Wir wollten uns zuerst in den Rat der Sterne begeben, denn dort versammelten wir uns, um unseren ersten Abstieg in die Materie vorzubereiten. Vielleicht erinnerst du dich jetzt an den wunderschönen runden Sternentempel, wo wir Reihe an Reihen, wie einem Amphitheater zusammenkamen.
In der Mitte des Bodens befand sich eine Öffnung, durch die wir die unzähligen dimensionalen Universen beobachten konnten.
Dort saßen wir in unseren großen Sternenkörpern aus Licht, voller Aufregung über das bevorstehende Abenteuer in der Welt der Form.
Staunend blickten wir auf diesen kleinen Planeten Erde, der als winzige blauweiße Form unter uns zu sehen war.
Damals erhielten wir die Gelegenheit, den ganzen Zyklus unserer irdischen Verkörperungen auszuwählen. Wir glichen einer Schauspieltruppe, die Stücke für die nächste Spielsaison sucht. Und wir wählten sorgfältig und entschieden uns für zahlreiche ganz unterschiedliche Inkarnationen, um das volle Spektrum menschlichen Lebens zu erfahren, den wir wollten nichts verpassen.
Zu jener Zeit hatten wir keine Angst, uns Verkörperungen herauszusuchen, in den wir unsere Macht mißbrauchen oder Opfer von Machtmissbrauch werden würden. Wir saßen damals als vollkommene Wesen im Rat der Sterne und sahen, dass unsere Erfahrungen auf der Erde nur die Spiele eines Kindes in dem Illusionsdrama der Dualität sein würden. Dennoch wussten wir, dass wir mit unserem Abstieg in die Dichte einem Höheren Ziel dienten: Der Verwandlung der Materie.
Was geschieht, wenn du in einem Theaterstück mitgespielt hast und die Vorstellung beendet ist? Du ziehst dein Kostüm aus, schminkst dich ab und kehrst in dein alltägliches Leben zurück. Wir sind nicht schuldig, nur weil wir in dem Stück den Bösewicht spielten. Warum verurteilen wir uns, schlecht und unwürdig zu sein, nur weil wir unterschiedliche Rollen gespielt haben?
PMB