Kriege durch Softpower - ein Interview mit Dr. Jonas Tögel
„Denke daran, daß das, was dich wie an unsichtbaren Fäden hin- und herzieht, in deinem Innern verborgen ist.“ Soll der römische Kaiser Marc Aurel gesagt haben, der letzte bedeutende Philosoph der jüngeren Stoa. Brot und Spiele hieß es damals, machten die Gesellschaften gefügig: Bier, Wein, Whiskey, Ablenkung, Informationssteuerung. Wie sich die kognitive Einflussnahme zur Kriegsführung entwickelte, wie sie sich mit den heutigen medialen und technischen Mitteln darstellt und wie wir unsere Kinder und uns selbst davor schützen können, damit beschäftigt sich der Propagandaforscher und Amerikanist Dr. Jonas Tögel. Er promovierte zum Thema Soft Power und Motivation und forscht am Institut für Psychologie der Universität Regensburg. Meine Kollegin Eva Schmidt hat ihn interviewt und wollte zunächst von ihm wissen, wie er zur Propagandaforschung kam und auf welchen Grundlagen seine Tätigkeit aufbaut.