Мир сегодня с "Юрий Подоляка"
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Lust auf Deutsch

Die Lust an unserer schönen deutschen Sprache soll hier erweckt werden. Wir gehen gemeinsam auf Spurensuche nach der Ursprache, dem Grund für die Sprachverwirrung und vielem mehr. ❤️
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ТипПубличный
Верификация
Не верифицированный
Доверенность
Не провернный
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ЯзыкДругой
Дата создания каналаAug 04, 2024
Добавлено на TGlist
Nov 19, 2024
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15.04.202523:59
983Подписчиков
27.03.202523:59
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Популярные публикации Lust auf Deutsch

Einsicht

Schau nicht, schau nicht so um dich her,
als ob da deine Welt sich breite.
Die Erde nicht und nicht das Meer,
zieh deinen Blick hinaus ins Weite.
Du wohnst hier nur im Wanderzelt;
die Heimat fordert all dein Sinnen,
und suchst du deine wahre Welt,
so richte deinen Blick nach innen.

Bau nicht, bau nicht ein festes Haus
als Heim auf irdschem Grund und Boden;
man trägt dich doch dereinst hinaus
und legt als tot dich zu den Toten.
Dein wahres Heim, es ist nur dort,
wohin du lebst und denkst, zu schauen,
und jede Tat und jedes Wort
trägst du ihm zu, um es zu bauen.

Trau nicht, trau nicht dem eb'nen Weg,
den Tausende durchs Leben wandern.
Weich ab, weich ab zum steilen Steg,
und laß sie lächeln, all die andern.
Sieh auf die Toren nicht zurück,
und achte nicht auf ihre Stimmen;
denn wisse wohl, dein wahres Glück
liegt hoch und läßt sich nur erklimmen.

(Karl May, 1842 - 1912)

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O – raison d'esclave
(O – Sklavenvernunft)

Krücken, Krücken! gebt uns Krücken!
Ach, wie geht die Menschheit lahm,
seit man, neu sie zu beglücken,
ihr die alten Stützen nahm.

Brillen, Brillen! gebt uns Brillen!   
grün und blau und gelb und rot!
Volles Licht ist für Pupillen
unsrer Art der sichre Tod.

Lügen, Lügen! gebt uns Lügen!
Ach, die Wahrheit ist so roh!
Wahrheit macht uns kein Vergnügen,
Lügen machen fett und froh!

Gängelbänder, Schaukelpferde,
Himmel, Hölle und Moral

und dich selbst gib deiner Herde
neu zurück, o großer Baal!

(Christian Morgenstern, 1871 - 1914)

Lautes Denken von 𝕷𝖚𝖘𝖙 𝖆𝖚𝖋 𝕯𝖊𝖚𝖙𝖘𝖈𝖍

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Mein Herz, ich will dich fragen

Mein Herz, ich will dich fragen,
Was ist denn Liebe, sag′ ? -
"Zwei Seelen und ein Gedanke,
Zwei Herzen und ein Schlag!"

Und sprich, woher, woher kommt Liebe? -
"Sie kömmt und sie ist da!"
Und sprich, wie schwindet Liebe? -
"Die war′ s nicht, der′ s geschah!"

Und was ist reine Liebe? -
"Die ihrer selbst vergißt!"
Und wann ist Lieb′ am tiefsten? -
"Wenn sie am stillsten ist!"

Und wann ist Lieb′ am reichsten? -
"Das ist sie, wenn sie gibt!"
Und sprich, wie redet Liebe? -
"Sie redet nicht, sie liebt!"

(Friedrich Halm, 1806 - 1871,
eigentlich Eligius Franz Joseph Freiherr von Münch-Bellinghausen,
war ein österreichischer Dichter, Novellist und Dramatiker)

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… Oft sehn sich unsre Seelen tagelang nicht.
Und meine, dürstend, deine zu entdecken,
will ihre Arme aus dem Alltag strecken,
schaut hinter deines Lachens Rosenhecken
und lugt und lauscht und findet ihren Klang nicht

Aber ich ahne an Abendrainen
werden wir unsere Seelen uns zeigen.
Und aus der meinen und aus der deinen
werden Gestalten der Stille steigen,
die sich leise entgegenweinen …


(Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926)

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Nachsicht

Denk oft zurück ins eigne Leben;
Verlang von andern nicht zu viel!
Du weißt, es führte dich dein Streben
auch nur so nach und nach ans Ziel.

