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Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.

Friedrich Nietzsche

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HebammeKerstinPatzig
01.05.202511:08
Mit dem Mai beginnt die Zeit des grünen Wachstums.
Alles neue Leben, das den Frühlingsstürmen und Wintereinbrüchen trotzen konnte, entfaltet sich, wächst und blüht.

Die Knospen der Blätter brechen auf und kleiden die Bäume in zartes Grün. In den schneeweißen und zartrosa Blüten der Bäume summen Bienen und Hummeln, sie tanzen den Liebestanz mit jeder Blüte, sammeln dabei Pollen und süßen Nektar.
Maiglöckchen und Waldmeister duften in den Wäldern, der Flieder in den Gärten.
Schmetterlinge schweben von Blüte zu Blüte, der Balzgesang der Vögel schwirrt durch die Luft. Vogelpaare finden sich, bauen ihre Nester.

Es ist die hohe Zeit des Frühlings, der doch schon ab und zu ein wenig nach Sommer riecht.

~ Erdenfrau

✨@hebammekerstinpatzig✨
30.04.202506:31
Der Maibaum und die Liebe

Junge unverheiratete Männer stellen traditionell in der Nacht zum 1. Mai ihrer Liebsten einen Maibaum vor die Tür, um ihr ihre Zuneigung zu beweisen. Meist wird dafür eine Birke genommen — ganz nach dem Motto: "Du bist mir grün" - die dann auch noch mit buntem Krepp und eventuell einem Herz verziert wird. Der Baum darf erst nach einem Monat entfernt werden, sonst gilt das als Zurückweisung. Und wenn sich der Verehrer spätestens dann zu erkennen gibt, winkt ihm ein Kasten Bier oder ein Essen. Den Brauch gibt es nicht nur im Rheinland, sondern zum Beispiel auch in Schwaben.

Vielerorts gibt es jedoch auch die Tradition, dass der junge Mann von der Mutter der Angebeteten einen Kuchen, vom Vater einen Kasten Bier und von ihr selbst einen Kuss erhält. Kuchen und Bier werden zumeist an die Junggesellen verteilt, welche den Baum „auslösen“ – zumeist dieselben, die auch schon beim Setzen des Baumes geholfen haben. Bevor der Baum schließlich abtransportiert wird, darf sich die Angebetete noch eine dünne Scheibe vom Fuß des Stammes als Erinnerung absägen.

Interessant für alle Männer: In Schaltjahren ist die Tradition in vielen Region genau umgekehrt – dann stellen die jungen Frauen ihrem Schwarm einen Liebesmaien vors Haus oder in den Garten.

Der Mai galt in der Historie als Sommerauftakt und der Maibaum als Symbol des Lebens. Die Maibirke gilt als Zeichen der Liebe und Zuneigung und ist ein Symbol des Frühlings und der wiedererwachenden Natur. Und er ist der erste Baum, der nach dem Winter wieder blüht. Die Bäume sind auch als Liebesmaien bekannt.

https://rp-online.de/nrw/panorama/maibaum-aufstellen-fakten-zum-uralten-brauch_aid-19748933

https://www.wochenblatt-news.de/ueberregional/liebesbeweis-und-begehrtes-diebesgut-der-maibaum/

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30.04.202506:24
Walpurgisnacht

„Der Mai ist gekommen,
Die Bäume schlagen aus!”
Wer hätte den Ruf vernommen
Und bliebe noch still zu Haus?

Hinaus, hinaus in`s Freie,
Wer noch mit begeisterter Brust
Empfindet der Stunden Weihe
In jauchzender Frühlingslust!

Hinaus und fachet ein Feuer
Dem Mai, ein loderndes, an,
Damit er mit Ehren auch heuer
Den Einzug halten kann.....

Schon glimmen, schon glühen die Flammen,
Schon stiebet der Funken Pracht:
So feiern wir jubelnd zusammen
Die alte Walpurgisnacht.

