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Deutsche Dichter und Denker avatar

Deutsche Dichter und Denker

Der Denker sagt das Sein,
der Dichter das Heilige!
Bilder, Gedichte und Sprüche in diesem Kanal verstehen sich als Nachahmung ohne Beurteilung.
Sie sind mit nötigem Ernst oder Spott zu genießen!
Passende (!!!) Gedichte unter:
https://t.me/DeutscheDuD
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Channel creation dateNov 10, 2019
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Sep 04, 2024
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Latest posts in group "Deutsche Dichter und Denker"

Der alte Held 💐

"Ich habe gewagt und gesungen,
Da die Welt noch stumm lag und bleich,
Ich habe den Bann bezwungen,
Der die schöne Braut hielt umschlungen,
Ich habe erobert das Reich.

Ich habe geforscht und ergründet
Und tat es euch treulich kund:
Was das Leben dunkel verkündet,
Die heilige Schrift, die entzündet
Der Herr in der Seelen Grund.

Wie rauschen nun Wälder und Quellen
Und singen vom ewigen Port:
Schon seh ich Morgenrot schwellen,
Und ihr dort, ihr jungen Gesellen,
Fahrt immer immerfort!"

Und so, wenn es still geworden,
Schaut er vom Turm bei Nacht
Und segnet den Sängerorden,
Der an den blühenden Borden
Das schöne Reich bewacht.

Dort hat er nach Lust und Streiten
Das Banner aufgestellt,
Und die auf dem Strome der Zeiten
Am Felsen vorübergleiten,
Sie grüßen den alten Held!


-Joseph von Eichendorff, 10.03.1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien - 26.11.1857 in Neisse, Oberschlesien-
@DeutscheDD
@DeutscheDD
Geh nur immer grade... 💐

Geh nur immer grade
Fort auf deinem Pfade!

Nur nicht so mit schwerem
Bündel dich belade!
Ob dich Sonne senge,
Oder Tau dich bade;
Geh nur immer grade
Fort auf deinem Pfade!

Frage nicht, wie bald man
Dich zur Einkehr lade,
Nicht, wieweit der Strom noch
Hat zum Meergestade!
Geh nur immer grade
Fort auf deinem Pfade!

Wenn es länger währet,
Ist es eine Gnade;
Wenn es schneller endet,
Ist es auch kein Schade:
Geh nur immer grade
Fort auf deinem Pfade!


-Friedrich Johann Michael Rückert, 16.05.1788 in Schweinfurt – 31.01.1866 in Neuses-
@DeutscheDD
@DeutscheDD
Aus reinster Tiefe muß es stammen
Und wie des Himmels Blau so treu,
Was eure Seelen fügt zusammen,
Dann bleibt's euch ewig frisch und neu.

Aus erster Lieb' und erster Wonne
Sproßt jede Blüt' am Lebensbaum;
wie ging die Zeit, wie ging die Sonne
Dahin? – Ihr wißt es selber kaum!


💐 -Otto Roquette, 19.04.1824 in Krotoschin bei Posen – 18.03.1896 in Darmstadt-
@DeutscheDD
F r ü h l i n g s s t ü r m e

Ach, er schüttelt wild die Blütenzweige,
der Sturmwind, hart und ungehemmt.
Treibt vom frühen Blatt die Wasserneige,
trocknet, was vom Regen überschwemmt.

Und er weckt die alten starren Eichen,
vertreibt die müden Winterträume.
Wolkentürme müssen vor ihm weichen,
frischer Atem weht durch alle Räume.

Was verborgen liegt im Schoß der Erde,
was in Lüften und in Bächen schwingt
folgt dem Zeitenlauf der Sonnenpferde,
bis im Feld die Lerche wieder singt.


-Julie aus der Mark 🌳
02.04.2024
@DeutscheDD
Saga der großen Flucht

Zur Nacht sind wir aufgebrochen,
beim Nachbarn hat’s schon gebrannt.
Die Panzer kamen gekrochen,
wir sind ums Leben gerannt.

Die Männer, die Buben erschossen,
die Frauen - wer redet es aus?
Umsonst alle Tränen geflossen
Würgeengel Mongolenfaust!

