Gedicht über deutsche Sprache und Deutschsein
Als Kind noch deutscher Sprache mächtig,
war fremder Zungen lang' ein Knecht ich.
Als Junge in der Schul' gelernt,
hab ich so manches fremde Wort,
von deutscher Sprache mich entfernt,
von meinem Volk zog es mich fort.
Ich dachte mir, ich sei so schlau.
Ich fühlte mich erhaben.
Doch heute weiß ich ganz genau,
verkümmern taten meine Gaben.
Des Deutschen ging ich mehr und mehr verlustig,
mein stolzes, deutsches Sein verleugnete fortan bewußt ich.
So kam es, wie es kommen mußte,
wer ich denn war, ich nicht mehr wußte.
Erst als ein Amerikaner kam
und seine Stimme ich vernahm,
da spürt' ich wieder, wer ich war
und langsam wurd' mir alles klar.
Ich war ein Sklave fremder Herr'n,
die sich um mich, mein Volk nicht scher'n.
Sie raubten Stolz mir und mein Sein.
Davon galt es mich zu befrei'n.
Nun red' ich wieder deutsch mit Würde
und überwind' so manche sprachlich' Hürde.
Ich denk' und sprech' in meines Volkes Sprache,
der Fremden Wort' sind länger nicht mehr meine Sache.
Willst Du ein rechter Deutscher sein,
dann spreche deutsch, so tiefsinnig, so fein.
Der Sprache Klang erfüllt Dein Herz,
vorbei ist's mit dem tiefen Schmerz.
Es blühet auf in Dir erneut
das Samenkorn der deutschen Freud'.
Die Liebe wächst, der Hass, er weicht.
Ein tiefer Frieden Dich erreicht.
Denn deutsch nur kann ein Deutscher sein,
gereicht dem Schöpfer dann zur Ehre.
Er liebt ihn so, so soll er sein,
will ihn nicht seh'n verquere.
Mit unsrer Sprache kommt zurück,
der Ahnen Kenntnis Stück für Stück.
Der Ahnen deutscher Geist kehrt wieder in uns ein,
die deutsche Seele folgt, nicht anders könnt' es sein.
Wir blicken auf die deutschen Land',
verflogen ist die falsche Schand.
Wir steh'n zusamm' in Einigkeit und Treu',
am Ende sind wir wieder frei.
Frank Wegner - 05.12.2024
- Gewidmet Lisa und William Toel und ihrer Herzensarbeit für mein Volk -