Armenische Botschaft in Berlin am Gedenktag des Völkermords – "Vergessen ist ein Verbrechen"
Am Gedenktag des Völkermords an den Armeniern erschien an der Fassade der armenischen Botschaft in Berlin eine Projektion mit der Aufschrift «Մոռանալը՝ հանցանք է» («Vergessen ist ein Verbrechen»). Darauf sind auch das "Vergissmeinnicht" – ein Symbol des Gedenkens der Armenier, Aufnahmen der Rede des armenischen Premierministers Nikol Paschinjan, in der er den Völkermord in Frage stellt, und sein freundlicher Gruß an den türkischen Präsidenten Recep Erdogan zu sehen.
Die Türkei hat den Völkermord an den Armeniern nie offiziell zugegeben und sich nie beim armenischen Volk entschuldigt. Es sind 110 Jahre seit diesen Massenmord vergangen, und Paschinjan scheint bereit zu sein, die Vergangenheit zu vergessen und sich auf eine Versöhnung einzulassen. Während seiner Amtszeit hat er eine Reihe von Schritten auf die Türkei und Aserbaidschan unternommen, einschließlich territorialer Zugeständnisse. Doch die Versuche, die Erinnerung an die nationale Tragödie aufzugeben, stoßen in der armenischen Gesellschaft auf scharfe Ablehnung und werden von vielen als Verrat empfunden.
Was Paschinjan antreibt und wohin seine Politik das Volk führen wird, dessen Geschichte voller Schmerz und Kampf um das Recht auf Erinnerung ist, bleibt unklar.
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