Erlaube mir, an dieser Stelle den oft zitieren Appell „Die Mehrheit der Experten sagt, dass …“ zu unterbrechen.
Ich habe mich entschieden, mich von der unkritischen Übernahme solcher Aussagen zu distanzieren – nicht zuletzt, weil allzu häufig jene, die diesen vermeintlichen Experten zuhören und sie in den höchsten Tönen loben, in einem Zustand zu leben scheinen, der durch körperliche und geistige Gebrechen gekennzeichnet ist.
Ihre Unfähigkeit, sich aus festgefahrenen Denkmustern zu befreien, lässt vermuten, dass blinder Glaube an autoritäre Wahrheiten nicht selten ein Symptom unserer Zeit ist!
Ich wende mich bewusst von pseudowissenschaftlichen Behauptungen ab und lehne die angeblichen Genies ab, die in den letzten hundert Jahren kaum substanziellen Fortschritt für die Menschheit erwirken konnten. Ebenso entziehe ich mich den Mythen um erfundene griechische Astronomen und Philosophen sowie all jenen Figuren, die – ob aus elitärer Überheblichkeit oder im Zusammenspiel mit geheimnisvollen Logen – ihren Einfluss ausüben, ohne dass es belastbare Belege für ihre angebliche Brillanz gäbe.
Auch die selbsternannte Elite, politische Darsteller und andere Machtinhaber, deren Handeln eher an ein eigensinnig inszeniertes Schauspiel erinnert, entzieht sich meiner Achtung, da sie durch mangelnde Verantwortung und gemeinschaftlichen Widerstand lediglich den Status quo zementieren.
Jeder mag seinen eigenen Glauben hegen – doch es liegt im Rahmen der Möglichkeit, den eigenen Schatten zu überwinden. Indem wir unsere festgefügten Glaubensgebilde hinterfragen und durch fundiertes Wissen sowie echte Erkenntnis ersetzen, können wir uns aus dem goldfischglasartigen Zustand der Selbstgefängnis befreien, in dem wir gefangen sind.
Die Entscheidung liegt bei jedem Einzelnen, den Pfad der kritischen Selbstreflexion zu wählen und so den Weg in eine freiere, aufgeklärtere Zukunft zu ebnen.