Und aus den Flammen steigen
Viel lustige Geister hervor,
Sie wiegen sich fliegend im Reigen
Und schwingen sich singend im Chor.

Die Hexen schweben hernieder
Und dreh`n sich im feurigen Kreis:
Da fährt es auch uns durch die Glieder,
Wie ein Taumel, fieberheiß.

Und immer heißer und voller
Erknistert die prasselnde Glut,
Und immer rasender, toller
Entfacht sie das rasche Blut.

Und wie uns die Flammen umschlagen,
Da sind wir, wer weiß es noch, wo?
Es umrauschen uns alte Sagen,
Es umglüht uns die Waberloh.

Die Nornen nahen und singen
Enträtselte Runen uns vor,
Die gewaltigen Weisen klingen
Heimlich in`s horchende Ohr.

Die Flammen flackern und flimmern
Und prasseln in toller Hast:
Schon ist`s uns, als sähen wir schimmern
Tief drinnen den Zauberpalast.

Da schlägt in der strahlenden Brüstung
Der Schönheit sie stolze Brunhild,
Umschlossen von erzener Rüstung,
Gewappnet mit Speer und mit Schild.

Da träumt sie beim Flammengeprassel,
Das rings sie lodernd umfängt,
Von Waffen und Kampfgerassel
Und dem, der die Fesseln ihr sprengt —

Von Sigurd, dem Allbezwinger,
Der siegreich den Winter schreckt,
Von Sigurd, dem Lebenbringer,
Der die schlummernde Erde weckt:

Da harrt sie der Hochzeitsfeier,
Bis hell das Triumphlied klingt,
Mit dem der gewaltige Freier
Im Feuer die Braut sich eringt.

Und wie sie das Lied vernommen,
Erwacht sie aus dumpfer Ruh:
„Der Mai, der Mai ist gekommen,
Nun Sigurd, nahest auch Du!” — —

Hoch prasseln noch auf die Flammen,
Eine wilde Feuerflut —
Dann sinken sie knisternd zusammen
Und langsam verlischt die Glut.

Doch uns in den Herzen da sprüht es
Und ringt es in mächtigem Drang,
Doch uns in den Herzen da glüht es
Und klingt es in prächtigem Sang.

„Der Mai, der Mai ist gekommen!”
Du zaubergewaltiges Wort,
Wenn längst das Feuer verglommen,
Du tönest im Herzen fort.

Du sollst und wirst nicht verklingen,
So lang` noch die Wolken geh`n,
So lang` noch die Menschen zu singen
Und freudig zu jubeln versteh`n.

Und die Ihr dies Lied vernommen,
Frisch auf und jauchzt es hinaus:
„Der Mai, der Mai ist gekommen,
Die Bäume schlagen aus!”

Christoph von Mickwitz (1850–1924)

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30.04.202506:18
Brockenhexe ~ Teil 2

