Eine kleine Kurzgeschichte:
Als ich zwischen vier und sechs Jahre alt war, hatte ich einen immer wiederkehrenden, äußerst stressigen Albtraum. Auch meine Mutter träumte etwas Ähnliches, jedoch mit dem Unterschied, dass ich in ihrem Traum spurlos verschwand, vielleicht prägte ihre Erzählung meinen Traum. Davon wusste jedoch nur meine Familie, und selbst sie hatten es längst vergessen.
Wir hatten damals keine Haustiere erst 6 Jahre zogen wir um und bekamen zwei erste Katzen vom ehemaligen Hausbesitzer übernommen.
In meinem Traum besaß ich eine süße, weiß-schwarze Katze. Gemeinsam mit meiner Mutter fuhr ich mit ihr zum Tierarzt, allerdings ohne Transportbox, weshalb die Katze auf dem Rücksitz bei mir war. Aus irgendeinem Grund hielten wir unterwegs an, und meine Mutter öffnete die Autotür. In diesem Moment sprang die Katze aus dem Auto und rannte in den angrenzenden Wald.
Zwölf Jahre später, inzwischen in der Abiturklasse, war der Traum längst verblasst. Mein Physiklehrer wurde gerade von seiner Frau verlassen, die ihre Kinder mitgenommen hatte. Er behielt jedoch ihre Katzen. Da meine schwarze Katze mit fast 20 Jahren verstorben war, die der ehemalige Hausbesitzer mir überließ. Entschied ich mich dazu auf das Angebot meines Physiklehrers einzugehen und mir eine aussuchen und entschied mich für eine Katze, die mir von Anfang an sympathisch war.
Eines Tages fuhren meine Mutter und ich mit dieser Katze zum Tierarzt, um sie sterilisieren zu lassen. Da wir keine richtige Transportbox besaßen, verwendeten wir eine umfunktionierte, überdachte Katzentoilette – ein Provisorium, mit Transportgurten lose fixiert, so das die Tür sich außen öffnen konnte. Während der Fahrt versuchte die Katze verzweifelt, aus der Box zu entkommen, weil sie die Umgebung nicht erkannte und vermutlich aufgrund des Fahrstils meiner Mutter. Im Waldgebiet aus meinem Traum gelang ihr dies schließlich. Meine Mutter hielt an und schlug vor, zusammen die Katze wieder ordentlich in die Box zu setzen. Doch sowohl die Katze als auch ich wurden immer gestresster. Schließlich überredete ich meine Mutter, umzudrehen und die Fahrt mit einer geeigneten Box ein anderes Mal fortzusetzen.
Kaum kehrten wir um, beruhigten sich sowohl die Katze als auch ich. Sie legte sich friedlich auf meinen Schoß, als wäre nichts geschehen.
Bis heute bin ich überzeugt, dass ich ohne den Traum aus meiner Kindheit diese Katze damals im Wald verloren hätte, und sie verwirrt überfahren oder auf sonstige Weise gestorben wäre. Sowie ich abgesehen von mir selbst auch meiner Mutter die Schuld daran gegeben hätte. Was ich daraus gelernt habe ist zum einen das, das Bewusstsein durch starke Emotion Zeit transzendiert. Und dass man sich nicht von sogenanntem "prädiktivem Programmieren" beeinflussen lassen sollte – der Vorstellung, dass jede Prophezeiung aus Träumen oder Filmen zwangsläufig Realität wird. Da sie es nur wird, wenn genug Menschen die selbe Vision haben, und ausreichend Menschen den Willen sie zu verwirklichen.
Falls man mit dem Willen einer weniger für eine Neue Welt nicht zufrieden ist, muss man selber den Willen entwickeln dagegen vorzugehen auch wenn es mit sehr viel Stress verbunden ist.
Um eine neue Vision der Zukunft zu schaffen, muss man zunächst die alte Vision hinter sich lassen. Und wenn so viele Menschen, die selbe Vision vor Augen haben und komplizent submissive durch geringen eigenen Willen hineinwandern, reichen nicht eine handvoll die sich gegen diese Vision wehren.