Des Vaters Klage
Ach, ich kann’s nicht sagen,
ach, es darf nicht sein!
Wie soll ich ertragen
all die Last der Fragen
ohne dich, allein?
Du, dem Herz entsprossen
als mein Lebensglück,
wurdest mir verflossen,
auf den Weg vergossen,
kommst nicht mehr zurück.
Ohne ein Gewissen
hat er dich gepflückt,
nein, hinweggerissen,
dass ich dich soll missen,
meiner Welt entrückt.
Doch ich weiß dein Strahlen,
deine Schöpferhand,
auch wenn sie sie stahlen,
auch wenn Mühlen mahlen
uns zu Staub das Land.
Was sie uns da bringen
ist nur Hass und Neid,
statt ein Frühlingssingen
eine Nacht der Klingen
und verlass’nes Leid.
All ihr Tränenseelen,
ihr seid nicht allein!
Die, die uns nun fehlen,
konnten sie uns stehlen,
doch nicht, treu zu sein!
Wenn die Teufel zechen
uns’rer Kinder Blut,
laßt nur Gott sie rächen!
Liebe kann nicht brechen
und nicht unser Mut!
@RAStBChrisMoser