Du hast den Schwachen gern zu schonen;
Du wurdest doch wohl auch geschont.
Die Liebe wird bei ihm sich lohnen,
Wie sie sich einst bei dir gelohnt.

Und bist du auch nicht ganz zufrieden
Mit dem, was er für dich gemacht,
Wir Menschen sind ja so verschieden:
Er hat es anders sich gedacht.

Du solltest dich darüber freuen,
Daß er dir guten Willen zeigt.
Auch du hast manches zu bereuen,
Auch dir fiel wohl nicht alles leicht.

Drum laß den Zorn nicht überfließen;
Ueb' immer Nachsicht, hab' Geduld;
Denn wenn dich etwas will verdrießen,
Bist du vielleicht auch selbst mit schuld.

(Karl May, 1842 - 1912,
aus "Himmelsgedanken")

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An Franz Xaver Kappus
Borgeby gård, Flädie, Schweden,
am 12. August 1904

Mein lieber Herr Kappus,

[...]
Wir haben keinen Grund, gegen unsere Welt Mißtrauen zu haben, denn sie ist nicht gegen uns.
Hat sie Schrecken, so sind es unsere Schrecken, hat sie Abgründe, so gehören diese Abgründe uns, sind Gefahren da, so müssen wir versuchen, sie zu lieben.
Und wenn wir nur unser Leben nach jenem Grundsatz einrichten, der uns rät, daß wir uns immer an das Schwere halten müssen, so wird das, welches uns jetzt noch als das Fremdeste erscheint, unser Vertrautestes und Treuestes werden.
Wie sollten wir jener alten Mythen vergessen können, die am Anfange aller Völker stehen, der Mythen von den Drachen, die sich im äußersten Augenblick in Prinzessinnen verwandeln;

vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.
[...]

Ihr:

Rainer Maria Rilke

(Brief von Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926)

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Dichten ist immer die
Wiedergabe von Erinnerung.
Die Erinnerung aber
ist selbst etwas Dichtendes,
künstlerisch Zusammenfassendes
und Auswählendes.


(Christian Morgenstern, 1871 - 1914)

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Menschenunmöglichkeit

Komm mit, komm mit und folge mir;
Ich führe dich so gern, so gern.
Ich zeige und erkläre dir
Die ganze Welt von Stern zu Stern.

Wir fangen an beim Anbeginn
Und hören auf beim Ende dort;
Wir gehen gleich zu beiden hin,
Denn beide sind derselbe Ort.

Und da wir bei dem Anfang schon
Am Ende angekommen sind,
So ist die Ewigkeit entflohn
Wie so geschwind, wie so geschwind.

Und während dieser Ewigkeit
Hab ich erklärt wieviel, wieviel?
Und ihr in eurer Spanne Zeit
Treibt ganz genau dasselbe Spiel!

(Karl May, 1842 - 1912,
aus "Himmelsgedanken")

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O ihr kleinmütig Volk

O ihr kleinmütig Volk,
die ihr vom Heute
nicht loskommt,
die ihr meint:
so ist es, war es
und wird es sein,
so lange Menschen leben.

O würdet ihr doch
andrer Hoffnung Beute
und lerntet wieder
schauen Offenbares
und Hirn und Herz
zu höchstem Ziel erheben!

(Christian Morgenstern, 1871 -1914)

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Am Wochenende bekam ich eine kleine, aber unglaublich schöne Überraschung per Post, von meiner lieben Freundin Ellen.
Beide Büchlein, hier auf dem Bild zu sehen, erinnern mich an meine Altvorderen, an meine Großeltern, Urgroßeltern, usw...., welche mehrfach ihre Heimat verließen, nur um immer wieder vertrieben zu werden.
Einige von ihnen sind der Anwerbung für das russische Zarenreich von Katharina der II. gefolgt. Leider weiß ich aus erster Hand nichts aus dieser Zeit, da ich viel zu klein war, als mein Opa starb.
Ich denke, ein jeder von uns hat eine Familiengeschichte, welche es Wert ist, erzählt und gehört zu werden. Es fühlt sich an, als wären wir entwurzelt worden.
Mich macht meine Familiengeschichte sehr nachdenklich, da dies, was ich mit Euch teile, nur ein ganz kleiner Ausschnitt ist. Ich denke diese Geschichten machen uns deutlich, was uns Deutsche schon so viele Jahrhunderte im Innersten bewegt.
Wie ich immer so schön sage, ich habe aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands etwas in mir.