Wir sind übers Haff gefahren
bei Tauwetter übers Eis,
die Wagen, die Pferde waren,
wir selber vom Schneesturm weiß.

Wie viele im Wasser versunken!
Die Tiefe gibt keinen mehr her.
Wir haben Schmelzwasser getrunken,
wir froren und hungerten sehr.

Gepfercht dann in Kolbergs Gassen!
Die Russen schossen hinein –
mein Gott, du hast uns verlassen!
Unsere Herzen wurden zu Stein.

Wir suchten per Schiff zu entkommen.
Auf hoher See torpediert,
ein Prahm hat uns übernommen.
Der Prahm wurde bombardiert.

Wir sind in der See getrieben,
bei zwanzig Grad Kälte und Wind,
wo ist meine Schwester geblieben?
Die Mutter? Mein Mann? Und mein Kind?

Wir wurden an Land gespien,
wir lagen dort kalt und erstarrt,
wir haben um Hilfe geschrien –
die Herzen der Menschen sind hart.

Wir können es nicht erzählen,
die anderen glauben es nicht,
wir müssen uns einsam quälen.
Wann kommt das große Gericht?

Jugend vergiss das nicht!

-Eine unbekannte Ostpreußin, mehr ist nicht bekannt und vielleicht findet jemand ja noch mehr Einzelheiten...-
@DeutscheDD
@DeutscheDD
Wichtigtuer

An den größten Idealen
Baumeln lustige kleine Schellen,
Mit dem Ernst des Lebens prahlen
Meist die seichtesten Gesellen!

💐 -Karl Henckell, 17.04.1864 in Hannover - 30.07.1929 in Lindau im Bodensee-
@DeutscheDD
Ein Tanzbär war der Kett` entrissen,
Kam wieder in den Wald zurück,
Und tanzte seiner Schar ein Meisterstück
Auf den gewohnten Hinterfüßen.
"Seht", schrie er, "das ist Kunst; das lernt man in der Welt.
Tut es mir nach, wenn`s euch gefällt,
Und wenn ihr könnt!" - "Geh", brummt ein alter Bär,
"Dergleichen Kunst, sie sei so schwer,
Sie sei so rar sie sei,
Zeigt deinen niedern Geist und deine Sklaverei."


-Gotthold Ephraim Lessing, 22.01.1729 in Kamenz - 15.02.1781 in Braunschweig-
@DeutscheDD
Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen?
Die wenigen, die was davon erkannt,
Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten,
Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten
Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.


-Johann Wolfgang Goethe, 28.08.1749 in Frankfurt am Main - 22.03.1832 in Weimar-
@DeutscheDD
@DeutscheDD
Deutsche Jugend, auf zum Streite
rüste Dich mit Herz und Hand
Beug dem Joch dich fremden Geistes
nicht im eignen Vaterland
Über unsrer Väter Erde
ist ein heißer Kampf entbrannt
deutsche Jugend auf zum Streite
rüste dich mit Herz und Hand

Deutsche Sitte, deutschen Glauben
deutsche Ehre, deutschen Mut
laßt mit treuem Sinn uns pflegen
als der Deutschen höchstes Gut
lasset diese heil´gen Güter
schirmen uns mit unserem Blut
Deutsche Sitte, deutschen Glauben
deutsche Ehre, deutschen Mut

Vaterland wir schwören Treue
dir zum Heil, bis in den Tod
Tod dem heimatlosen Geiste
der des Deutschen Heim bedroht
Neu erglüh in unsern Herzen
deutschen Ruhmes Morgenrot
Vaterland wir schwören Treue
dir zum Heil, bis in den Tod!

(1884 geschrieben)

-Richard Hamel, 12.09.1853 in Potsdam – 07.09.1924 in Oldenburg-
@DeutscheDD
Frühlingserwachen

Frühlingswunder leuchtet wieder
Zauberhaft erwacht der Spross
Linde, Haselnuss und Flieder
Wo der Samen sich vergoss

Unergründlich in dem Kreisen
Liegt beschlossen still und tief
Was Du suchst auf Deinen Reisen
Kostbar wie ein Siegelbrief

In dem lauen Morgenwehen
Spricht zu Dir die Ewigkeit

Ahnen kannst Du, doch nicht sehen
Früchte, die dem Heil geweiht

Jahre kommen und vergehen
Wahre achtsam Deine Zeit!