Hexenverfolgung

Der Harz bildete in der Region des heutigen Sachsen-Anhalt einen Schwerpunkt der Hexenverfolgung. Der Brocken hatte als Hexenversammlungsplatz eine herausragende überregionale Bedeutung. Bereits bevor Goethe sein Werk Faust I veröffentlichte, galt der Berg als Treffpunkt für Hexen.
1540 erscheint in einem Protokoll eines regionalen Hexenprozesses erstmals neben der Ortsangabe Brocken auch der Zeitpunkt Walpurgisnacht. Weitere solche Aussagen finden sich vor allem in Prozessen zu Ende des 16. und des 17. Jahrhunderts. Jedoch hatte sich der Berg bis zur ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts noch nicht als Hexenberg mit weit reichender Bedeutung durchgesetzt. So werden bis zur zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts neben dem Brocken unter anderen der Venusberg, der Heuberg und der Staffelberg mit ähnlicher Bedeutung genannt. Als die Hexenprozesse im 17. Jahrhundert abgeschafft wurden, erlangten die Fabeln der Walpurgisnacht an Bedeutung und Verbreitung.
Reale Kultstätte
Seit Anfang des 18. Jahrhunderts wird der Brocken in der Literatur mit alten Kultstätten realer Feste in Verbindung gebracht. Zu Ende desselben Jahrhunderts setzte sich diese Auffassung durch; sie dienen bis heute zur Erklärung des Hexensabbats.
Es wird beschrieben, wie die Sachsen trotz der Christianisierung durch Karl den Großen heidnischen Opferfesten nachgegangen seien. Diese vollzogen sie an entlegenen Orten, um nicht aufzufallen. Nachdem Karl der Große davon erfuhr, ließ er vor allem an Festtagen christliche Wächter aufstellen, die die Aktivitäten kontrollierten. Die Sachsen verkleideten sich jedoch, um die Wachen zu vertreiben und ihre Rituale durchführen zu können. Die Wächter verbreiteten dann Gerüchte über Gestalten, die nachts zum Brocken fliegen.
Bei dieser Darstellung war anfangs umstritten, dass sich die Sachsen verkleideten und die Wächter vertrieben haben. Dass es heidnische Feste zumindest vor der Christianisierung gab, galt bis Ende des 20. Jahrhunderts als anerkannt. Bereits im 19. Jahrhundert wurde von einigen Autoren angezweifelt, dass der Brocken je als heidnische Kultstätte diente, da die Wetterverhältnisse auf dem Berg sehr schlecht sind, er schwer erreichbar weit entfernt von der Zivilisation liegt und keine archäologischen Funde gemacht wurden. Neuere archäologische Untersuchungen bestätigten die Annahme, dass es sich bei dem Brocken um keinen Opferberg aus vorchristlichen Zeiten handelt.
Der Name der verehrten Gottheit unterscheidet sich in den einzelnen Werken allerdings. Bei den Beschreibungen werden vor allem weibliche Teilnehmer des Hexensabbats betont. Teilweise wurde die Walpurgisfeier auch mit dem Osterfest in Verbindung gebracht, so dass man den Ursprung des Osterfeuers im Maifest sah.
Glaube
Seit dem Mittelalter herrschte unter der Bevölkerung der Glaube, dass sich auf dem Brocken bei Nacht Zauberweiber versammeln. Der Ursprung dieses Glaubens wurde seit dem 19. Jahrhundert bei den Sachsen vermutet, was historisch nicht erweisbar ist.
Die Masse der Bevölkerung, die in unmittelbarer Nähe des Brockens lebte, glaubte nicht an Hexenzusammenkünfte auf dem Berg. Vor allem im 17. Jahrhundert nahm der Glaube an die Zauberwesen ab. Graf Heinrich zu Stolberg (1551–1615) ließ in einem Prozess im Jahr 1611, in dem eine Frau der Hexerei beschuldigt wurde, die Ankläger festnehmen und ihnen ins Gewissen reden.

Speziell in seiner Quaestio Nona nimmt sich 1659 der Jurist und Diplomat Justus Oldekop in seiner Streitschrift (463 S.) wider Benedict Carpzov besonders der Sitzung des Teufels und der „corporalem exportationem Veneficorum et sagarum (Giftmischer und Hexen) in montem Bructerorum, uffm Blocksberge“ an und stellt diese Dinge – wie schon in früheren Schriften – als leere Phantasie und plumpen Aberglauben dar, was ihn von einer „Nullität“ zur anderen führen muss.

https://www.evolution-mensch.de/Anthropologie/Brockenhexe

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01.05.202511:12
Wonnemond – Mai

winnemanoth (erſtmalig ſo verzeichnet, 800 A.D.) auch Weidemonat, Wonnemonat, Wunmond, Wunmonat, Maien, altengliſch: Merrymoon

- Zeit der Frühlingsfreude und des Austreibend des Viehs auf die Weiden (althochdeutſch wunni).
- heute: Mai (lat. Maius: Gott des Wachstums)