Ich möchte mit Euch, aus dem Buch "Mein Pommernland", einige Gedichte und Geschichten teilen und werde heute damit beginnen.

Da die liebe Ellen Luckas ein ganz ausgezeichnete Märchenerzählerin ist, möchte ich ihr danken und Euch hier ihre Seite auf der Datenautobahn empfehlen.
Solltet Ihr einmal jemanden die schönsten Märchen erzählen hören wollen, meldet Euch bei ihr.
Ich kann auf jeden Fall ihre erotischen Märchen sehr empfehlen, die ich bei einem gemütlichen Beisammensein einmal erleben durfte und dabei herzlichst gelacht habe. ☺️

https://ellenluckas.de
instagram ellenluckas

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19.03.202516:33
📱 Das große Vergessen | Aberglaube unter Strafe (Quelle)

Friedrich Panzer stieß auf etwas, das eigentlich nie wieder auftauchen sollte. Verborgen in seinen gesammelten bayerischen Sagen finden sich Erlasse von Maximilian aus dem Jahr 1611, die kein zufälliges Zeugnis religiösen Wahns, sondern ein bewusster Akt politischer Unterdrückung waren. Hier wurde nicht bloß eine „Tradition“ beendet – hier ging es um die vollständige Vernichtung einer Realität, die nicht in das Konzept der damaligen Machtelite passte: die Welt der Elben und Naturgeister.

Diese Gesetze waren absolut gnadenlos. Wer mit Geistern sprach, ihnen zuhörte oder ihren Rat annahm, verlor alles – im schlimmsten Fall sogar das Leben. Normale, alltägliche Handlungen wie das nächtliche Sammeln von Kräutern oder das Anbringen alter Schutzsymbole wurden plötzlich zu schwersten Straftaten. Maximilian wollte die Erinnerung an diese Wesen restlos auslöschen, weil sie der staatlichen Kontrolle gefährlich wurden. Sie bedeuteten Freiheit, eigenes Denken, eigenes Wissen – also genau das, was damals unerwünscht war.

Hinter dem brutalen Vorgehen stand ein simpler Gedanke: Die Menschen sollten vollständig unterworfen werden. Wer unabhängig war, stellte die Macht von Staat und Kirche infrage. Deshalb musste alles, was daran erinnerte, verschwinden. Innerhalb kürzester Zeit wurde eine ganze Kultur systematisch zerstört. Angst ließ die Menschen schweigen, sie verdrängten bewusst jedes Wissen, das gefährlich werden konnte. Selbst alte, mündliche Überlieferungen wurden fragmentiert und schließlich so verändert, dass sie heute kaum noch wiederzuerkennen sind.

Panzer macht deutlich, dass die Märchen, die heute belächelt werden, damals nichts anderes als gelebte Realität waren. Diese Geschichten erzählten von echten Begegnungen, von Wissen und Erfahrungen, die bewusst ausradiert wurden. Gezielt wurden Traditionen ausgelöscht, kulturelle Zerstörung betrieben – mit Folgen, die bis heute unser Denken prägen.

Die Folgen sind bis heute spürbar. Unsere Vorstellung von Vergangenheit ist lückenhaft, geprägt von absichtlich gesetzten falschen Narrativen. Panzers Arbeit zeigt, wie wir systematisch von unseren eigenen Wurzeln abgeschnitten wurden. Diese Enthüllungen fordern eine schonungslose Neubewertung der Geschichte – ohne die üblichen Relativierungen. Sie stellen klar, dass das, was wir als historische Zufälle ansehen, in Wahrheit geplante Eingriffe waren, um kollektives Wissen zu vernichten.

Was Panzer ausgegraben hat, ist nicht weniger als der Beweis, dass unsere kulturelle Identität bewusst ausgelöscht wurde. Die Wahrheit über diese Gesetze lässt keinen Spielraum für naive Interpretationen. Sie zwingen uns, endlich offen anzuerkennen, dass unsere Geschichte eine ganz andere war, als wir glauben sollen.

➡️Buchreihe: Von Aberglaube bis Bürgerkrieg

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