Мир сегодня с "Юрий Подоляка"
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Николаевский Ванёк
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Николаевский Ванёк
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Deutsche Dichter und Denker avatar
Deutsche Dichter und Denker
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@DeutscheDD
Der Denunziant

Das Krebsgewächs der Diktaturen
schießt empor bei Konjunkturen.
Weh Dir, hast du ne andre Meinung
als Dir vorgeschrieben in der Zeitung.

Vater zittert vor dem Sohn,
ist im Haushalt ein Spion?
Spitzel lauschen an den Türen,
nur um auszuspionieren.

Das Volk bekommt den scheuen Blick,
erst rechts, dann links und dann zurück
bevor sie mal zu sprechen wagen
und nur vertrauten Freunden sagen,
wie ihnen so zu Mute ist,
wie die Gesinnungsfolter sie zerfrisst.

Schon ist es ein geflügelt Wort:
"Der größte Lump im ganzen Land
das ist und bleibt der Denunziant!"

-Martin Lauer, 02.01.1937 in Köln-Kalk – 06.10.2019 in Lauf an der Pegnitz-
@DeutscheDD
Der alte Held 💐

"Ich habe gewagt und gesungen,
Da die Welt noch stumm lag und bleich,
Ich habe den Bann bezwungen,
Der die schöne Braut hielt umschlungen,
Ich habe erobert das Reich.

Ich habe geforscht und ergründet
Und tat es euch treulich kund:
Was das Leben dunkel verkündet,
Die heilige Schrift, die entzündet
Der Herr in der Seelen Grund.

Wie rauschen nun Wälder und Quellen
Und singen vom ewigen Port:
Schon seh ich Morgenrot schwellen,
Und ihr dort, ihr jungen Gesellen,
Fahrt immer immerfort!"

Und so, wenn es still geworden,
Schaut er vom Turm bei Nacht
Und segnet den Sängerorden,
Der an den blühenden Borden
Das schöne Reich bewacht.

Dort hat er nach Lust und Streiten
Das Banner aufgestellt,
Und die auf dem Strome der Zeiten
Am Felsen vorübergleiten,
Sie grüßen den alten Held!


-Joseph von Eichendorff, 10.03.1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien - 26.11.1857 in Neisse, Oberschlesien-
@DeutscheDD
Aus reinster Tiefe muß es stammen
Und wie des Himmels Blau so treu,
Was eure Seelen fügt zusammen,
Dann bleibt's euch ewig frisch und neu.

Aus erster Lieb' und erster Wonne
Sproßt jede Blüt' am Lebensbaum;
wie ging die Zeit, wie ging die Sonne
Dahin? – Ihr wißt es selber kaum!


💐 -Otto Roquette, 19.04.1824 in Krotoschin bei Posen – 18.03.1896 in Darmstadt-
@DeutscheDD
Wichtigtuer

An den größten Idealen
Baumeln lustige kleine Schellen,
Mit dem Ernst des Lebens prahlen
Meist die seichtesten Gesellen!

💐 -Karl Henckell, 17.04.1864 in Hannover - 30.07.1929 in Lindau im Bodensee-
@DeutscheDD
Deutsche Jugend, auf zum Streite
rüste Dich mit Herz und Hand
Beug dem Joch dich fremden Geistes
nicht im eignen Vaterland
Über unsrer Väter Erde
ist ein heißer Kampf entbrannt
deutsche Jugend auf zum Streite
rüste dich mit Herz und Hand

Deutsche Sitte, deutschen Glauben
deutsche Ehre, deutschen Mut
laßt mit treuem Sinn uns pflegen
als der Deutschen höchstes Gut
lasset diese heil´gen Güter
schirmen uns mit unserem Blut
Deutsche Sitte, deutschen Glauben
deutsche Ehre, deutschen Mut

Vaterland wir schwören Treue
dir zum Heil, bis in den Tod
Tod dem heimatlosen Geiste
der des Deutschen Heim bedroht
Neu erglüh in unsern Herzen
deutschen Ruhmes Morgenrot
Vaterland wir schwören Treue
dir zum Heil, bis in den Tod!

(1884 geschrieben)

-Richard Hamel, 12.09.1853 in Potsdam – 07.09.1924 in Oldenburg-
@DeutscheDD
@DeutscheDD
Ostermond

Der Frostriese flieht – gut traf der Streich -
Hinab zu Nifelheims Schatten;
Ostara, sie segnet das sieghafte Reich,
Schmückt Wälder, Wiesen und Matten.