Der Zedler bringt ausführliche Erklärungen: der fünfte Monat im Jahr sei «wegen seiner vielen Annehmlichkeiten der berühmteste und beliebteste unter allen. Einige wollen den Ursprung seines Nahmens von der Majestät, oder von dem deutschen Wort May, welches einen grünenden Baum oder Zweig bedeutet, herführen, weil sich die Herrlichkeit des Schöpffers kaum in einigem Monath so majestätisch, als in diesem, offenbahret, da alles in Feldern und Wäldern grünet und blühet, da Wiesen und Gärten mit mancherley schönen lebendigen Blumen schattiret, einen lieblichen Geruch von sich geben, und Menschen und Thiere der angenehmen Zeit sich erfreuen, als weswegen ihn auch Kayser Carl der Grosse, welcher allen Monathen deutsche Nahmen beygeleget, den Wunne- oder Wonne-Monath genennet. Wegen der um diese Zeit einfallenden Rosen-Blüthe, heissen ihn auch einige den Rosen-Monath.»
Und weiter wird zum Namen ausgeführt: «Den lateinischen Namen leiten etliche, wie bereits beym Junius gedacht, von denen Majoribus, oder denen alten gelehrten und erfahrnen Leuten, die das Regiment führten, oder von dem Gott Majus unter welchem Nahmen die alten Einwohner von Tusculo den Jupiter verehret haben sollen, oder endlich auch von der Maja, einer Heydnischen Göttin der Erden und Mutter des Mercurs her...»

Es folgen etliche Bauernregeln und Betrachtungen zur Pflege der landwirtschaftlichen Kulturen der damaligen Zeit und dann zum Schluss unvermittelt wieder ein römisches Einsprengsel: «Sonst stunden auch die alten Römer ehemahls in der Meinung, daß dieser Monath der Liebe nachtheilig sey, dahero sie in demselben keine Hochzeit machten, und dieses Sprichwort hatten: malum est mense nubere Majo.»

Die Ursache für diesen Glauben wird u.a. wie folgt erklärt: «Nun war aber der Mertz der Venus, der Junius aber der Juno geeignet, welche man beyde für Patroninnen des Ehestandes hielt.» (Bd. 19, Sp. 2309ff)
Fazit: Wer im Mai heirate, der habe gleich beide Göttinnen vor den Kopf gestossen. Den Alemannen war das wohl herzlich egal. Und den heutigen ebenso, wenn man sich die Anzahl im Mai abgehaltener Hochzeiten vor Augen hält.

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
"Alles neu macht der Mai, macht die Seele frisch und frei.
Lasst das Haus, kommt hinaus! Windet einen Strauß!
Rings erglänzet Sonnenschein, duftend prangen Flur und Hain:
Vogelsang, Hörnerklang tönt den Wald entlang.

Wir durchziehen Saaten grün, Haine, die ergötzend blüh'n,
Waldespracht, neu gemacht nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell rieselnd munter silberhell
Klein und Groß ruht im Moos, wie im weichen Schoß.

Hier und dort, fort und fort, wo wir ziehen, Ort für Ort,
alles freut sich der Zeit, die verschönt erneut.
Widerschein der Schöpfung blüht uns erneuend im Gemüt.
Alles neu, frisch und frei macht der holde Mai."
(Volkslied)

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30.04.202506:21
Walpurgisnachtfeiern