-Björn Clemens, 12. April 2025-
@DeutscheDD
KAMPF UM ROHAN
Wozu?
Wofür?

Es nistete der Feind schon in der Stadt,
als ihr ihn wähntet draußen vor den Toren.
wer ihm den Schlüssel wohl gegeben hat?
Sie thronten oben, zum Verrat geboren.

Was gelten noch die Eide, die wir schworen?
Wozu ein letzter Griff noch nach dem Schwert,
da Blut und Lied und Sagen längst verheeret?
Wozu? Wofür? Die Schlacht ist doch verloren!
Wozu noch Kampf? Was ist noch Opfer Wert?

Ein Kind. Am Weg ein Kreuz. Ein Lindenbaum.
Und Muttersprache, wenn auch schon versehrt,
ein altes Lied von ferne, hörbar kaum.
Gefallen ein Stein. Vom Reich ein Traum.
Und seltsam: Dieser Traum blieb unzerstört.
Gesattelt wird! Holt Waffen, Zeug und Zaum!
Das, was uns blieb, ist aller Opfer wert.


-Gerd Honsik 10.10.1941 in Wien - 07.04.2018 in Ödenburg-
@DeutscheDD

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Saga der großen Flucht

Zur Nacht sind wir aufgebrochen,
beim Nachbarn hat’s schon gebrannt.
Die Panzer kamen gekrochen,
wir sind ums Leben gerannt.

Die Männer, die Buben erschossen,
die Frauen - wer redet es aus?
Umsonst alle Tränen geflossen
Würgeengel Mongolenfaust!

Wir sind übers Haff gefahren
bei Tauwetter übers Eis,
die Wagen, die Pferde waren,
wir selber vom Schneesturm weiß.

Wie viele im Wasser versunken!
Die Tiefe gibt keinen mehr her.
Wir haben Schmelzwasser getrunken,
wir froren und hungerten sehr.

Gepfercht dann in Kolbergs Gassen!
Die Russen schossen hinein –
mein Gott, du hast uns verlassen!
Unsere Herzen wurden zu Stein.

Wir suchten per Schiff zu entkommen.
Auf hoher See torpediert,
ein Prahm hat uns übernommen.
Der Prahm wurde bombardiert.

Wir sind in der See getrieben,
bei zwanzig Grad Kälte und Wind,
wo ist meine Schwester geblieben?
Die Mutter? Mein Mann? Und mein Kind?

Wir wurden an Land gespien,
wir lagen dort kalt und erstarrt,
wir haben um Hilfe geschrien –
die Herzen der Menschen sind hart.

Wir können es nicht erzählen,
die anderen glauben es nicht,
wir müssen uns einsam quälen.
Wann kommt das große Gericht?

Jugend vergiss das nicht!

-Eine unbekannte Ostpreußin, mehr ist nicht bekannt und vielleicht findet jemand ja noch mehr Einzelheiten...-
@DeutscheDD
Aus reinster Tiefe muß es stammen
Und wie des Himmels Blau so treu,
Was eure Seelen fügt zusammen,
Dann bleibt's euch ewig frisch und neu.

Aus erster Lieb' und erster Wonne
Sproßt jede Blüt' am Lebensbaum;
wie ging die Zeit, wie ging die Sonne
Dahin? – Ihr wißt es selber kaum!


💐 -Otto Roquette, 19.04.1824 in Krotoschin bei Posen – 18.03.1896 in Darmstadt-
@DeutscheDD
Der alte Held 💐

"Ich habe gewagt und gesungen,
Da die Welt noch stumm lag und bleich,
Ich habe den Bann bezwungen,
Der die schöne Braut hielt umschlungen,
Ich habe erobert das Reich.

Ich habe geforscht und ergründet
Und tat es euch treulich kund:
Was das Leben dunkel verkündet,
Die heilige Schrift, die entzündet
Der Herr in der Seelen Grund.

Wie rauschen nun Wälder und Quellen
Und singen vom ewigen Port:
Schon seh ich Morgenrot schwellen,
Und ihr dort, ihr jungen Gesellen,
Fahrt immer immerfort!"