Ein Läuten durchklingt die Stadt und das Land,
Macht durch die Welten die Runde;
Von einem, der einst den Tod überwand,
Singt jauchzend die fröhliche Kunde.

Es lodern die Flammen, die Feuer rings auf
In allen heimischen Landen,
Und jubelnd hallt`s durch die Berge im Lauf:
„Der Frühling ist wieder erstanden!“

-Ekkehard Ramberg-
@DeutscheDD
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F r ü h l i n g s s t ü r m e

Ach, er schüttelt wild die Blütenzweige,
der Sturmwind, hart und ungehemmt.
Treibt vom frühen Blatt die Wasserneige,
trocknet, was vom Regen überschwemmt.

Und er weckt die alten starren Eichen,
vertreibt die müden Winterträume.
Wolkentürme müssen vor ihm weichen,
frischer Atem weht durch alle Räume.

Was verborgen liegt im Schoß der Erde,
was in Lüften und in Bächen schwingt
folgt dem Zeitenlauf der Sonnenpferde,
bis im Feld die Lerche wieder singt.


-Julie aus der Mark 🌳
02.04.2024
@DeutscheDD
Ein Tanzbär war der Kett` entrissen,
Kam wieder in den Wald zurück,
Und tanzte seiner Schar ein Meisterstück
Auf den gewohnten Hinterfüßen.
"Seht", schrie er, "das ist Kunst; das lernt man in der Welt.
Tut es mir nach, wenn`s euch gefällt,
Und wenn ihr könnt!" - "Geh", brummt ein alter Bär,
"Dergleichen Kunst, sie sei so schwer,
Sie sei so rar sie sei,
Zeigt deinen niedern Geist und deine Sklaverei."


-Gotthold Ephraim Lessing, 22.01.1729 in Kamenz - 15.02.1781 in Braunschweig-
@DeutscheDD
Frühlingserwachen

Frühlingswunder leuchtet wieder
Zauberhaft erwacht der Spross
Linde, Haselnuss und Flieder
Wo der Samen sich vergoss

Unergründlich in dem Kreisen
Liegt beschlossen still und tief
Was Du suchst auf Deinen Reisen
Kostbar wie ein Siegelbrief

In dem lauen Morgenwehen
Spricht zu Dir die Ewigkeit

Ahnen kannst Du, doch nicht sehen
Früchte, die dem Heil geweiht

Jahre kommen und vergehen
Wahre achtsam Deine Zeit!


-Björn Clemens, 12. April 2025-
@DeutscheDD
Hüte dich vor Männern, die stets in der bedingten Form mit „könnte sein“, „dürfte“ und „vielleicht“ sprechen.
Es kann ja aus Bescheidenheit stammen, oder auch aus Feigheit!
Diese aber ist stets der Gegensatz zu allem, was als männlich gilt!


💐 -Otto von Leixner, 24.04.1847 in Schloß Saar, Mähren – 12.04.1907 in Groß-Lichterfelde-
@DeutscheDD
Die Fackel geht von Hand zu Hand 🔥

Die Fackel geht von Hand zu Hand -
Wenn einem sie der Tod entwand,
Nimmt sie der nächste wieder auf;
Der flammende Stafettenlauf
Geht weiter...

Die Zeit rinnt schnell, und niemand frägt
Wie lang die Fackel jeder trägt.
Nur daß sie rein und leuchtend brennt,
Und daß in ihr ein Herz mit brennt,
Ist wichtig

So tragen denn auch ich und du
Die Fackel fernen Zielen zu
Ein kleines Stück - Mag hell sie lohn!
Vor uns im Dunkeln warten schon
Die andern

Die Fackel geht von Hand zu Hand -
Wenn einem sie der Tod entwand,
Nimmt sie der nächste wieder auf;
Der flammende Stafettenlauf
Geht weiter...


-Heinrich Anacker, 29.01.1901 in Buchs, Kanton Aargau, Schweiz – 14.01.1971 in Wasserburg am Bodensee-
@DeutscheDD
Geh nur immer grade... 💐

Geh nur immer grade
Fort auf deinem Pfade!

Nur nicht so mit schwerem
Bündel dich belade!
Ob dich Sonne senge,
Oder Tau dich bade;
Geh nur immer grade
Fort auf deinem Pfade!

Frage nicht, wie bald man
Dich zur Einkehr lade,
Nicht, wieweit der Strom noch
Hat zum Meergestade!
Geh nur immer grade
Fort auf deinem Pfade!