Die Vorläufer von Walpurgisnachtfeiern sind zum einen Rezitationen einiger Brockenbesucher von Goethes Walpurgisnachtszene aus Faust. Eine Tragödie. Zum anderen initiierte bereits der erste Brockenwirt Johann Friedrich Christian Gerlach (1763–1834; Hotelführung: 1801–1834) auf dem Brocken musikalische Aufführungen, zu denen mit Besenstielen oder ähnlichen Dingen getanzt wurde. Davon berichtete bereits Hans Christian Andersen, der im Jahr 1831 an solch einer Veranstaltung teilgenommen hatte. Für beides gab es jedoch keinen festen Zeitpunkt und wurde bevorzugt in wärmeren Jahreszeiten vollzogen, da es am 1. Mai auf dem Brocken sehr kalt ist, so dass kaum Besucher auf den Brocken kamen.
Im Jahr 1903 fand eine Feier auf Initiative der Walpurgis-Gesellschaft von Bad Harzburg erstmals im größeren Umfang statt, so dass das Jahr später als Gründungsdatum dieser Gesellschaft gilt. Unter den insgesamt 500 Anwesenden war erstmals auch eine größere Anzahl Frauen.
Fürst Christian Ernst zu Stollberg-Wernigerode, dem der Brocken zu dieser Zeit gehörte, verbot ab 1905 Feiern in ähnlicher Art und Weise wie im Jahr zuvor. So fand die Walpurgisnachtfeier bis 1907 wieder im weniger großen Umfang statt. Zu dieser Zeit entwickelten sich auch Festveranstaltungen zur Walpurgisnacht in den umliegenden Hotels.
Im Jahr 1908 wurde das Walpurgisfest auf dem Brocken von dem am 27. April 1908 gegründeten Städtischen Verkehrsamt Wernigerode zusammen mit Rudolf Schade, der seit dem 1. April 1908 Brockenwirt war, organisiert. Dieses und Feiern in den darauf folgenden Jahren waren mit viel mehr Brauchtümern verbunden als die vorherigen Feste. Beispielsweise war die Brockenbahn festlich geschmückt und es wurden Süßigkeiten aus dem Zug geworfen. In diesem hielt der Schierker Pfarrer Dietrich Vorwerk die Ansprache, welche auch Vorbild für die folgenden Jahre war. Die vorerst letzte öffentliche Walpurgisfeier fand im Jahr 1939 statt.
Im Ersten Weltkrieg fanden keine offiziellen Feiern zur Walpurgisnacht statt. Im Jahr 1932, das gleichzeitig das 100. Todesjahr Goethes war, fand die „30. Walpurgisfeier auf dem Brocken“ statt. Die Veranstaltung wurde in Fox Tönender Wochenschau übertragen. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde neben „Der Mai ist gekommen“ auch das Deutschlandlied gesungen. 1934 fand parallel zum Walpurgisfest ein Treffen der Hitlerjugend zu Beginn des Tages der nationalen Arbeit statt. Aufgrund dessen konnte die Ansprache des „Teufels“ nicht im Freien abgehalten werden. Ab dem Jahr 1936 wurde die Walpurgisnachtfeier auf den Sonnabend der ersten Maiwoche verlegt, um die Teilnahme an den Feiern der Hitlerjugend am 1. Mai zu ermöglichen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Brocken zur sowjetischen Besatzungszone. In der DDR fanden keine Feiern im Stil der vorherigen Jahre statt; der Brocken war ab 1961 Sperrgebiet. Dafür gab es am Walpurgisabend, dem Internationalen Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus, Umzuge und Reden.
In Westdeutschland wurden mit der Zeit in immer mehr Orten im Gebiet des Westharzes Walpurgisfeiern organisiert. Nach der Wiedervereinigung breitete sich der Brauch dieses Festes sehr schnell im gesamten Harz aus. Seit dieser Zeit finden auf dem Brocken aus Gründen des Umweltschutzes allerdings keine öffentlichen Walpurgisfeiern mehr statt. Seit 1997 wurden erneut Veranstaltungen im kleineren Rahmen auf dem Berg organisiert; im Jahr 1998 fuhr erstmals wieder die Brockenbahn zur Feier auf dem Gipfel.