Und so, wenn es still geworden,
Schaut er vom Turm bei Nacht
Und segnet den Sängerorden,
Der an den blühenden Borden
Das schöne Reich bewacht.

Dort hat er nach Lust und Streiten
Das Banner aufgestellt,
Und die auf dem Strome der Zeiten
Am Felsen vorübergleiten,
Sie grüßen den alten Held!


-Joseph von Eichendorff, 10.03.1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien - 26.11.1857 in Neisse, Oberschlesien-
@DeutscheDD
@DeutscheDD
Das alte Haus

Der Maurer schreitet frisch heraus,
er soll dich niederbrechen;
da ist es mir, du altes Haus,
als hörte ich dich sprechen:
„Wie magst du mich, das lange Jahr′
der Lieb′ und Eintracht Tempel war,
wie magst du mich zerstören?“

Dein Ahnherr hat mich einst erbaut
und unter frommem Beten
mit seiner schönen, stillen Braut
mich dann zuerst betreten.
Ich weiß um alles wohl Bescheid,
um jede Lust, um jedes Leid,
was ihnen widerfahren.

Dein Vater ward geboren hier
in der gebräunten Stube,
die ersten Blicke gab er mir,
der munt′re, kräft′ge Bube.
Er schaute auf die Engelein,
die gaukeln in der Fenster Schein,
dann erst auf seine Mutter.

Und als er traurig schlich am Stab
nach manchen schönen Jahren,
da hat er schon, wie still ein Grab,
in meinem Schoß erfahren;
In jener Ecke saß er da,
und stumm und händefaltend sah
er sehnlich auf zum Himmel.

Du selbst - doch nein, das sag′ ich nicht,
ich will von dir nicht sprechen,
hat dieses alles kein Gewicht,
so laß nur immer brechen.
Das Glück zog mit dem Ahnherrn ein,
zerstöre du den Tempel sein,
damit es endlich weiche.

Noch lange Jahre kann ich stehn,
bin fest genug gegründet,
und ob sich mit der Stürme Wehn
ein Wolkenbruch verbündet,
kühn rag′ ich wie ein Fels empor,
und was ich auch an Schmuck verlor,
gewann ich′s nicht an Würde?

Und hab′ ich denn nicht manchen Saal
und manch geräumig Zimmer?
Und glänzt nicht festlich mein Portal
in alter Pracht noch immer?
Noch jedem hat′s in mir behagt,
kein Glücklicher hat sich beklagt,
ich sei zu klein gewesen.

Und wenn es einst zum letzten geht,
und wenn das warme Leben
in deinen Adern stille steht,
wird dies dich nicht erheben,
dort, wo dein Vater sterbend lag,
wo deiner Mutter Auge brach,
den letzten Kampf zu streiten?

Nun schweigt es still, das alte Haus;
mir aber ist′s, als schritten
die toten Väter all heraus,
um für ihr Haus zu bitten,
und auch in meiner eig′nen Brust,
wie ruft so manche Kinderlust:
Laß stehn das Haus, laß stehn!

Indessen ist der Mauermann
schon ins Gebälk gestiegen,
er fängt mit Macht zu brechen an,
und Stein′ und Ziegel fliegen.
Still, lieber Meister, geh von hier,
gern zahle ich den Taglohn dir;
allein das Haus bleibt stehen.

-Christian Friedrich Hebbel, 18.03.1813 in Wesselburen – 13.12.1863 in Wien-
@DeutscheDD
Ein Tanzbär war der Kett` entrissen,
Kam wieder in den Wald zurück,
Und tanzte seiner Schar ein Meisterstück
Auf den gewohnten Hinterfüßen.
"Seht", schrie er, "das ist Kunst; das lernt man in der Welt.
Tut es mir nach, wenn`s euch gefällt,
Und wenn ihr könnt!" - "Geh", brummt ein alter Bär,
"Dergleichen Kunst, sie sei so schwer,
Sie sei so rar sie sei,
Zeigt deinen niedern Geist und deine Sklaverei."


-Gotthold Ephraim Lessing, 22.01.1729 in Kamenz - 15.02.1781 in Braunschweig-
@DeutscheDD
Nur einmal bringt des Jahres Lauf
uns Lenz und Lerchenlieder.
Nur einmal blüht die Rose auf,
und dann verwelkt sie wieder;

Nur einmal gönnt uns das Geschick
so jung zu sein auf Erden:
Hast du versäumt den Augenblick,
jung wirst du nie mehr werden.

