Was für ein Tag in Spanien. Gegen 11 Uhr fiel plötzlich der Strom aus – kein Internet, kein Handyempfang, kein Fernsehen, keine Kommunikation. Absolute digitale Dunkelheit. Zuerst dachte ich, es wäre ein lokales Problem, das schnell gelöst wird. Doch draußen bot sich ein gespenstisches Bild: Menschen irrten mit ihren Smartphones durch die Straßen, verzweifelt auf der Suche nach einem Signal.

Im Café wurde mir erst nach der Bestellung gesagt: „Keine Kartenzahlung möglich.“ Bargeld hatte ich nicht dabei. Auch im Supermarkt: nichts ohne Bargeld. Wer nichts hat, bekommt nichts – nicht mal Wasser. Nach zwei Stunden wurde der Supermarkt geschlossen. Die ungekühlten Lebensmittel ließ man lieber verderben, als sie den Menschen zu geben. Es war brutal. Nur ein kleiner Kiosk-Inhaber hatte ein Herz und gab mir eine Flasche Wasser auf Vertrauen.

Zehn Stunden lang waren wir ohne jede Information. Niemand wusste, was passiert war. Keine Nachrichten, keine Orientierung – totale Ohnmacht.