Im Vordergrund des Festes stehen Fröhlichkeit und Unterhaltung. Unangenehme Seiten der Vergangenheit, wie die Hexenprozesse, würden dabei ausgelassen, so dass nur die schönen Bräuche wiederbelebt werden. Kritisiert wird dabei der verharmlosende Umgang mit dem Thema der Hexenverfolgung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verbreitete sich das Ritual der Verbrennungen von Hexenpuppen. Dieses sollte symbolisch den Sieg des Guten über das Böse und des Frühlings über den Winter darstellen. Dieser Brauch wurde jedoch seit den 1960er-Jahren kritisiert.

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Bauernregeln zu Walpurgisnacht:

„Ist die Hexennacht voll Regen / wird's ein Jahr mit reichlich Segen.”
“Regen auf Walpurgisnacht / hat stets ein gutes Jahr gebracht.”
“Um Walpurgis tut es wirken, / es fährt der Saft ein in die Birken.”
“Walpurgisfrost / ist schlechte Kost.”

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30.04.202506:28
Der Maibaum

„Der Ursprung liegt schon in der vorchristlichen Zeit“, erklärt die renommierte oberösterreichische Brauchtumsforscherin Elisabeth Schiffkorn. „Der Maibaum sollte eine Verbindung zum Göttlichen, zum Universum herstellen – ähnlich einem hohen Kirchturm. Nach dem Prinzip des Gebens und Nehmens wollen wir mit dem Aufstellen natürlich etwas in Gang setzen: Wir erwarten uns dafür Fruchtbarkeit, Glück und Segen von oben.“

Die Herkunft des Maibaums und dessen Brauchtum ist umstritten. Vermutlich liegt sein Ursprung bereits bei den alten Germanen und deren Verehrung diverser Waldgottheiten. In diesem Zusammenhang muss auch die von den Germanen verehrte Donareiche erwähnt werden, die dem Gott Donar bzw. Thor geweiht war und bei Geismar (Nordhessen) stand. Sie wurde der Legende nach vom hl. Bonfatius gefällt.

Wie mit vielen heidnischen Bräuchen geschehen, vermischte sich beim Maibaum im Laufe der Jahrhunderte heidnisches mit christlichem Brauchtum. Denn nach einem überlieferten Bericht aus der Eifel gab es im 13. Jahrhundert in einigen Orten einen Pfingstbaum.

Zu dieser Grundbedeutung, meint die Heimatforscherin, seien im Lauf der Jahrhunderte noch viele verschiedene Zusatzfunktionen gekommen, die sich ganz nach den Bedürfnissen der jeweiligen Ortschaften, Aufsteller oder der zu bestimmten Zeiten geltenden Gesellschaftsordnung richteten.

So war etwa Tanzen im Mittelalter nur zu bestimmten Zeiten außerhalb der Fastenzeit erlaubt – und als Zeichen für diese „Tanzfreiheit“ galten eingewurzelte, geschmückte Bäume.

In Wien hatten die Babenberger-Herzöge die Aufgabe, die Maifeiern für die Bevölkerung auszurichten. Diesem Umstand verdanken wir eine der ältesten schriftlichen Erwähnungen des Maibaums aus dem Jahre 1230. Damals beklagten die Untertanen von Herzog Leopold IV. dem Glorreichen wie folgt: „Wer singet uns nu vor / zu Wienn auf dem Chor […] Wer singet uns nu raien / wer zieret uns nu die maien?“

Im Dreißigjährigen Krieg Anfang des 17. Jahrhunderts bürgerte es sich ein, dass Soldaten am 1. Mai „Ehrenbäume“ für Offiziere und Fürsten errichteten. Dieses Zeichen der Anerkennung für Vorgesetzte erfreute sich bald so großer Beliebtheit, dass sich die Behörden gezwungen sahen, das „Maienschlagen und Maiensetzen“ zu verbieten, weil sie die Abholzung der Wälder befürchteten. Allerdings erwiesen sich die Verbote als weitgehend wirkungslos, zu stark war die Sogwirkung der Tradition.
Und so tauchen immer wieder Maibäume in unserer Geschichte auf – etwa als „Freiheitsbäume“ in der Revolution von 1848, als Liebesbeweise für Angebetete oder als Ehrenbäume für neue Pfarrer oder andere Honoratioren.