Drum lass von der gemachten Pein
um nie gefühlte Wunden!
Der Augenblick ist immer dein,
doch rasch entfliehn die Stunden.

Und wer als Greis im grauen Haar
vom Schmerz noch nicht genesen,
der ist als Jüngling auch fürwahr
nie jung und frisch gewesen.

Nur einmal blüht die Jugendzeit
und ist so bald entschwunden;
und wer nur lebt vergangnem Leid,
wird nimmermehr gesunden.

Verjüngt sich denn nicht auch Natur
stets neu im Frühlingsweben?
Sei jung und blühend einmal nur,
doch das durchs ganze Leben!


-Richard Karl Ludwig von Wilpert, 25.11.1862 in Siuxt – 15.05.1918 in Dorpat-
@DeutscheDD
Nicht die Freiheitlichen sind die Schädlinge der Demokratie.
Wir sind das Schädlingsbekämpfungsmittel!
Bei uns regieren die Rothäute und die Schwarzen -
und nicht wie üblich, daß sie in den Reservaten leben.


-Jörg Haider, 26.01.1950 in Goisern - 11.01.2008 in Köttmannsdorf-
@DeutscheDD
Wir sind das Volk der Dichter,
Ein jeder dichten kann,
Man seh’ nur die Gesichter
Von unser einem an.

Der Schelling und der Hegel,
der Schiller und der Hauff,
das ist bei uns die Regel,
das fällt hier gar nicht auf!


-Eduard Paulus, 16.10.1837 in Stuttgart - 16.04.1907 ebenda-
@DeutscheDD
Nicht jede Zerstörung hat auch Verjüngung zur Folge.
So wie das Zerstören des edleren Pflanzenwuchses ein Land auf ewig zur verbrannten Wüste machen kann, so wird sich auch ein zu übel misshandeltes Volk nie mehr erholen.
Es gibt (wenigstens scheinbar) absolut zerstörende Mächte, unter deren Hufschlag kein Gras mehr wächst!


-Jacob Christoph Burckhardt, 25.05.1818 in Basel – 08.08.1897 ebenda-
@DeutscheDD
Mit unserem heutigen Beitrag eröffnen wir unsere wöchentliche Schach-Reihe:

Die Natur hat uns das Schachbrett gegeben, aus dem wir nicht hinauswirken können, noch wollen, sie hat uns Steine geschnitzt, deren Wert, Bewegung und Vermögen nach und nach bekannt werden; nun ist es an uns, Züge zu tun, von denen wir uns Gewinn versprechen.


🪦 -Johann Wolfgang von Goethe, 28.08.1749 in Frankfurt am Main - 22.03.1832 in Weimar-

@DeutscheDD
Bild: A. Paul Weber „Der Affe hat gezogen"
Pflüger

Mit wuchtigen Knien,
Von Krähen umschrien,
Im Dunst seiner Pferde,
Die Fäuste am Sterz, –
Samt Pflugschar und Rossen
Selbst bodenentquollen,
Stampft er jetzt die Schollen
Und zwingt in die Erde
Sein reißendes Herz.

Die Brache umbrechen,
Heißt Kräfte lossprechen,
Die Erde braucht Hände,
Zu lösen ihr Herz.
Mann, Pflugschar und Rosse,
Von Erde genommen,
Zur Erde gekommen,
Gestalt und Gelände
Im dampfenden März!

-Ina Seidel, 15.09.1885 in Halle an der Saale – 02.10.1974 in Ebenhausen bei Schäftlarn-
Gemälde: „Der Pflüger der Zukunft“ von E.v.d. Haardt
@DeutscheDD
Deutschlands Erwachen

Erwachst du endlich aus dem Todesschlummer,
Heimath des Hermann, Marbod, Wittekind?
Wird endlich Grimm das Grämen, Zorn der Kummer?
Verräth die Zunge, wie die Brust gesinnt?
Ja, du erwachst! du sprengst die Kette,
Du raffst dich auf voll Scham und Schmerz;
Der Kinder Angstruf: Rette! Rette!
Zerreißt dein Ohr und schwellt dein Herz!

