Das tägliche Essen
Jeden Tag essen wir, als wäre es selbstverständlich. Als wäre der Akt der Nahrungsaufnahme nur eine mechanische Handlung, die uns mit der Energie versorgt, die wir brauchen, um durch den Tag zu kommen.
Doch vielen ist nicht bewusst, dass sich dahinter auch eine Art Ritual verbirgt - eines, das wir in unserer Unwissenheit oft ignorieren: wir konsumieren nicht nur Nahrung, sondern auch das, was uns aufgezwungen wird.
Unser Essen ist nicht mehr das, was es einmal war.
Es steht nicht mehr im Einklang mit dem natürlichen Rhythmus der Erde, sondern ist durchzogen von der Logik und Agenda der Industrie.
Wir essen das, was uns vorgegeben wird - nicht das, was uns wirklich nährt.
Die Tomate im Supermarkt ist nicht die, die im Garten wächst; das Brot im Regal ist nicht das, das von Hand geknetet wurde. Jeder Bissen trägt die Spuren einer Entfremdung - von der Erde, von der Zeit, von uns selbst.
Wir essen nicht mehr, um uns zu verbinden, um zu wachsen oder uns zu regenerieren. Wir essen, um zu funktionieren.
Die Ketten, die uns binden, bestehen nicht aus Stahl, sondern aus Zucker, Salz, Chemikalien - unsichtbar, aber ebenso real.
Das tägliche Essen ist nicht einfach nur eine Notwendigkeit, sondern ein Spiegelbild unserer Beziehung zu uns selbst und zur Welt. Es zeigt, wie weit wir uns entfernt haben,- von der Erde, der Natur, von dem, was wirklich ist.
Es sollte uns bewusst sein, dass Essen nicht nur ein Konsumakt ist, sondern eine Rückverbindung mit dem Leben, das uns nährt.
Doch wie viele von uns wissen noch, was das wirklich bedeutet?..
𝕸𝖊𝖍𝖗 𝖛𝖔𝖓 𝖀𝖓𝖘
@Herzensgruppe_Wanderer