Im 19. Jahrhundert sollte dann der „Hexenbaum“ in der Walpurgisnacht böse Geister vertreiben. Sein Stamm musste glatt geschält sein, damit sich die Hexen nicht unter der Rinde festsetzten.

https://www.servus.com/a/b/maibaum-aufstellen-stehlen-bedeutung

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
30.04.202506:23
Das ist auch unter dem Verb “walpern” bekannt: Kinder schnappen sich Fußmatten, Gartengeräte oder andere unbefestigte Gegenstände an einem Haus und stellen diese an einen anderen Ort.

Der Tanz ist immer ein fester Bestandteil des 30. April: Ob als Hexe verkleidet oder im alltäglichen Outfit - um das Feuer herum tanzen und den Frühling begrüßen kann schließlich jeder!

https://www.horrorklinik.de/blog/a-braeuche-und-rituale-der-walpurgisnacht.html

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
30.04.202506:21
Problematisch sah man an der Hexenverbrennung das Wiederbeleben der grauenvollen Zeit der Inquisition und der Hexenprozesse zum Spaß der Anwesenden. So wurden die Verbrennungen nach und nach abgeschafft. Anstelle dessen führte man andere Sagen wie den Wilden Jäger, die Gittelder Hexe oder den König Hübich spielerisch auf.

https://www.evolution-mensch.de/Anthropologie/Brockenhexe

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Du bist auf der Welt um echt zu sein,
nicht fehlerfrei....

"In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich." (Voltaire)

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Wonnemond
Mai

Bedeutung
Mai leitet sich von Iupiter Maius, dem Wachstum bringenden Gott, ab.

Weitere deutsche Alternativen
Blühmond, Blumenmond, Weidemond, Winnemond,
Wonnemond

,,Einst hatten wir Namen für die zwölf Monde, bei denen wir uns etwas denken konnten. Sie bestanden nicht aus Papier und Blech, sie hatten Leben und Farbe, Blühten wie die Blumen am Rain und ragten wie die Eichbäume des Waldes. Auf dem Boden unserer innersten Eigenart waren sie gewachsen, sie flüsterten zu uns von verborgener Weisheit und rauschten kostbare Geheimnisse.“

- Hermann Löns

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Der Friede ist das Meisterstück der Vernunft

~ Immanuel Kant ~

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30.04.202506:23
Bräuche und Rituale der Walpurgisnacht

Der Ursprung der Walpurgisnacht

Die Walpurgisnacht ist unter verschiedenen Namen bekannt. Neben dem Namen “Walpurgisnacht”, der sich von der Heiligen Walburga ableitet, die im Mittelalter als Schutzheilige immer am 1. Mai gefeiert wurde, hat sich mittlerweile auch der Name “Tanz in den Mai” eingebürgert. Dabei steht vor allem der Tanz um das Maifeuer im Vordergrund.

Am wenigsten bekannt ist aber sicherlich “Beltane”, ein Wort, das aus dem Alt-Irischen stammt. Dabei bedeutet der Wortteil bel “helles Feuer”, aber auch eine Verbindung zu den Gottheiten Beli Mawr, Belenus und Bile wird im irischen Volk angenommen. Für die Iren gehört Beltane zusammen mit den Festen Imbolc, Lugnasad und Samhain zu den wichtigsten Festen, die durch die Landarbeit entstanden. Beltane läutet dabei den Sommer sowie das keltische Jahr ein.

Während Walpurgisnacht auf die Christianisierung zurückgeht, ist Beltane dem Heidentum verschrieben.


