schnee verborgen
Dieses Frühlings Blütenpracht?
Durch die Finsternis der Klagen
Bricht der Freude Morgenstern;
Bald wird auch dein Morgen tagen:
Gottes Güt ist nimmer fern.
(Hoffmann von Fallersleben,
1798 - 1874)
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08.05.202509:11
Unzeitgemäße Betrachtungen
Denn wer sich an der deutschen Sprache versündigt hat, der hat das Mysterium aller unserer Deutschheit entweiht:
sie allein hat durch alle die Mischung und den Wechsel von Nationalitäten und Sitten hindurch sich selbst und damit den deutschen Geist wie durch einen metaphysischen Zauber gerettet.
Sie allein verbürgt auch diesen Geist für die Zukunft, falls sie nicht selbst unter den ruchlosen Händen der Gegenwart zu Grunde geht.
"Aber Di meliora! Fort Pachydermata, fort!
Dies ist die deutsche Sprache, in der Menschen sich ausgedrückt, ja, in der grosse Dichter gesungen und grosse Denker geschrieben haben. Zurück mit den Tatzen!"
(Friedrich Nietzsche, 1844 – 1900,
Auszug aus:
"Unzeitgemäße Betrachtungen
Erstes Stück:
David Strauss,
der Bekenner und der Schriftsteller")
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Denn wer sich an der deutschen Sprache versündigt hat, der hat das Mysterium aller unserer Deutschheit entweiht:
sie allein hat durch alle die Mischung und den Wechsel von Nationalitäten und Sitten hindurch sich selbst und damit den deutschen Geist wie durch einen metaphysischen Zauber gerettet.
Sie allein verbürgt auch diesen Geist für die Zukunft, falls sie nicht selbst unter den ruchlosen Händen der Gegenwart zu Grunde geht.
"Aber Di meliora! Fort Pachydermata, fort!
Dies ist die deutsche Sprache, in der Menschen sich ausgedrückt, ja, in der grosse Dichter gesungen und grosse Denker geschrieben haben. Zurück mit den Tatzen!"
(Friedrich Nietzsche, 1844 – 1900,
Auszug aus:
"Unzeitgemäße Betrachtungen
Erstes Stück:
David Strauss,
der Bekenner und der Schriftsteller")
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Lust auf Deutsch



07.05.202512:44
Laut DWDS, ist zu diesem Begriff nicht viel zu finden:
„Deutschland und seine Bevölkerung betreffend“ und „in der Sprache Deutschlands“.
Laut dem Herkunftswörterbuch hat es die Bedeutung: "Volk, Stamm".
In Seebolds „Der Wortschatz des 8. Jahrhunderts (und früherer Quellen)“ findet man unter Diot(a), die Bedeutung „Volk, Menschen, Heiden“ sowie den Begriff diet, deutsch.
Althochdeutsche Formen sind:
thiutisk, diutisch, diutsch, tiutsch, tiusch, dūdesch, dūtsch, dūsch, teutsch, asächs., thiudisc.
Zum Verb deuten findet man im DWDS unter Etymologie allerdings Hinweise zur eigentlichen Bedeutung:
"zu erklären versuchen, auslegen, (mit dem Finger) auf etw. zeigen, hinweisen, verständlich machen, erklären, zeigen, übersetzen, bedeuten”.
Meine Auslegung zur Bedeutung:
Das Wort deutsch ist ein Eigenschaftswort mit der Bedeutung, etwas erklären, verständlich machen und zeigen zu können. Nach Schottelius hatten diese Eigenschaft Menschen, die als göttlich bezeichnet wurden.
@diesprachedergoetter
„Deutschland und seine Bevölkerung betreffend“ und „in der Sprache Deutschlands“.
Laut dem Herkunftswörterbuch hat es die Bedeutung: "Volk, Stamm".
In Seebolds „Der Wortschatz des 8. Jahrhunderts (und früherer Quellen)“ findet man unter Diot(a), die Bedeutung „Volk, Menschen, Heiden“ sowie den Begriff diet, deutsch.
Althochdeutsche Formen sind:
thiutisk, diutisch, diutsch, tiutsch, tiusch, dūdesch, dūtsch, dūsch, teutsch, asächs., thiudisc.
Zum Verb deuten findet man im DWDS unter Etymologie allerdings Hinweise zur eigentlichen Bedeutung:
"zu erklären versuchen, auslegen, (mit dem Finger) auf etw. zeigen, hinweisen, verständlich machen, erklären, zeigen, übersetzen, bedeuten”.
Meine Auslegung zur Bedeutung:
Das Wort deutsch ist ein Eigenschaftswort mit der Bedeutung, etwas erklären, verständlich machen und zeigen zu können. Nach Schottelius hatten diese Eigenschaft Menschen, die als göttlich bezeichnet wurden.
@diesprachedergoetter


06.05.202514:44
Der Ungenannten
Auf eines Berges Gipfel,
Da möcht ich mit dir stehn,
Auf Täler, Waldeswipfel
Mit dir herniedersehn;
Da möcht ich rings dir zeigen
Die Welt im Frühlingsschein
Und sprechen: wär's mein eigen,
So wär es mein und dein.
In meiner Seele Tiefen
O sähst du da hinab,
Wo alle Lieder schliefen,
Die je ein Gott mir gab!
Da würdest du erkennen:
Wenn Echtes ich erstrebt,
Und mag's auch dich nicht nennen,
Doch ist's von dir belebt.
(Ludwig Uhland, 1787 - 1862,
deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung)
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Auf eines Berges Gipfel,
Da möcht ich mit dir stehn,
Auf Täler, Waldeswipfel
Mit dir herniedersehn;
Da möcht ich rings dir zeigen
Die Welt im Frühlingsschein
Und sprechen: wär's mein eigen,
So wär es mein und dein.
In meiner Seele Tiefen
O sähst du da hinab,
Wo alle Lieder schliefen,
Die je ein Gott mir gab!
Da würdest du erkennen:
Wenn Echtes ich erstrebt,
Und mag's auch dich nicht nennen,
Doch ist's von dir belebt.
(Ludwig Uhland, 1787 - 1862,
deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung)
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