Wenn es länger währet,
Ist es eine Gnade;
Wenn es schneller endet,
Ist es auch kein Schade:
Geh nur immer grade
Fort auf deinem Pfade!


-Friedrich Johann Michael Rückert, 16.05.1788 in Schweinfurt – 31.01.1866 in Neuses-
@DeutscheDD
Saga der großen Flucht

Zur Nacht sind wir aufgebrochen,
beim Nachbarn hat’s schon gebrannt.
Die Panzer kamen gekrochen,
wir sind ums Leben gerannt.

Die Männer, die Buben erschossen,
die Frauen - wer redet es aus?
Umsonst alle Tränen geflossen
Würgeengel Mongolenfaust!

Wir sind übers Haff gefahren
bei Tauwetter übers Eis,
die Wagen, die Pferde waren,
wir selber vom Schneesturm weiß.

Wie viele im Wasser versunken!
Die Tiefe gibt keinen mehr her.
Wir haben Schmelzwasser getrunken,
wir froren und hungerten sehr.

Gepfercht dann in Kolbergs Gassen!
Die Russen schossen hinein –
mein Gott, du hast uns verlassen!
Unsere Herzen wurden zu Stein.

Wir suchten per Schiff zu entkommen.
Auf hoher See torpediert,
ein Prahm hat uns übernommen.
Der Prahm wurde bombardiert.

Wir sind in der See getrieben,
bei zwanzig Grad Kälte und Wind,
wo ist meine Schwester geblieben?
Die Mutter? Mein Mann? Und mein Kind?

Wir wurden an Land gespien,
wir lagen dort kalt und erstarrt,
wir haben um Hilfe geschrien –
die Herzen der Menschen sind hart.

Wir können es nicht erzählen,
die anderen glauben es nicht,
wir müssen uns einsam quälen.
Wann kommt das große Gericht?

Jugend vergiss das nicht!

-Eine unbekannte Ostpreußin, mehr ist nicht bekannt und vielleicht findet jemand ja noch mehr Einzelheiten...-
@DeutscheDD
Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen?
Die wenigen, die was davon erkannt,
Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten,
Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten
Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.


-Johann Wolfgang Goethe, 28.08.1749 in Frankfurt am Main - 22.03.1832 in Weimar-
@DeutscheDD
KAMPF UM ROHAN
Wozu?
Wofür?

Es nistete der Feind schon in der Stadt,
als ihr ihn wähntet draußen vor den Toren.
wer ihm den Schlüssel wohl gegeben hat?
Sie thronten oben, zum Verrat geboren.

Was gelten noch die Eide, die wir schworen?
Wozu ein letzter Griff noch nach dem Schwert,
da Blut und Lied und Sagen längst verheeret?
Wozu? Wofür? Die Schlacht ist doch verloren!
Wozu noch Kampf? Was ist noch Opfer Wert?

Ein Kind. Am Weg ein Kreuz. Ein Lindenbaum.
Und Muttersprache, wenn auch schon versehrt,
ein altes Lied von ferne, hörbar kaum.
Gefallen ein Stein. Vom Reich ein Traum.
Und seltsam: Dieser Traum blieb unzerstört.
Gesattelt wird! Holt Waffen, Zeug und Zaum!
Das, was uns blieb, ist aller Opfer wert.


-Gerd Honsik 10.10.1941 in Wien - 07.04.2018 in Ödenburg-
@DeutscheDD
Gebt euren Kindern schöne Namen,
darin ein Beispiel nachzuahmen,
ein Muster vorzuhalten sei.
Sie werden leichter es vollbringen,
sich guten Namen zu erringen,
denn Gutes wohnt dem Schönen bei!


-Friedrich Johann Michael Rückert, 16.05.1788 in Schweinfurt – 31.01.1866 in Neuses-
@DeutscheDD
21.04.202504:02
@DeutscheDD
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Wir geben das Feld nicht verloren!
Freiwillig nicht.
Keinen Schritt hier zurück!
Vorwärts den Kampf in die Reihen der Feinde!
Nicht kämpfen rät nur der Dolch im Rücken.
Ihr aber sollt das Kampfschwert zücken.
Wir sind der Freiheit verschworen,
und fechten es aus.
Bleib, Feigling, zuhaus.
Und sind wir nur drei,
nie stirbt unser Ruf:
Es lebe die Freiheit!


🪦 -Gustav Wilhelm Gerhard Engelkes, 30.08.1905 in Westgaste, Ostfriesland - 13.04.1973 in Norden, Ostfriesland-
@DeutscheDD
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