Wenn Hexen tanzen

Mit der Walpurgisnacht ist natürlich sehr stark der Brauchtum des Verkleidens verbunden. Und zwar nicht als irgendetwas: Hexen, Teufel und Magier nehmen in dieser Nacht das Zepter in die Hand und schwingen das Tanzbein. Vor allem auf den Walpurgisfeiern rund um den Brocken sieht man kleine und große Hexen allerorts.

Die Hexen treffen sich auf ihren Reisigbesen auf dem Brocken, um sich dort mit dem Teufel zu vermählen und den Winter auszutreiben. Mit Kostümen, Masken, Tanz und Gebrüll vertreiben sie mit Fackeln und dem Maifeuer die bösen Geister.

In der Vergangenheit wurde in der Walpurgisnacht übrigens Wert auf Schutzzauber, Fruchtbarkeitszauber, Orakel und Voraussagungen gelegt. Einige davon werden dir hier vorgestellt!

Rituale in der Walpurgisnacht

Nach der Christianisierung hat man vor allem den Schutz vor Hexen gesucht, weswegen Rituale stattfanden, um sie fernzuhalten: Zum Schutz von Bewohnern und Vieh wurde oft Salz auf Türschwellen von Ställen und Häusern gestreut. Reisigbesen wurden mit der Kehrseite nach oben aufgestellt. Unter einer Stahltür vergrabene Kräuter, Hagebutten oder Arbeitsgeräte sollten ebenso Böses fernhalten. Und um sich davor zu hüten, verhext zu werden, sollte Farnkraut (Walpurgiskraut) neben eine Milchkanne gelegt werden.

Bräuche in der Walpurgisnacht

Da die Walpurgisnacht, bzw. Beltane und Tanz in den Mai eng damit verbunden sind, den Winter zu vertreiben, den Sommer einzuläuten und einen symbolischen Neubeginn zu feiern, werden viele Bräuche durchgeführt, die Fruchtbarkeit, Liebe und Beginn symbolisieren.

Das Maifeuer ist eines der essentiellen Dinge zur Walpurgisnacht. Dabei wird in der Nacht ein großes Feuer entfacht, das die bösen Geister vertreiben soll. In das Feuer sollten die neun heiligen Hölzer kommen: Hasel, Erle, Birke, Eberesche, Eiche, Ulme, Wacholder, Eibe, Lärche.

Manchmal ist im Maifeuer auch eine hölzerne Hexe zu sehen, die verbrannt wird. Wenn es heruntergebrannt ist, findet der sogenannte Maisprung vielerorts statt: Beim Sprung über die Glut darf man sich etwas wünschen. Wenn ein Pärchen über das Feuer springt, so bedeutete dies früher die Verlobung; heute wird der Sprung eines Paares symbolisch als Festigung der Partnerschaft angesehen.

Der Gang zwischen zwei Feuern bedeutete früher Schutz vor Seuchen und sollte reinigen. Dies war damals vor allem auf die Verehrung der Walburga zurückzuführen, welche die Schutzheilige für Pest, Tollwut und Husten war.

Ganz im Zeichen der Liebe stehen die Maibäumchen, die Männer vor die Haustüre der Liebsten als Liebesbekundung stellen. Manchmal werden die Maibäumchen auch mit bunten Bändern geschmückt: ein Symbol der Verbindung. Früher wurde sogar mit den Bändern um den Baum getanzt und er wurde mit Eiern geschmückt, einem Symbol der Fruchtbarkeit.

Mit Tanz und Streich in den Mai

Heutzutage wird die Walpurgisnacht als traditionelle Hexennacht vor allem auf und um den Brocken gefeiert. Kinder mögen dieses Fest ganz besonders: Sie können sich als Hexen verkleiden und allerlei Schabernack treiben.

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Erlosch einer Hoffnung Schimmer,
laß nur der Zeit ihren Lauf;
begrabene Hoffnung steht immer
als Weisheit wieder auf.

Die führt dich auf schwerem Wege
treulich ein gutes Stück,
jenseits vom Trauerstege
wartet ein neues Glück.

Paul Keller

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