🙋♂️Rezension zum Buch „Die Sexbessenheit der AfD“
Sigmund Freud sagt, dass unsere sexuellen Wünsche und Fantasien tief im Unbewussten verankert sind und wenn man keinen Sex (mehr) hat, spricht man umso lieber darüber – oder schreibt ein Buch, wie Frau Dr. Daniela Rüther.
Auf 144 Seiten bringt Frau Dr. Rüther ihre geballte Lust, Verzeihung - Abscheu, gegenüber dem Wahlprogramm der AfD zu Papier. Genüsslich steigert sie Seite für Seite ihre obszönen Machtphantasien gegen die Alternative für Deutschland.
Sie informiert den sexhungrigen Leser, dass gesunde Familienpolitik für Deutsche, ideologiefreie Bildungspolitik an unseren Schulen und gerechte Sozialpolitik für unser Land, wie von der AfD gefordert, für sie total abtörnend sind.
Den multiplen Höhepunkt erreicht sie stattdessen, wenn Gendersprache mit Geschlechtsneutralität kopuliert. Genüsslich zückt sie verbal die Reitgerte, um die AfD, ganz nach Domina-Art, ins Naziklischee zu peitschen.
Etwas zu kurz geraten in ihrem Buch jedoch die „Lustbereiche“ Handwerk oder Staatsschutz. Vermutlich sind diese beiden Phantasien zu eng mit Traditionen und einem Sicherheitsbegriff verknüpft, so dass die Assoziation zum Polizisten im rosa Tütü, der sich auf einer Regenbogenfahne räkelt und Tatverdächtige mit Plüschhandschellen fesselt, auch einer über 60jährigen nicht so ganz in den Sinn kommt.
Mein Fazit: Wer sich bei dem reißerischen Titel tatsächlich nackte Tatsachen und intime Einblicke in besondere Vorlieben von AfD-Mitgliedern und Sympathisanten erhofft, wird bitter enttäuscht werden. Er hat mit dem sinnlich überteuerten Kauf des Buches für 18 € tatsächlich nur das schamlose AfD-Bashing der Autorin unterstützt.
Claudia Weinmann-Söding