Teil 1
Seit Wochen plane ich, folgendes Thema aufzugreifen und zu analysieren:
Ich verfolge seit längerer Zeit das Geschehen in China intensiver. Dabei bin ich natürlich angewiesen auf englischsprachige Kanäle, die wiederum auf Berichte von Chinesen auf Social-Media-Kanälen zurückgreifen, was zu einer entsprechenden Filterung und möglicherweise auch Manipulation der übermittelten Informationen aus China führt. Erkennbar ist der Versuch, eine Krise für die chinesische Regierung darzustellen, sowohl ökonomisch, gesundheitlich als auch politisch, und die Lage wird ganz offensichtlich bewusst dramatisch dargestellt. Vorsicht und ein gewisser kritischer Blick sind also geboten. Dennoch lassen sich aus den Posts vieler Chinesen, die in den Videos herangezogen werden, zwei Hauptphänomene erkennen:
1. Viele Chinesen berichten über geschlossene Geschäfte in den Metropolen wie Shanghai oder Peking und in Städten der Provinz sowie über fehlende Kundschaft in den noch offenen Geschäften, an Marktständen und in Einkaufzentren. Im öffentlichen Personenverkehr wie etwa U-Bahnen seien auffällig weniger Menschen unterwegs. Überlandbusse fahren nicht mehr oder haben deutlich weniger Fahrgäste. Straßen sind wie ausgestorben. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt sei dramatisch, weil es kaum noch offene Stellen gebe. Die Wirtschaft schrumpft. Viele Menschen wanderten aus den Städten ab und kehrten in die Dörfer zurück, die allerdings auch unbewohnt seien.
Viele Chinesen fragen sich daher, wo all die Menschen geblieben sind.
2. Es wird von einer hohen Sterblichkeit berichtet, unter alten, aber auch jungen Menschen, infolge von Grippeerkrankungen, Lungenentzündungen, Herzinfarkten, plötzlichem Herzstillstand. Ein Großteil der Bevölkerung sei krank und weniger leistungsfähig.
Daher taucht nun immer häufiger die Frage auf, ob in China tatsächlich gar keine 1,4 Milliarden Menschen mehr leben, ob es möglicherweise inzwischen mehrere hundert Millionen weniger sein könnten. Die offizielle Bevölkerungsstatistik spiegelt dies aber nicht wider.
Ganz offiziell wird in der Statistik die stetig sinkende Zahl der Neugeborenen angegeben - aber das ist nicht neu und kann die oben beschriebenen Phänomene auch nicht vollständig erklären.
Elon Musk hat seine KI Grok dazu befragt, die antwortete, die Bevölkerung Chinas sei um 200 Millionen geschrumpft. Andere gehen von deutlich höheren Zahlen aus.
Was ist nun richtig?
Bekannt ist, dass - von Nachholeffekten nach der Pandemie einmal abgesehen - die chinesische Industrie seit Jahren in der Krise steht .
Unterstellt, der Trend eines massiven Anstiegs der Sterbefälle ist richtig, trägt dies logischerweise zu einer weiter sinkenden Nachfrage nach Produkten und Arbeitskräften bei.
China als Absatzmarkt für heimische und ausländische Produkte schrumpft. So gesehen, ist der Einbruch bei der Nachfrage nach europäischen bzw. deutschen Fahrzeugen dann nicht nur vor dem Hintergrund der technisch gelungenen Aufholjagd chinesischer Automobilhersteller zu bewerten, die für ernstzunehmende Konkurrenz gesorgt haben. Die gesunkene Nachfrage nach deutschen Fahrzeugen wäre vielmehr ebenso der Ausdruck schwindender Kaufkraft und einer geringeren Zahl potentieller Kunden.
Da aber alle auf die offiziellen Daten der Wirtschaft wie auch der Bevölkerungsstatistik schauen, führt dies notwendigerweise zu falschen Schlussfolgerungen.
Was wäre, wenn die chinesische Regierung nun wüsste, dass die eigene Bevölkerung massiv schrumpft. Was wäre, wenn auch andere Regierungen dies wüssten? Was wäre gar, wenn diese Schrumpfung beabsichtigt ist? - Wäre es da nicht konsequent, zunächst wie bei jeder anderen Wirtschaftskrise die Staatsausgaben zu erhöhen, in Rüstung und Infrastruktur zu investieren, um die Effekte zu kaschieren? Denn tote oder nicht mehr geboren werdende Bürger konsumieren nun mal nicht, sie brauchen keine Wohnungen, sie brauchen keine Versicherungsverträge, keine Geldanlagen. Da bringt es dann auch wenig, den Kapitalmarkt wegen günstiger Kredite für die Privatwirtschaft und Konsumenten mit frischem Geld zu fluten.