-Ludwig Gotthard Kosegarten, 01.02.1758 in Grevesmühlen – 26.10.1818 in Greifswald-
@DeutscheDD
Heimat

Siehst Du, wie über Dir der Himmel sich wölbt,
der Himmel, unter dem Du lebst,
die Bahn der Sonne vom Morgen zum Abend
und nachts der Gestirne Stand und Weg?
Kennst du den Sturm, der von Norden her
graue Wolken wälzt über die schauernde Erde,
und kennst Du den sanften Hauch,
der sommerabends leise in den Blättern spielt?
Siehst Du die Eiche, wie sie kahl starrt im Winter,
grünend zum Frühling und gilbend zum Herbst,
allzeit verändert und allzeit vertraut, –
siehst Du, wie die Meereswogen
gleich schäumenden Rossen einherstürmen
und brüllend am Steindamm sich bäumen,
und siehst Du, wie das Flüßchen
sanft durch eine grüne Au sich windet?
Hörst Du die Sprache,
darin du die ersten Worten lalltest,
darin Du denkst und Deinen Glauben
und Deine Liebe hegst, –
hörst Du den Ton
der knarrenden Türe in Vaters Haus,
Dir seit der Kindheit vertraut,
und hörst Du alljährlich den Schrei
der ziehenden Wildgänse?
Kennst Du das Gold des späten Abendsonnenglanzes,
der das Sommerland, zaubrisch verwandelt,
zu letztem Tagesblick erschließt,
und kennst Du den tausendfachen Widerschein
der Winterfrühsonne auf harschem Schneefeld?
Weißt Du, wie nach Frühlingsregen
die Scholle dampft vor heiliger Fruchtbarkeit, –
weißt Du, wie der süße Sommerduft
über dem blühenden Kornfeld steht,
und weißt Du, wie die blauen Kornblumen
leuchten im goldreifendem Felde?

Kennst Du das alles, fühlst Du es?
Es ist alles ein Stück von Dir,
es ist in Dir Blume und Baum und Kornfeld,
Strom und Meer und Sturm und Abendsonnenschein,
es ist in Dir die frische Scholle und die grünende Wiese,
das Schneefeld, der Schrei der Wildgänse
und die jagenden Wolken im Herbststurm,
das Lächeln der Mutter
wie Sprache und Art Deines Volkes. –
Du lebtest und wuchsest, und alles war in Dir,
schon von den Vätern her,
von deren Blute Du bist.

Mensch, das alles ist Heimat –
wahre die Heimat in Dir!
Stark und gut bist Du, Heimatmensch,
und trägst das Leben, –
schwach und erbärmlich
ist der Mensch ohne Heimat!


🪦 -Dr. Kurt Ernst August Maßmann, 22.08.1910 in Hannover - gefallen im April 1945 in Berlin-
@DeutscheDD
DE OAWEBANK

De kl eene Bank am Oawe
wär unser scheenster Platz,
doa huckd wi all tosamme,
wi du noch werscht min Schatz.

Doa huckd wi ook tosamme,
wi erscht dat Hanske kam,
on so noah Fieroawend
wi enne Mödd em nahm.

Dänn käm ook all de Grete
on dann de Karlemann,
on wedder noah poar Joahrkes
kam ons kleen Lottke an.

Wi huckde oppe Siede
on twöschemang ons veer —
wi mußde ons oft wundre,
wie groot dat Bänkke wär.

On wedder noah a Wielke
mußd noch e Platzke sen
on twöschemang ons beide,
doa huckde fief sik hen.

Ons kleenet Oawebankke
heel möt ons jliekem Schrött,
Platz hadd wi wörklich alle:
de Oawebank wuchs möt.

Doch nu, noah lange Joahre,
de Bank wurd wedder kleen,
Nu hucke wi twee Ole
tor Schömmerstund alleen.

Doch koame ons beseeke
de Enkelkes so rund,
dann wächsd ons Oawebankke
om Fieroawendstund:

Seß hucke mang ons beide,
twee hebb wi oppem Schoot,
on ons ol Oawebankke
es wedder lang on groot.

-Ruth Geede, 13. Februar 1916 in Königsberg - 17.04.2018 in Hamburg-
@DeutscheDD
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